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Geht noch schlimmer: Lidl Connect gibt unterschiedliche Infos raus.


25.10.2015 13:13 - Gestartet von wolfbln
einmal geändert am 25.10.2015 13:16
Die Verwirrung über die Schweiz gibt es doch schon lange. Die Schweiz ist nicht Mitglied der EU oder EWR (im Gegensatz zu Liechtenstein) und kann wie von den Providern gewollt unreguliert durch EU-Obergrenzen berechnet werden.

Viel schlimmer halte ich es, wenn der gleiche Provider für den gleichen Tarif unterschiedliche Angaben zum Roaming macht, wie z.Zt. Lidl Connect.

Dabei geht es um das EU-Sprachpaket und die Frage, ob Gespräche innerhalb des Roaminglandes und in andere EU-Länder beinhaltet sind oder nicht.

In Fußnote 9 auf ihrer Website (http://www.lidl.de/de/hinweistexte/s7373641) steht: "Sie können für 4.99 €/7 Tage 150 Minuten in der EU telefonieren. Die Option beinhaltet insgesamt 150 Inklusivminuten für abgehende Gespräche innerhalb der EU, ohne Sondernummern und (Mehrwert-)Dienste". Demnach wären alle Gespräche innerhalb der EU (und damit ungenannt auch EEA/EWR) inkludiert.

In ihrer rechtlich verbindlichen Preisliste (http://www.lidl.de/de/asset/other/LIDL_Connect_Pr­eistabelle.pdf) steht aber Gespräche nur nach Deutschland: "Mit dem EU-Paket 150 Minuten erhalten Sie für 7 Tage bis zu 150 Minuten für Standard-Gespräche aus allen EU Roaming Ländern nach Deutschland." Demnach wären Gespräche im Roamingland und in 3. Länder (außer nach Deutschland) nicht inkludiert.

Ich habe bei Lidl Connect nachgefragt und am 11.10.15 folgende Mail bekommen:
"Sehr geehrter Herr xxxx, vielen Dank für Ihren Hinweis.
Mit dem EU-Sprachpaket ist die Telefonie aus dem jeweiligen EU-Land nach Deutschland kostenfrei. Wir haben die Anpassung der Anzeige bzw. Ansage im Kundensender zur Anpassung weitergeleitet.
Mit freundlichen Grüßen Peggy Schlenkrich LIDL Connect Kundenbetreuung"

Seitdem hat Lidl Connect nichts an den widersprüchlichen Formulierungen geändert. Was nun gilt, weiß ich immer noch nicht richtig, da die Formulierung "nach Deutschland" ja nicht explizite die andere Option ausschließt.

Dieser Fall zeigt viel krasser, dass manche Provider gerne die Tarife verschleiern wollen und gar nicht interessiert daran sind, sie widerspruchsfrei zu publizieren, worauf sie gesetzlich verpflichtet sind.