Benutzer Zuschauer 1 schrieb:
Unterschiedliche Leistungen gut und gerne, aber bei einem bundesweiten Anbieter gehört eine bundesweite Versorgung zu den Kernmerkmalen.
Eine vollständige Versorgung des gesamten Bundesgebiets gibt es noch nicht einmal bei viel grundlegenderen Dingen wie Stromanschlüssen. Selbst bei sehr weit verbreiteten Diensten, die funktechnisch wesentlich besser aufgestellt sind (z.B. UKW-Radio), gibt es Orte ohne Empfang.
Schön, dass Du mich sinngemäß zitierst. Das hatte ich in meiner vorherigen Antwort auch geschrieben.
Letztendlich bräuchte man wahrscheinlich wirklich nur einen Netzbetreiber, auf dessen Plattform dann die Dienste durch die Gesellschaften verkauft werden.
Das ist aktuell natürlich gar nicht möglich, da die Frequenzen über viele Jahre fest in den Händen der drei derzeitigen Netzbetreiber liegen.
Noch nicht. Zumindest bei 5G.
Und auch ohne das Frequenzproblem ist es fraglich, ob eine solche Konzentration wirklich sinnvoll wäre, u.a. was die Ausfallsicherheit angeht. Mir ist auch kein Beispiel für ein Land bekannt, das erfolgreich diesen Weg beschreiten würde.
Schweden. Da hat auch jeder Elch Netz. In den Ballungsräumen haben die Mobilfunker eigene Masten stehen, aber im weiten Land gibt es einen Netzbetreiber, der unter der Kennung "Sweden" oder so funkt, wenn ich mich richtig erinnere, und alle anderen roamen darüber. Dieser Netzbetreiber ist eine Nonprofit(?)-Organisation, zumindest staatlich organisiert, wenn nicht sogar Staatseigentum. Und es funktioniert wohl bestens.
Und wer soll überhaupt der Netzbetreiber sein, dessen Leistungen nur noch weiterverkauft werden?
Großhändler gibts doch auch auf anderen Gebieten, die Produkte und Vorleistungen anbieten, die dann durch Einzelhändler weiterverkauft und zu eigenen Produkten zusammengestellt werden. Wo ist das Problem?
Man darf wohl gespannt sein, was aus den Plänen in Bayern wird, dort Infrastruktur für die Netzbetreiber staatlicherseits bereitzustellen. Ob das wirklich zu einem guten Ergebnis führt (spürbare Verbesserung der Mobilfunkversorgung ohne überbordende Kosten für den Steuerzahler) muss sich erst einmal zeigen.
Das muss eben so organisiert werden, dass der Steuerzahler davon absolut unbelastet bleibt. Man kann schließlich auch Staatsbetriebe privatwirtschaftlich organisieren. Wenn man kann und will. Aber daran scheitert's dann meist.
Beispiele, wo das funktionieren könnte, gibts ja die Masse: Bei der Bahn hat man's ja auch schon probiert, aber dank Unfähigkeit in der Organisation versaut: Streckennetz staatlich, Bahnverkehrsbetreiber privat. Beim Wasser/Abwasser haben wir es quasi, wenn's auch da missbraucht wird. Und wenn ich mich richtig erinnere, sind doch große Energiekonzerne doch auch schon in Netzbetreiber, Erzeuger und Händler zerteilt worden. Es geht also.