Thread
Menü

So werden Fördergelder zukunftsfähig angelegt!


06.11.2016 09:39 - Gestartet von AndreasHezel
Im Gegensatz zu den Fördergeldern die der Telekom für den VDSL Ausbau in vielen Landkreisen in den Rachen geworfen werden wird hier mit dem Fördergeld gleich eine zukunftsfähig Infrastruktur gebaut. Gut so!!! Der in meinen Augen wichtigste Punkt ist dann auch, dass die Infrastruktur in öffentlicher Hand ist. Dort gehört Netzinfrastruktur egal ob Wasser, Strom, Gas oder Daten auch hin.
Menü
[1] postb1 antwortet auf AndreasHezel
06.11.2016 13:14
Benutzer AndreasHezel schrieb:
Im Gegensatz zu den Fördergeldern die der Telekom für den VDSL Ausbau in vielen Landkreisen in den Rachen geworfen werden wird hier mit dem Fördergeld gleich eine zukunftsfähig Infrastruktur gebaut. Gut so!!! Der in meinen Augen wichtigste Punkt ist dann auch, dass die Infrastruktur in öffentlicher Hand ist. Dort gehört Netzinfrastruktur egal ob Wasser, Strom, Gas oder Daten auch hin.

Also, der Telekom wird wie jedem anderen Provider nichts einfach so "in den Rachen" geworfen.
Wenn eine Gemeinde am Förderverfahren teilnimmt, folgt eine Ausschreibung.
Darin gibt die Gemeinde die Art und Weise des Ausbaus vor und könnte schon dabei für FTTB sorgen wenn etwa mehr als "mindestens 50Mbit" im Download gefordert werden. Werden etwa für ein Erschließungsgebiet "mindestens 100Mbit" vorgegeben, dann haben die an der Ausschreibung teilnehmenden Provider keine Wahl außer FTTB.
Tun die meisten Gemeinden aber aus Kostengründen nicht weil immer ein Rest von 10-20% des Ausbaubetrags bleibt, den die Gemeinde aus einener Kasse finanzieren muss. Daher beläuft sich die Forderung bei Ausschreibungen auf "50Mbit für alle" und FTTB wird aktuell nur dort eingesetzt, wo es schon heute Kostenvorteile verspricht - etwa weil der kleine abgelegene Weiler mit einer Handvoll Anwesen mit FTTB wesentlich preisgünstiger angeschlossen werden kann als mit FTTC weil sich für die paar Häuser das Aufstellen einer kostspieligen Aktivtechnik (MSAN bzw DSLAM) nicht lohnt.

Das vorgestellte Beispiel ist daher nicht repräsentativ, da sich die Aktion in der Region um Starnberg, und damit in einer der reichsten Regionen des Landes, abspielt. Dort ist grundsätzlich mehr Geld am Start als anderswo.

Die Infrastruktur gehört der Gemeinde. Ja und? Was soll daran positiv sein? Wenn in ein paar Jahren (und das kommt mit Sicherheit) die ersten Reparaturen oder erneuerungen kostspieliger technischer Komponenten anstehen, dann ist es eben auch die Gemeinde, die das alles bezahlen muss. Wass dann aber ohne Fördergeld aus der Gemeindekasse bedient werden muss. Und wie verkommen andere Gemeindeeigene Infrastruktur meist aussieht, muss man hier nicht weiter erörtern, ein Blick auf die Schlaglöcher in nächster Umgebung reicht...

Menü
[1.1] DenSch antwortet auf postb1
06.11.2016 21:58
Benutzer postb1 schrieb:

Darin gibt die Gemeinde die Art und Weise des Ausbaus vor und könnte schon dabei für FTTB sorgen wenn etwa mehr als "mindestens 50Mbit" im Download gefordert werden. Werden etwa für ein Erschließungsgebiet "mindestens 100Mbit" vorgegeben, dann haben die an der Ausschreibung teilnehmenden Provider keine Wahl außer FTTB.

Da werfe ichn Veto in den Raum. Hier im Dorf hat die Telekom jetzt ihre über 60 Jahre alten Kästen (Die sind echt seit dem nicht angefasst worden..) mit Glas angebunden und alle, die da dran hängen, bekommen 100 Mbit. Ohne Glas am Haus.

Also es MUSS nicht fttb sein, bei min. 100 Mbit. Da reicht auch die gute alte CuDa vom Staat.
Menü
[1.1.1] postb1 antwortet auf DenSch
06.11.2016 22:58

einmal geändert am 06.11.2016 22:59

Also es MUSS nicht fttb sein, bei min. 100 Mbit. Da reicht auch die gute alte CuDa vom Staat.

Das wird mit Vectoring realisiert. Und Vectoring wird nicht gefördert. Das ist bei euch wohl ein eigenwirtschaftlicher Ausbau der Telekom gewesen?
Menü
[1.1.1.1] DenSch antwortet auf postb1
06.11.2016 23:45
Benutzer postb1 schrieb:


Das wird mit Vectoring realisiert. Und Vectoring wird nicht gefördert. Das ist bei euch wohl ein eigenwirtschaftlicher Ausbau der Telekom gewesen?

Mit Sicherheit. Aber es ging mir im Beitrag ja nur darum, das es nicht fttb sein muss, um "min 100" zu realisieren.
Menü
[1.1.1.1.1] micha37 antwortet auf DenSch
07.11.2016 10:15
Benutzer DenSch schrieb:
Benutzer postb1 schrieb:


Das wird mit Vectoring realisiert. Und Vectoring wird nicht gefördert. Das ist bei euch wohl ein eigenwirtschaftlicher Ausbau der Telekom gewesen?

Mit Sicherheit. Aber es ging mir im Beitrag ja nur darum, das es nicht fttb sein muss, um "min 100" zu realisieren.
Bei den Ausschreibungen in Bayern gelten aber die Bandbreiten für absolut jeden Haushalt. Wenn man die Auflagen 100 MBit/s mit Vectoring erreichen will, kostet das wesentlich mehr, als über FTTH/B, da VDSL auf dem Kupferweg deutlich an Leistung verliert. VDSL (+Vectoring) findet daher nur Anwendung wenn minimal 30 oder 50 MBit/s gefordert sind.
Menü
[1.1.1.2] CIA_MAN antwortet auf postb1
07.11.2016 09:25
Benutzer postb1 schrieb:

Das wird mit Vectoring realisiert. Und Vectoring wird nicht gefördert. Das ist bei euch wohl ein eigenwirtschaftlicher Ausbau der Telekom gewesen?

Hahahaha... Deshalb baut die Telekom bei uns in der Gegend (ländlicher Bereich) weiterhin statt Vectoring nur VDSL50 aus :D

-> Ich lach mich tot... Oh man... warum nur?! Warum nur?! :(
Menü
[1.2] AndreasHezel antwortet auf postb1
07.11.2016 10:13
Benutzer postb1 schrieb:
Benutzer AndreasHezel schrieb:
Im Gegensatz zu den Fördergeldern die der Telekom für den VDSL Ausbau in vielen Landkreisen in den Rachen geworfen ......

Also, der Telekom wird wie jedem anderen Provider nichts einfach so "in den Rachen" geworfen.....

Richtig vielleicht habe ich mit zu viel Emotion geschreiben ;-)

Darin gibt die Gemeinde die Art und Weise des Ausbaus vor und könnte schon dabei für FTTB sorgen wenn etwa mehr als "mindestens 50Mbit" im Download gefordert werden....

Genau da liegt aber auch der Hase im Pfeffer, die Förderrichtlinien sollten in meinen Augen einen FTTB/H ausbau bevorzugt fördern. Momentan wird so wie ich das beobachte Flächendeckend VDSL ausgerollt (meist auch gefördert).

Die Infrastruktur gehört der Gemeinde. Ja und? Was soll daran positiv sein? Wenn in ein paar Jahren (und das kommt mit Sicherheit) die ersten Reparaturen oder erneuerungen kostspieliger technischer Komponenten anstehen,....

Für die Vermietung der Infrastruktur gibt es relegmäßige Einnahmen, diese Einnahmen müss(t)en entsprechend Zweckgebunden für den Erhalt und Ausbau der Infrastruktur verwendet werden. Ich könnte mir auch vorstellen eine private Netzgesellschaft dies Übernimmt.