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Vielleicht liegt es auch an der Telekom-Netzarchitektur?


10.10.2020 07:14 - Gestartet von IMHO
Der Streit, ob die Netzbetreiber sich nach den Smartphone-Herstellern richten müssen oder umgekehrt ist müßig. Es gibt da auch noch die Physik, nach der beide sich richten müssen.

T-Mobile hat seinerzeit in den Großstädten mit einem LTE1800-Netz begonnen und damals schon geglaubt, in dicht besiedelten Gebieten auf LTE800 verzichten zu können. Andere Netzbetreiber starteten auch in Großstädten mit LTE800.

Zuerst wurde die Kritik laut, dass man in Großstädten hervorragende Outdoor-Versorgung habe, aber gerade bei T-Mobile die Indoorversorgung nur mäßig bis schlecht sei. (Ich plappere hier Gelesenes nach, habe es selbst nie getestet).

Etwa zeitgleich mit der VoLTE-Einführung hat DT dann in der Art nachgegeben, dass GSM900 auf LTE900 umgewidmet wurde. Und gelegentlich wurde dann doch noch nolens-volens LTE800 in den Großstädten dazugebaut.

Und jetzt funktioniert VF-DSS-NSA-5G wiederum bei mehr Geräten als DT-DSS. Der Unterschied ist, dass VF die LTE-Ankerfrequenz LTE800 (B20) einsetzt. Dies geschieht eben weil VF auf diesen Sonderweg "LTE800 in Großstädten nur wenn ich muss" verzichtet hat.

Mein Eindruck ist: Irgendwie schießt sich die DT mit dem Verzicht, LTE800 als Anker ihres Netzes einzusetzen, nicht nur bei DSS-NSA-5G ins eigene Knie.

Die scheinen sich durch selbstgesteckte Ästhetik-Ziele (möglichst geringe Sendeleistung, möglichst wenig Interferrenzen, möglichst viel B3) selbst ein Bein gestellt zu haben.