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Querulanten


02.10.2020 20:04 - Gestartet von RK20
Der Vorgänger GEZ und die jetzige Abgabeform des Rundfunkbeitrages gibt es seit Jahrzehnten. Wenn jetzt eine Handvoll Leute von einem "Element sozialer Eingliederung" sprechen, dann ist das nur scheinheilig.

Die Praxis hat es seit Jahren bewiesen, dass sowas nicht genutzt wird und in der Theorie klingt das ehrenhaft von den beiden Klägern.

Ich bin gespannt wie oft sie jetzt einmal im Monat zur Bezahlstelle fahren werden und ihren Beitrag in Bar bezahlen werden. Hoffentlich fahren sie mit dem Fahrrad und nicht mit ihrem SUV.
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[1] r.ma antwortet auf RK20
03.10.2020 08:47
Ich glaube eher weniger, dass es denen um das Barzahlen an sich geht.
Es ist doch wohl eher ein Protest gegen diese Zwangsabgabe und die Hoffnung, dass es viele nachmachen um der GEZ (oder wie auch immer die sich umbenannt haben) das Leben so schwer wie möglich zu machen.

Da ist die Fahrzeugwahl eher zweitrangig :-)

Ich finde es gut und hoffe es gibt nun viele weitere Nachahmer.

Ich persönlich wäre ja bereit zu zahlen, wenn es in einem Verhältnis steht.
Kein Mensch braucht diese Unmengen an öffentlichen Sendern. Das ganze etwas schmaler, den Betrag etwas senken und der Widerstand in der Bevölkerung würde sinken.


VG
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[2] mannesmann antwortet auf RK20
03.10.2020 12:32
Benutzer RK20 schrieb:
Der Vorgänger GEZ und die jetzige Abgabeform des Rundfunkbeitrages gibt es seit Jahrzehnten. Wenn jetzt eine Handvoll Leute von einem "Element sozialer Eingliederung" sprechen, dann ist das nur scheinheilig.

https://www.hallo-meinung.de/gebuehrenaktion/

Wer meint er müsste die GEZ verteidigen, soll sich einmal die Gehälter anschauen:

"Durchschnittliche Monatsvergütung von 9.400 € höher als bei DAX-Konzernen"

https://www.heise.de/tp/features/Update-ARD-Durchschnittliche-Monatsverguetung-von-9-400-EUR-hoeher-als-bei-DAX-Konzernen-4260410.html

Intendantengehälter:

WDR: 395.000 Euro pro Jahr
BR: 388.000 Euro pro Jahr
NDR: 365.000 Euro pro Jahr
SWR: 343.000 Euro pro Jahr
HR: 286.000 Euro pro Jahr
MDR: 275.000 Euro pro Jahr
RB: 270.000 Euro pro Jahr
RBB: 261.000 Euro pro Jahr
SR: 245.000 Euro pro Jahr
ZDF: 369.000 Euro pro Jahr

https://www.news.de/wirtschaft/855864607/rundfunkbeitrag-so-viel-verdienen-intendanten-von-ard-und-zdf-gehaltsliste-von-thomas-bellut-tom-buhrow-mdr-br-ndr-rbb-hr/1/

Ich bin gespannt wie oft sie jetzt einmal im Monat zur Bezahlstelle fahren werden und ihren Beitrag in Bar bezahlen werden. Hoffentlich fahren sie mit dem Fahrrad und nicht mit ihrem SUV.

Hoffentlich fahren die GEZler nicht mehr mit ihrem SUV durch die Gegend. Der WDR unterhält eine schöne Tiefgarage direkt in der Innenstadt von Köln, sehr interessant was da parkt und täglich zur Fahrt der WDRler genutzt wird. Offiziell fahren natürlich alle WDRler mit dem Fahrrad und nicht mit dem SUV. Klar.
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[3] tobias.x antwortet auf RK20
08.10.2020 06:18

17x geändert, zuletzt am 08.10.2020 06:55
Wie jemand anderes schon geschrieben hat:

Es geht ja in erster Linie darum, den ÖR Zwangsbeitragsbespaßern einen Widerstand entgegenzusetzen.

Es kann nicht sein, dass man staatliche Bespaßung mit mehr als 20 Fernseh- und über 60 Dudelfunk-Radiosendern bezahlen *muss*, ob man will oder nicht.

Wie man sich unterhalten will, sollte doch in heutigen Zeiten jedem selbst überlassen werden. 220 Euro im Jahr sind auch kein kleiner Betrag, den hier jeder zwangsentrichten muss. Dafür könnte man sich schon auf gute Weise alternativ nach seinem eigenen Geschmack Unterhaltung suchen.

Und was das Totschlagargument mit dem "Bollwerk für unsere Demokratie" angeht:

Spätestens seit Corona wissen wir ja, was von der Berichterstattung der ÖR zu halten ist. NICHTS: Keine sachliche Auseinandersetzung, aggressivstes Durchstechen der staatlichen Einheitsmeinung und Unterdrückung jedweden abweichenden Diskurses - bis hin zur Diffamierung Andersdenkender, sogar auch hochrangiger wissenschaftlicher Kontrahenten.

Es bleibt nur eins: Weg damit!
Ich sehe das ÖR-System in der jetzigen Form auch nicht mehr als reformfähig an. Der Chef der ARD ist der langjährige Pressechef von Angela Merkel (Ulrich Wilhelm) in der Funktion des Intendanten des BR, Programmchefin der ARD ist die Tochter von Schäuble, und so geht das in einem fort. Als würden wir in einem Bananenstaat leben. Naja, vielleicht tun wir das ja mittlerweile, nur dass es noch keiner bemerkt hat.

Stattdessen sollte man es in eine kleine Institution umwandeln, die ähnlich der Filmförderung Gelder verwaltet, die an interessierte Projekte gehen - die dann entsprechende Qualität und in der Gesamtheit Meinungsvielfalt abliefern. Warum soll nicht RTL2 eine Nachrichtensendung machen dürfen und dafür ÖR Gelder bekommen, wenn sie den Kriterien genügt, genaus wie Youtube-Kanäle wie Rubikon, KenFM und so weiter. Ganz wichtig: Das Gremium, das über die Geldverteilung wacht, besteht AUSSCHLIESSLICH aus regelmäßig gewählten Vertretern der Zwangsbeitragszahler (ähnlich wie bei den Sozialversicherungen, nur hoffentlich mit etwas mehr Interesse in der Bevölkerung). Nur die Bevölkerung wählt diese Gremien - und NICHT irgendwelche vermeintlich relevanten Vertreter irgendwelcher vermeintlicher wichtiger gesellschaftlicher Gruppierungen.

Und auch ganz wichtig: Alle mit Zwangsgeldern produzierten Beiträge stehen unter der Public Domain. Sie sind kostenlos per Internet in einer gut aufbereiteten Mediathek abrufbar - und - ganz wichtig - dürfen kostenfrei auch von privaten Rundfunksendern und Youtubern etc. frei benutzt werden! Sie sollen ja nicht in irgendwelchen Archiven verstauben - und der Nutzer hat dafür bereits bezahlt.

Alle Unterhaltung wird komplett aus Zwangsbeiträgen herausgenommen. Bei einem Unterhaltungsumfang von derzeit 95% hätte dann jeder in diesen Topf zur Förderung von Meinungsvielfalt ausschließlich zu den Themen Information, Bildung und Kultur - statt 210 Euro nur noch 12 Euro, meinetwegen auch 20 Euro jährlich zu bezahlen, und gut ist.

Wer Tatort und die Degeto Schmonzetten gucken will, kann das ja gerne über eine freiwillige Abgabe bei einem freiwilligen Bezahl-TV buchen, in das man entsprechende Bereiche des jetzigen ÖR auslagern könnte.

So geht das jedenfalls mit diesem Moloch auf keinen Fall mehr weiter!
Jede Form des Protestes ist notwendig und wichtig!
Ich lasse zum Beispiel das Geld alle ca. 1,5 Jahre vom freundlichen Beamten oder manchmal auch einer Beamtin des Finanzamtes bei mir abholen. (Da kann man dann sogar auch bar bezahlen :-) , auch wenn denen EC-Karte lieber ist). Wenn man kurz vorher überweist, ist die Vollstreckung sogar völlig kostenlos (!), mit Hausbesuch kostet sie 26 Euro - also als Protest durchaus auch noch bezahlbar. Auf jeden Fall müssen die ÖR so jedes Mal erst eine Zwangsvollstreckung beantragen, was mit Sicherheit zumindest etwas Arbeit macht - und auf jeden Fall den Protest dokumentiert. Und nein, ich bin weder Reichsbürger oder in irgendeiner Weise rechts.