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02.10.2015 13:06 - Gestartet von IMHO
einmal geändert am 02.10.2015 13:11
Dass Telefonica seine zwei halben Netze zusammenstrickt (konsolidiert) und dabei an den Orten größter Kundennachfrage anfängt ist ja nachvollziehbar.

Aber der Erlebnisunterschied bei der Nutzung, der sich zwischen den Alternativen "nur gefrickeltes GSM-Roaming" oder "gar kein Netz" ergibt, ist ja auch nicht unwichtig. Da es da ja Frickellösungen gibt, die bei Sipgate/simquadrat zu unabsichtlicher Verbesserung der GSM-Funkversorgung geführt hat, ist es mir schleierhaft, warum sie Telefonica nicht da ran traut GSM-Frickel-Roaming bundesweit zu aktivieren. Das wäre für die ländlichen Regionen, die jetzt und im nächsten Jahr noch keinen Besuch des Technikertams bekommen, sicherlich eine Wohltat.
Es ist ja schön, dass das Netz in den Städten beginnend konsolidiert wird. Meinetwegen sollen sie in den konsolidierten Gebieten auch gleich noch die Senderkennung E+ abschalten, damit man auch merkt, wo das Netz schon zusammengeknüpft wurde. Aber dass Landbewohner die in einem Funkloch sitzen u.U. auf einen Telefonica-GSM-Masten starren, der leider von der anderen Teilmarke stammt, dann die nächsten 1-2 Jahre kein Roaming-Empfang bekommen, weil der Bautrupp in der Großstadt anfängt, ist keine gute Lösung.

Ich habe über den Netzverwaltungsfehler beim UMTS-Simquadrat-Roaming viel stückhaftes gelesen. Der Nebeneffekt GSM-Roaming ergab sich gar nicht auf jedem Handy u.s.w.. Aber niemand hat sich beschwert. Also Telefonica schraub Deine halben Protionen zusammen. Aber schalte das GSM-Roaming lieber für alle frei.

Wenn 5,5 Millionen Kunden täglich UMTS-Roamen, wenn täglich 60TB Daten über das andere Halbnetz zum Kunden gelangen, ist die Versorgungsleistung eines Halbnetzes nicht so rosig, wie man es sich wünscht. Wenn es da technische Spielräume für ergänzendes GSM-Roaming gibt (die Simquadrat aufgezeigt hat) gehört das eingeschaltet. 3 Jahre warten bis der Bautrupp da war, ist eine Zumutung die Kunden kostet. Das senkt die Einnahmen, dann fehlt Geld für zusätzliche Bautrupps und die Konsolidierung dauert unnötig länger.

Bitte schaltet das GSM-Roaming, so wie es bei Simquadrat aus Versehen funktioniert hat, einfach wieder ein. Euer Netz dürft ihr gerne trotzdem "konsolidieren". Wenn das GSM-Frickelroaming funktioniert, tut es auch nicht so weh, wenn die Konsolidierung "plötzlich überraschend" vier Jahre dauert. Winterkorn hatte ja auch nicht alles im Griff.
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[1] christian_koehler antwortet auf IMHO
02.10.2015 15:29

Wenn 5,5 Millionen Kunden täglich UMTS-Roamen, wenn täglich 60TB Daten über das andere Halbnetz zum Kunden gelangen, ist die Versorgungsleistung eines Halbnetzes nicht so rosig, wie man es sich wünscht.

Naja, das sehe ich nicht so kritisch.
Wenn Telekom und Vodafone roamen würden, gäbe es bestimmt auch solche Zahlen.

Es reicht, dass man im Aufzug mal kurz das Netz verliert oder ein Zellenwechsel im Zug nicht klappt und das Handy bucht sich in das Netz ein, das zuerst gefunden wird.

Das kann man gut in Grenzregionen beobachten. Obwohl das Heimatnetz gut ausgebaut ist, landet man oft in ausländischen Netzen - entsprechende Kostenfallen inklusive.

Christian
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[1.1] IMHO antwortet auf christian_koehler
02.10.2015 16:24
Benutzer christian_koehler schrieb:

Wenn 5,5 Millionen Kunden täglich UMTS-Roamen, wenn täglich 60TB Daten über das andere Halbnetz zum Kunden gelangen, ist die Versorgungsleistung eines Halbnetzes nicht so rosig, wie man es sich wünscht.

Naja, das sehe ich nicht so kritisch.
Wenn Telekom und Vodafone roamen würden, gäbe es bestimmt auch solche Zahlen.

Mag sein. Wenn ich die 60TB durch 30Mio Kunden teile, sind es "nur" noch 2MB/Kunde/Tag oder 60MB/Monat.
Mich hat die Ankündigung, "wir schicken Bautrupps los, die über drei Jahre verteilt ein technisch optimiertes GSM-Roaming einschalten (also mit Handovertabellen oder wie das dann alles lautet), aber wir installieren je nach Situation nicht auch gleich überall LTE" schon erschüttert. Drei Jahre auf GSM-Roaming warten ist für die, die als letztes drankommen nicht attraktiv. 70Mbit/s für eine Zelle mit 20km Durchmesser ist jetzt nicht so der Burner, bei dem alle gleich von Überkapazität reden. Ich hab' mir von der Telefonica+E-Fusion schon erwartet, dass die ihre Investitionstöpfe bündeln und auf dem flachen Land (wo es noch keine UMTS gibt) etwas anbieten wollen, dass schneller als EDGE ist.
Das worauf es mir dabei ankommt ist im Artikel weder bestätigt noch dementiert. Was die in Regionen mit leidlich guter UMTS-Versorgung mit dem GSM-Netz machen, ist mir reichlich egal. Mit geht es um die Randregionen des Telefonicanetzes in denen es kein UMTS gibt und (wegen des Frequenzabhängig kleinen Zellradius) wohl niemals geben wird. Entweder die bauen dort eine LTE800-Infrastruktur auf oder Telefonica bleibt ein Citynetz, das in den Großstädten mit weiß wieviel Carrieraggregation hohe Downloadwerte schafft und außerhalb der UMTS-Zone auf dem ganz flachen Land ist dann trotzdem essig. Ich hoffe da geht mir nur der Gaul mit meinen Befürchtungen durch. Dass Telefonica in Regionen, in denen (das von E+ aufgebaute) UMTS-Netz selbst im O2-Roamingmodus noch nicht ausgelastet ist, keine LTE-Investitionsruinen aufstellen will, dafür habe ich Verständnis. Aber ich erwarte schon, dass die irgendwann mal auf dünnbesiedeltem Land 42MBit/s liefern können, ob per HSPA oder LTE ist mir Banane. Beim ersten Durchlesen klang mir der Artikel nur so arg nach Spardiktat. Nur zum Einschalten von GSM-Roaming brauchen die nicht auf die Masten klettern, das geht mit dem Simquadrat-Hack ja auch schon, leidlich. Es beschwert sich doch kaum einer wenn beim GSM-Handover in j.w.d. ein Gespräch abreist.

Aber warten bis der Bautrupp kommt und kein LTE bekommen, das geht nicht gut. Mit der Strategie sich nur auf die günstigen Investitionsstandorte zu konzentrieren sind O2 und E+ jeder für sich allein doch schon gescheitert. Man muss schon das Gefühl haben, dass j.w.d. auch noch irgendwas mit >300kbit/s funktioniert. Sonst fehlen wieder die Geschäftskunden mit denen in der Stadt Gewinn gemacht wird. Die wollen an den 20 Tagen im Außendienste von Hinter-sowieso-hausen mehr als EDGE haben. ÜBer ein UMTS mit real 14MBit/s wird sich kaum jemand beschweren. Aber auf die Masten klettern ohne dass es in der Region schneller als EDGE geht ist Arbeitszeitverschwendung.
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[1.1.1] Telly antwortet auf IMHO
02.10.2015 21:27
Dass Telefonica in Regionen, in denen (das von E+ aufgebaute) UMTS-Netz selbst im O2-Roamingmodus noch nicht ausgelastet ist, (...)

Gibt es diese Regionen? E-Plus hatte auch nicht überall UMTS.

keine LTE-Investitionsruinen aufstellen will, dafür habe ich Verständnis.

Dazu wird es langfristig nicht kommen. Bei den letzten Frequenzversteigerungen wurde eine Ausbauverpflichtung auf 98% durchgesetzt. Gott oder wem auch immer sei Dank!

Aber ich erwarte schon, dass die irgendwann mal auf dünnbesiedeltem Land 42MBit/s liefern können, ob per HSPA oder LTE ist mir Banane.

Siehe oben.

Man muss schon das Gefühl haben, dass j.w.d. auch noch irgendwas mit >300kbit/s funktioniert. Sonst fehlen wieder die Geschäftskunden mit denen in der Stadt Gewinn gemacht wird. Die wollen an den 20 Tagen im Außendienste von Hinter-sowieso-hausen mehr als EDGE haben. ÜBer ein UMTS mit real 14MBit/s wird sich kaum jemand beschweren. Aber auf die Masten klettern ohne dass es in der Region schneller als EDGE geht ist Arbeitszeitverschwendung.

Das kann ich so unterschreiben. Und warum macht o2 groß Werbung für die Message und Call App im BETA Stadium, die weder für Prepaid-, Multicard oder WindowsPhone Nutzer geht. Normalerweise würde man da nie so die Werbetrommel rühren. Denen geht der A.... auf Grundeis!

Teltarif betont immer, Telefonica Deutschland habe in Deutschland die meisten Mobilfunkkunden. Es muss aber jetzt schon sehr schnell dazu führen, dass sie Erfolge im Connect Netztest aufweisen können.

Ich glaube aber nicht, dass es sich um dumme Leute bei o2 handelt. Du hast schon Recht mit dem "Citynetz" und dem "Gefühl der Geschäftsleute". Aber sind diese Leute nicht eh schon bei der Telekom oder Vodafone?

Auf dem Land kann o2 nur gewinnen. Allerdings sind sie noch weit weg von Premium. An den Preisen merkt man das leider nicht. Was nutzt mir die Erlaubung des LTE-Netzes in meinem Tarif, wenn es hier weit und breit kein LTE gibt.

Da bietet der Magenta Start von der Telekom echt mehr. Tatsächlich LTE/UMTS fast überall. Noch nicht mit großen Datenpaketen, aber doch immerhin für viele Normalnutzer, die einfach nur ein bischen Whatsappen wollen und wenige Youtube-Minuten im Monat haben ausreichend.

Telly