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Hmmm ... !!!???


28.08.2001 21:13 - Gestartet von Plasmacy
Ja wie denn das ? Wenn der Prozessor 40% schneller ist, dann braucht er auch 40% mehr Daten um effektiv laufen zu können.
Das bedeutet aber auch, daß der BUS 40% schneller Daten schaufeln muss (Ok, ist wesentlich mehr, sind ja jetzt schon zu langsam!) und das RAM entsprechend auch....
Ergo: Intel bringt ein neues Mainboard auf den Markt, das natürlich NUR mit einem Intel-Prozessor arbeitet.
Selbstverständlich wird dann nur RAMBUS unterstützt und somit entsteht ein neues Sytem.
Ja was denn noch ? Können die sich nicht mal damit beschäftigen die jetzige Technik richtig auszureizen ?
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[1] Kai Petzke antwortet auf Plasmacy
28.08.2001 22:49
Benutzer Plasmacy schrieb:
Ja wie denn das ? Wenn der Prozessor 40% schneller ist, dann braucht er auch 40% mehr Daten um effektiv laufen zu können.

Yep.

Das bedeutet aber auch, daß der BUS 40% schneller Daten schaufeln muss

Nein, genau das heißt es nicht. Bisher kann man sich das etwa so vorstellen (etwas übertrieben):

* Prozessor arbeitet, Bus schläft
* Prozessor kommt an eine Stelle, wo er neue Daten braucht.
* Bus/Speicher arbeitet, Prozessor schläft
* Daten stehen bereit

* Prozessor arbeitet, Bus schläft
* Prozessor kommt an eine Stelle, wo er neue Daten braucht.
* Bus/Speicher arbeitet, Prozessor schläft
* Daten stehen bereit

usw.

Durch Hyper-Threading kommt es dann häufiger vor, dass CPU und Bus/Speicher parallel arbeiten (wie im Artikel beschrieben).

Können die sich nicht mal damit beschäftigen die jetzige Technik richtig auszureizen ?

Gerade Hyper-Threading erreicht, dass die bestehende Technik besser ausgereizt wird, weil sowohl CPU als auch Speicher/Bus weniger Leerlauf haben.


Kai
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[1.1] mac antwortet auf Kai Petzke
28.08.2001 23:56
Benutzer Kai Petzke schrieb:
Benutzer Plasmacy schrieb:
Ja wie denn das ? Wenn der Prozessor 40% schneller ist, dann braucht er auch 40% mehr Daten um effektiv laufen zu können.

Yep.

Das bedeutet aber auch, daß der BUS 40% schneller Daten
schaufeln muss

Nein, genau das heißt es nicht. Bisher kann man sich das etwa so vorstellen (etwas übertrieben):

* Prozessor arbeitet, Bus schläft
* Prozessor kommt an eine Stelle, wo er neue Daten braucht.
* Bus/Speicher arbeitet, Prozessor schläft
* Daten stehen bereit

* Prozessor arbeitet, Bus schläft
* Prozessor kommt an eine Stelle, wo er neue Daten braucht.
* Bus/Speicher arbeitet, Prozessor schläft
* Daten stehen bereit

usw.

Durch Hyper-Threading kommt es dann häufiger vor, dass CPU und Bus/Speicher parallel arbeiten (wie im Artikel beschrieben).

Können die sich nicht mal damit beschäftigen die jetzige Technik richtig auszureizen ?

Gerade Hyper-Threading erreicht, dass die bestehende Technik besser ausgereizt wird, weil sowohl CPU als auch Speicher/Bus weniger Leerlauf haben.

Ich denke dabei handelt es sich wohl absolut um den Idealfall. Da der Prozessor mit einer Aufgabe beschäftigt ist und der Bus schläft müsste der Bus dann schon im Vorraus wissen was der Prozessor als nächstes braucht um ein gleichzeitiges Arbeiten sinnvoll zu machen.
Sowas Vorrausahnendes haben aktuelle Prozessoren aber spwieso schon eingebaut. Über hardware-prefetch oder aber branch prediction versuchen die Prozessoren schonmal die Daten bereitzuhalten die sie denken als nächstes zu brauchen (abhängend von dem was gerade getan wird).
Ich denke die neue Technik wird schon Vorteile haben, aber ein einfaches 'beide arbeiten gleichzeitig' als Erklärung für den Geschwindigkeitsvorteil ist denke ich etwas zu wenig.
Eine genaue Erklärung würde aber auch nicht zu Teltarif passen (vom Thema meine ich jetzt).
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[1.1.1] Kai Petzke antwortet auf mac
29.08.2001 00:05
Benutzer mac schrieb:

Ich denke dabei handelt es sich wohl absolut um den Idealfall. Da der Prozessor mit einer Aufgabe beschäftigt ist

der Prozessor wird bei Hyper-Threading mit zwei Aufgaben gleichzeitg beschickt, nicht nur mit einer!

und der Bus schläft müsste der Bus dann schon im Vorraus wissen was der Prozessor als nächstes braucht

Nein, im Voraus muss man da nichts wissen. Aufgabe 1 fordert z.B. gerade Daten an und belegt damit den Bus. Aufgabe 2 rechnet derweil. Wenn dann Aufgabe 2 ebenfalls Daten braucht, switcht die CPU einfach auf Aufgabe 1, die sich - hoffentlich - in der Zwischenzeit bereits die Daten geholt hat. Dann wechseln die Rollen - Aufgabe 1 rechnet, Aufgabe 2 holt Daten

um ein gleichzeitiges Arbeiten sinnvoll zu machen. Sowas Vorrausahnendes haben aktuelle Prozessoren aber spwieso schon eingebaut. Über hardware-prefetch oder aber branch prediction versuchen die Prozessoren schonmal die Daten bereitzuhalten die sie denken als nächstes zu brauchen (abhängend von dem was gerade getan wird).

Hardware Prefetch hat aber keine allzuguten Erfolgsraten. Branch Prediction dient eh nicht dazu, externe Speicherzugriffe zu minimieren/beschleunigen, sondern vor allem, um die Pipelines schön am Laufen zu halten.

Ich denke die neue Technik wird schon Vorteile haben, aber ein einfaches 'beide arbeiten gleichzeitig' als Erklärung für den Geschwindigkeitsvorteil ist denke ich etwas zu wenig. Eine genaue Erklärung würde aber auch nicht zu Teltarif passen (vom Thema meine ich jetzt).

Na, wir müssen uns auch im Bereich der Hardware gut auskennen, um so manche "Mogelpackung" der Telefonanbieter durchschauen zu können ;-)


Kai
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[1.1.1.1] mac antwortet auf Kai Petzke
29.08.2001 12:30
Benutzer Kai Petzke schrieb:
Benutzer mac schrieb:

Ich denke dabei handelt es sich wohl absolut um den Idealfall.
Da der Prozessor mit einer Aufgabe beschäftigt ist

der Prozessor wird bei Hyper-Threading mit zwei Aufgaben gleichzeitg beschickt, nicht nur mit einer!

Das berühmte Mutli-Threading bzw. Multi-Tasking ist aber in wirklichkeit garkein gleichzeitiges Arbeiten des Prozessors an mehreren Operationen, da ein Prozessor zu einer bestimmten Zeit immer nur eine Operation ausführen kann. Durch die Geschwindigkeit ist es für einen Menschen dann gleichzeitig, was bei einem Fernsehbild ja nicht anders ist.

Und ein Prozessor übernimmt damit auch jetzt schon 2 Aufgaben praktisch gleichzeitig, aber ich glaube irgendwie reden wir hier eh aneinander vorbei.
Belassen wir es einfach dabei, dass durch Hyper-Threading der Prozessor mehr leisten kann ... und bei Gelegenheit werde ich mir mal eine genauere Beschreibung von Hyper-Threading zu Gemüte führen, vielleicht läßt es sich ja doch so einfach erklären ;)

und der Bus schläft müsste der Bus dann schon im Vorraus wissen was der
Prozessor als nächstes braucht

Nein, im Voraus muss man da nichts wissen. Aufgabe 1 fordert z.B. gerade Daten an und belegt damit den Bus. Aufgabe 2 rechnet derweil. Wenn dann Aufgabe 2 ebenfalls Daten braucht, switcht die CPU einfach auf Aufgabe 1, die sich - hoffentlich
- in der Zwischenzeit bereits die Daten geholt hat. Dann wechseln die Rollen - Aufgabe 1 rechnet, Aufgabe 2 holt Daten

um ein gleichzeitiges Arbeiten sinnvoll zu machen. Sowas Vorrausahnendes haben aktuelle Prozessoren aber spwieso schon eingebaut. Über hardware-prefetch oder aber branch prediction versuchen die Prozessoren schonmal die Daten bereitzuhalten die sie denken als nächstes zu brauchen (abhängend von dem was gerade getan wird).

Hardware Prefetch hat aber keine allzuguten Erfolgsraten. Branch Prediction dient eh nicht dazu, externe Speicherzugriffe zu minimieren/beschleunigen, sondern vor allem, um die Pipelines schön am Laufen zu halten.

Ich denke die neue Technik wird schon Vorteile haben, aber ein einfaches 'beide arbeiten gleichzeitig' als Erklärung für den Geschwindigkeitsvorteil ist denke ich etwas zu wenig. Eine genaue Erklärung würde aber auch nicht zu Teltarif passen (vom Thema meine ich jetzt).

Na, wir müssen uns auch im Bereich der Hardware gut auskennen, um so manche "Mogelpackung" der Telefonanbieter durchschauen zu können ;-)

Ich wollte ja auch nicht sagen, dass man das als Teltarif Redakteur nicht darf, nur würde ein solcher Artikel absolut nicht hierher passen. (Bericht über neue Prozessoren ok, aber eine detailierte Beschreibung dieses ...)
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[1.2] Plasmacy antwortet auf Kai Petzke
28.08.2001 23:56
Ok, überredet, so gesehen hast du recht !
Aber das Problem mit den neuen Mainboards wird wohl bleiben...