Benutzer ron's enemy schrieb:
Benutzer rtpj schrieb:
Ohne Dich dabei irgendwie angreifen zu wollen: Wir sollten bei
der Realität bleiben ...
Benutzer ron's enemy schrieb:
Das soll die RegTP entscheiden. Ich würde aber
sagen,
dass es jemand sein muss, der nicht auch gleichzeitig das
Netz
nutzt, um eigene Dienste darauf anzubieten, so wie die
Telekom.
Denn dann hat dieser Wettbewerber einen ungeheuren
Vorteil,
wie derzeit bei der Telekom, die dann versucht, das
Netz
ihren Konkurrenten so wenig wie möglich zugänglich zu
machen.
Oder mehrere Unternehmen könnten es unter sich aufteilen.
Wenn
die RegTP entsprechende Auflagen macht,
Stop!
Erde an ron's enemy: An unserem politischen und Wirtschaftssystem hat sich in den letzten Monaten nichts geändert. Enteignungen sind also (hier) nach wie vor nicht möglich. Egal, ob man dafür bezahlt oder nicht.
Solche Änderungen sind auch nicht nötig, Herr Monopolist rtpt.
Wenn ich Monopolist bin, darf ich Dich dann als Kommunisten bezeichnen ("Enteignung") ?
Es reichen auch ein paar klar denkende EU-Politiker, die erkennen, dass im Zweifelsfall der Erhalt des Wettbewerbs wichtiger ist als der Erhalt des Eigentums eines einzelnen Monopol-Unternehmens.
Laß es mich 'mal so sagen: Es gibt kein Ortsnetzmonopol der Telekom. Jedes andere Unternehmen kann auf die Leitungen der Telekom zugreifen und diese benutzen. Und natürlich -das wäre bei einem Monopol (auch) verboten- eigene legen.
Wieso sollte also die EU eingreifen ... und noch dazu beim Land mit dem billigsten (preiswertesten) Interconnect-Preis ?
So musste die Telekom auch ihr TV-Kabelnetz verkaufen, obwohl es ihr offiziell gehörte. Zitat aus
https://www.teltarif.de/arch/1999/kw34/...: „Die Brüsseler EU-Kommission hatte entschieden, dass sich die Deutsche Telekom aus wettbewerbsrechtlichen Gründen von ihrem Kabelnetz trennen muss.“
Das ist *so* nicht *ganz* richtig: ALLE europäischen TK-Unternehmen mußten die TV-Kabelnetze in externe Unternehmen ausgliedern ... Dies durften aber *auch* 100%ige Töchter sein.
Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass das auch auf das Telefonnetz übertragbar wäre.
Nein, ist es nicht (das war die Sache mit der Enteignung ...).
Streng doch mal deinen Kopf an
Mach' ich - ständig ;-)
und komm von dem Gedanken weg:
„Einmal Monopol – immer Monopol“.
Ich gehöre mit Sicherheit zu den letzten, die die alten Monopolzeiten oder ein -T--- - Monopol zurückwünschen (auch wenn es da schöne Seiten gab ...).
Aber versuche Du doch einfach das Eigentum der Telekom (und damit ihrer Aktionäre - immerhin über 50 % befinden sich in Privatbesitz) zu respektieren.
Die EU gibt mir hier Recht.
Nein. In keinem Punkt.
dass die Interconnection-Preise sich im erträglichen
Bereich
halten,
könnte das klappen,
Wonach würde eine fiktiver "VEB Telefonnetzverwaltung" denn die Preise berechnen ? Nach den Vorgaben der RegTP. Also haben wir die gleichen niedrigen Preise wie zur Zeit.
Z.B. nach den tatsächlichen Kosten. So wie es zur Zeit eigentlich auch sein soll.
Genau _DAS_ wird ja beim Berechnungsmodell der RegTP auch angewandt: Die tatsächlichen Kosten ...
Selbst wenn man einen gewissen Gewinn mit einkalkuliert,
... und ein bißchen Gewinn.
wird es nicht so teuer wie heute bei der Telekom, die ja für ihr Netz kaum tatsächliche Unkosten hat.
**Unkosten** hat die Te3lekom tatsächlich keine.
Aber Kosten doch einen ganzen Berg: Zinsen und Tilgung fürs jetzt bestehende Netz, Personalkosten, Reparaturen, Ausbau ...
auch wenn es natürlich technisch etwas komplizierter wäre als jetzt, wo alles
zentralistisch von
der Telekom gesteuert wird.
In dem von Dir vorgesehenen politischen System (das nötig wäre, um Enteignungen durchzuführen) wäre eh alles zentralistisch gesteuert ... hatten wir schon 2 x ...
Siehe oben. Anscheinend lässt du dich lieber von monopolistischen Wirtschaftsunternehmen regieren als vom Staat. Aber bitte, jeder, wie er's verdient.
Ich lasse mich -da hast Du Recht- lieber von einem Staat regieren, der keine Enteignungen durchführt.
Das Wichtigste für mich wäre: Es müsste jemand
das
Kabelnetz besitzen, dessen Interesse es nicht gleichzeitig
ist,
das Netzt selbst möglichst günstig zu nutzen und
allen
anderen Unternehmen möglichst den Zugang zu verwehren.
Dieser Besitzer (sei es einer oder mehrere) kann niemals den tatsächlichen Wert an die Telekom-Eigentümer auszahlen.
Erstens lässt sich der konkrete Wert sowieso kaum objektiv bestimmen
Doch, die Telekom ist nämlich eine Aktiengesellschaft.
(aber das Problem hat man ja beim TV-Kabelnetz auch überwunden),
Was ja nun kein Kunststück war.
zweitens hat die Telekom in den letzten Jahren schon so viel Missbrauch mit dem Netz getrieben,
Missbrauch ist in der regel sanktioniert. Sanktionen werden öffentlich: Also: Wann, wo, wie ?
dass sie damit schon genug Geld verdient hat und nicht auch noch dafür belohnt werden muss.
"Volkswagen hat Genug Geld verdient. Ab sofort kostet jeder VW nur noch den Einkaufspreis"
So etwa ? (Der Sozialismus läßt wieder grüßen).
Vielleicht würde es auch funktionieren, wenn der
Telekom
das Netz zwar gehört, aber sie nichts mehr darüber zu bestimmen
hätte.
Auch eine gewisse Form der Enteignung; wird aber schon heute angewandt.
Wenn du so willst, ja. Und zwar sinnvollerweise, um einen noch viel größeren Schaden zu vermeiden.
Naja ...
Schon jetzt ist ja das Bestimmungsrecht der
Telekom
stark eingeschränkt, indem sie gezwungen ist, das
Netz an
die Konkurrenten zu vermieten, obwohl es ihr –
zumindest
offiziell – gehört.
Es gehört ihr tatsächlich, nicht nur offiziell - und damit auch den Aktionären ...
Dieser Meinung bin ich nach wie vor nicht.
Und die U-Bahn gehört auch dem Volk und deshalb darf man sie mit Graffity vollschmieren. Gehört einem ja alles selbst ...
Träum' weiter.
In diesem Fall könnte die RegTP bestimmen, dass
alle
Wettbewerber gleiche Mietgebühren zahlen, auch
die
Telekom.
Hat sie schon bestimmt ... Und genau dieses Berechnungssystem wird heute noch (bei den Tarifanträgen der DTAG) angewandt ...
Du meinst also, dass die Telekom Interconnect-Gebühren an sich selbst bezahlt?
In der Kostenrechnung, die die RegTP anerkennt: Ja. Nur daß kein Geld fließt.
Wäre ziemlich sinnlos, denn im Endeffekt kostet es sie ja dann nach wie vor nichts.
Doch, siehe oben: Kosten.
Außerdem, wieso sollte sie denn was zahlen müssen, wenn ihr doch, wenn man deiner Meinung Glauben schenkt, das Netz gehört?
Wie gesagt: es fließt ja kein Geld ... Es wird nur bei der so gerechnet, als würde ... Nennt sich Kostenrechnung.
Das wäre eine echte Gleichberechtigung aller TK-Unternehmen,
und das hat sich die RegTP doch auf ihr Fähnchen geschrieben:
„...Deshalb muss es die zentrale Aufgabe der staatlichen Regulierung sein, diese Marktmachtstellung des dominanten
Anbieters zu kontrollieren und den neuen
Wettbewerbern
zur notwendigen Chancengleichheit zu verhelfen.“
Eine Gleichberechtigung kann aber nicht in der wahnwitzigen Idee einer Enteignung enden ...
Im Rahmen einer Strategie zur Zerschlagung eines Monopols und zur Schaffung von mehr Wettbewerb halte ich das für durchaus vertretbar.
Fast genau so stand es im Parteiprogramm der SED.
Zitat aus der „Magnum“-Werbung: „Manchmal muss man eben Prioritäten setzen!“ :-)
Jep. Meine Prio. liegt bei einer sozialen Marktwirtschaft ;-)
(http://www.regtp.de/) Eine solche
Chancengleichheit
kann, wie gesagt, nicht so aussehen, dass wie jetzt die
Telekom auf
dem Netz sitzt und als einziger Wettbewerber keine
Miete
dafür bezahlen muss.
Natürlich bezahlt sie "sich" keine Miete - wozu auch ...
man hat die Bahn (meiner Meinung nach bedauerlicherweise) eben nicht zerhackstückt wie die Bahn ... was aber einfach daran lag, daß man kein geld hatte, die Telekom auszuzahlen ...
Sie zahlt also doch nichts an sich selbst? Oben hat sich das noch anders angehört.
RECHNERISCH.
„man hat die Bahn (meiner Meinung nach bedauerlicherweise) eben nicht zerhackstückt wie die Bahn“ Hm? Verstehe ich nicht so ganz. Ich hielte aber eine Teilung der Telekom genauso wirkungslos wie die Teilung von Microsoft, die lange Zeit im Gespräch war.
Genau das ist der Punkt: Hier (Bahn) versucht man einen anderen Weg zu gehen: Netz wird nicht ausgegliedert sondern verbleibt im Unternehmen - allerdings als ausgegliederte Tochter. Über die Infrastruktur (Netz) wacht ein Infrastrukturbeauftragter des Eisenbahn-Bundesamtes (analog RegTP) *IM* Unternehmen DB Netz AG.
Faktisch wird aber eine theoretische Miete in die Gesprächspreise eingerechnet ...
Jetzt bezahlt sich die Telekom doch wieder selbst Geld... Etwas schizophren, findest du nicht? Ich bezahle mir auch mal jeden Tag selbst 10000 DM. Komisch, dass mir das nichts ausmacht, gell.
Du findest Kostenrechnung schizophren ? Ich auch manchmal. ;-)
Es gab übrigens früher Leute, die ihren Dispo bei der Bank dadurch erhöht haben, indem sie jeden Tag Geld abgehoben und auf ihr Konto eingezahlt haben ... Das sorgte für Umsatz ...
Aber dabei floß echtes Geld.
Von Verstaatlichung halte ich nicht so viel, zumal
dann
der Staat als Hauptaktionär der Telekom diese wieder bevorzugen würde. Ich glaube, das wäre auch von der EU her
nicht
zulässig. Eine „Verstaatlichung“ haben wir ja schon
in
dem Sinne, dass die RegTP als staatliches Organ
wichtige
Entscheidungen fällen kann.
Was sie ja auch ständig macht; größtenteils "gegen" die Telekom.
Die RegTP entscheidet vor allem für den Wettbewerb, und das ist nun mal meistens gegen die Telekom, weil der von dir gewünschte Erhalt eines Monopolunternehmens nicht wettbewerbsfördernd sein kann.
Hier liest man eher das Gegenteil. Jede Entscheidung der RegTP gehe nicht zu weit oder sei falsch ...
Aber die Arbeit der RegTP ist schon o.k. ... schon aufgrund dessen, weil sie gegen den Monopolismus geht ... auch wenn dadurch über kurz oder lang die Preise wieder (moderat) steigen werden (DSL) ... ;-)