Benutzer AndreasHezel schrieb:
Im Gegensatz zu den Fördergeldern die der Telekom für den VDSL Ausbau in vielen Landkreisen in den Rachen geworfen werden wird hier mit dem Fördergeld gleich eine zukunftsfähig Infrastruktur gebaut. Gut so!!! Der in meinen Augen wichtigste Punkt ist dann auch, dass die Infrastruktur in öffentlicher Hand ist. Dort gehört Netzinfrastruktur egal ob Wasser, Strom, Gas oder Daten auch hin.
Also, der Telekom wird wie jedem anderen Provider nichts einfach so "in den Rachen" geworfen.
Wenn eine Gemeinde am Förderverfahren teilnimmt, folgt eine Ausschreibung.
Darin gibt die Gemeinde die Art und Weise des Ausbaus vor und könnte schon dabei für FTTB sorgen wenn etwa mehr als "mindestens 50Mbit" im Download gefordert werden. Werden etwa für ein Erschließungsgebiet "mindestens 100Mbit" vorgegeben, dann haben die an der Ausschreibung teilnehmenden Provider keine Wahl außer FTTB.
Tun die meisten Gemeinden aber aus Kostengründen nicht weil immer ein Rest von 10-20% des Ausbaubetrags bleibt, den die Gemeinde aus einener Kasse finanzieren muss. Daher beläuft sich die Forderung bei Ausschreibungen auf "50Mbit für alle" und FTTB wird aktuell nur dort eingesetzt, wo es schon heute Kostenvorteile verspricht - etwa weil der kleine abgelegene Weiler mit einer Handvoll Anwesen mit FTTB wesentlich preisgünstiger angeschlossen werden kann als mit FTTC weil sich für die paar Häuser das Aufstellen einer kostspieligen Aktivtechnik (MSAN bzw DSLAM) nicht lohnt.
Das vorgestellte Beispiel ist daher nicht repräsentativ, da sich die Aktion in der Region um Starnberg, und damit in einer der reichsten Regionen des Landes, abspielt. Dort ist grundsätzlich mehr Geld am Start als anderswo.
Die Infrastruktur gehört der Gemeinde. Ja und? Was soll daran positiv sein? Wenn in ein paar Jahren (und das kommt mit Sicherheit) die ersten Reparaturen oder erneuerungen kostspieliger technischer Komponenten anstehen, dann ist es eben auch die Gemeinde, die das alles bezahlen muss. Wass dann aber ohne Fördergeld aus der Gemeindekasse bedient werden muss. Und wie verkommen andere Gemeindeeigene Infrastruktur meist aussieht, muss man hier nicht weiter erörtern, ein Blick auf die Schlaglöcher in nächster Umgebung reicht...