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Mmmh. Derzeit geht nur DSL384


29.04.2014 02:45 - Gestartet von cintema
Wie soll man denn darüber vernünftiges VoIP realisieren?
Und die Telekom soll für mein 30 Einwohner-Dorf extra ne neue HVT aufstellen? Glaub ich auch nicht so recht. Da bin ich mal gespannt...
Was ist eigentlich mit Alarmanlagen und FAXen, die über den ISDN-D-Kanal kommunizieren? Kann man die dann endgültiges entsorgen?
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[1] muc80337 antwortet auf cintema
29.04.2014 03:08
Benutzer cintema schrieb:
Wie soll man denn darüber vernünftiges VoIP realisieren? Und die Telekom soll für mein 30 Einwohner-Dorf extra ne neue HVT aufstellen? Glaub ich auch nicht so recht. Da bin ich mal gespannt...

So wie ich das verstanden habe ist die Absicht nicht die, dass bei allen Endkunden direkt VoIP gefahren wird. Vielmehr werden alle, die derzeit ISDN haben und entweder kein oder ein "mieses" DSL, ggf. auf einen Analoganschluss umsteigen müssen - und zwar auf einen "neuartigen" Analoganschluss, bei welchem die allerletzte Meile analog ist und in einem Interface bei der Telekom endet, welches einen dann sofort ins All-IP-Netz einschleust.

Was ist eigentlich mit Alarmanlagen und FAXen, die über den ISDN-D-Kanal kommunizieren? Kann man die dann endgültiges entsorgen?

Equipment, welches direkt und unbedingt ISDN erfordert, ist dann wohl bis 2018 Elektroschrott.
ISDN-Faxe benutzt heutzutage sowieso so gut wie keiner, das wird aus Telekomsicht vermutlich unkritisch angesehen, zumal auf einem Zeithorizont bis 2018 (und was will man mit einem ISDN-Fax, wenn niemand sonst mehr eins hat). Bei den existierenden Alarmanlagen sind nicht alle auf ISDN angewiesen (nur die besseren/teureren) - die muss man dann wohl bis 2018 ersetzen, um keine funktionalen Einbußen zu erleiden. Anlagen, die rein auf Telefonie setzen, wird man vermutlich häufig weiter einsetzen können.
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[1.1] cintema antwortet auf muc80337
29.04.2014 10:58
Benutzer muc80337 schrieb:
Benutzer cintema schrieb:
Wie soll man denn darüber vernünftiges VoIP realisieren? Und die Telekom soll für mein 30 Einwohner-Dorf extra ne neue HVT aufstellen? Glaub ich auch nicht so recht. Da bin ich mal gespannt...

So wie ich das verstanden habe ist die Absicht nicht die, dass bei allen Endkunden direkt VoIP gefahren wird. Vielmehr werden alle, die derzeit ISDN haben und entweder kein oder ein "mieses" DSL, ggf. auf einen Analoganschluss umsteigen müssen - und zwar auf einen "neuartigen" Analoganschluss, bei welchem die allerletzte Meile analog ist und in einem Interface bei der Telekom endet, welches einen dann sofort ins All-IP-Netz einschleust.

OK. Soweit macht das durchaus Sinn. Nur, warum wird dann auch nicht noch zusätzlich ISDN angeboten? Das könnte man im HVT doch genau so gut auf VoIP umsetzen...
Ich habe derzeit 4 ISDN-Nummern in stetiger Nutzung, muss ich dann in Zukunft vier "neuartige" Analoganschlüsse buchen??
Derzeit funktioniert nicht einmal Skype oder Gtalk ohne aussetzer, von der mangelhaften Datenfähigkeit von den VoIP-Lösungen (z.B. für ISDN-Fallback, Dialin oder FAX) ganz zu schweigen.

Was ist eigentlich mit Alarmanlagen und FAXen, die über den ISDN-D-Kanal kommunizieren? Kann man die dann endgültiges entsorgen?

Equipment, welches direkt und unbedingt ISDN erfordert, ist dann wohl bis 2018 Elektroschrott.
Mhh.

ISDN-Faxe benutzt heutzutage sowieso so gut wie keiner, das wird aus Telekomsicht vermutlich unkritisch angesehen, zumal auf einem Zeithorizont bis 2018 (und was will man mit einem ISDN-Fax, wenn niemand sonst mehr eins hat).
Stimmt. Aber FAX an sich wird es sicher noch lange geben...

Bei den existierenden Alarmanlagen sind nicht alle auf ISDN angewiesen (nur die besseren/teureren) - die muss man dann wohl bis 2018 ersetzen, um keine funktionalen Einbußen zu erleiden. Anlagen, die rein auf Telefonie setzen, wird man vermutlich häufig weiter einsetzen können.
Wobei die häufig wirkliche echte Telefonie verlangen, der Betrieb einer solchen Anlage an einem Kabel-Deutschland-Anschluss ist ja derzeit nicht möglich... da bin ich gespannt wie die Telekom das Problem lösen wird.
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[1.1.1] hrgajek antwortet auf cintema
29.04.2014 15:25
Hallo,

Wie soll man denn darüber vernünftiges VoIP realisieren? Und die Telekom soll für mein 30 Einwohner-Dorf extra ne neue HVT aufstellen? Glaub ich auch nicht so recht. Da bin ich mal gespannt...

Leute, die heute ISDN haben und kein vernünftiges DSL #bekommen können, könnten künftig auf eine "via Funk" Lösung mit 384 kB/s (= UMTS oder besser) umgestellt werden, hörte ich.

Sicher könnte man in der Ortsvermittlung eine so.g. "Line Card" einstecken, die das All-IP-Netz in bisherige ISDN-Protokoll umsetzt, Das kann aber auch der Kunde tun, der sich z.B. einen Speedport W921V oder einer vergleichbare Fritz!Box oder ein anderes Produkt mit ISDN-S0-Ausgang einsetzt.

Gibts hier schon jemand, der diese Konstellation verwendet?
Wie sind die Erfahrungen mit ISDN via lokalem Router?

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[1.1.1.1] cintema antwortet auf hrgajek
29.04.2014 23:30
Benutzer hrgajek schrieb:
Hallo,

Wie soll man denn darüber vernünftiges VoIP realisieren? Und die Telekom soll für mein 30 Einwohner-Dorf extra ne neue HVT aufstellen? Glaub ich auch nicht so recht. Da bin ich mal gespannt...

Leute, die heute ISDN haben und kein vernünftiges DSL #bekommen können, könnten künftig auf eine "via Funk" Lösung mit 384 kB/s (= UMTS oder besser) umgestellt werden, hörte ich.

Mh, also Telekom-UMTS gibts hier gar nicht, nur EDGE. Vor der Haustür bekommt man (relativ schwach) D2 und Eplus-UMTS. LTE geht gar nicht...

Sicher könnte man in der Ortsvermittlung eine so.g. "Line Card" einstecken, die das All-IP-Netz in bisherige ISDN-Protokoll umsetzt, Das kann aber auch der Kunde tun, der sich z.B. einen Speedport W921V oder einer vergleichbare Fritz!Box oder ein anderes Produkt mit ISDN-S0-Ausgang einsetzt.

Jo, so eine hab ich hier ja an meinem Spar-DSL.
Ne VoIP-Nummer habe ich sogar (zusätzlich) eingetragen, aber wie gesagt, da gibts nur abgehackte Sprachverbindungen, ist ein PC zufällig an geht gar nix mehr. Ich kann mir kaum vorstellen, dass das mit dem original-Telekom-VoIP dann besser werden würde.

Gibts hier schon jemand, der diese Konstellation verwendet? Wie sind die Erfahrungen mit ISDN via lokalem Router?

Was meinst Du genau? Also, wie gesagt, ein ISDN-Endgerät kann ich an dem S0 der Fritzbox benutzen, das funktioniert auch - nur sind VoIP-Verbindungen bei der hier verfügbaren Bandbreite de facto nicht möglich...
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[1.1.1.1.1] hrgajek antwortet auf cintema
30.04.2014 09:53
Benutzer cintema schrieb:

Mh, also Telekom-UMTS gibts hier gar nicht, nur EDGE. Vor der Haustür bekommt man (relativ schwach) D2 und Eplus-UMTS. LTE geht gar nicht...

Nun, das muss ja nicht ewig so bleiben. Ein Ausbau mit LTE ist früher oder später wahrscheinlich, weil auf den bestehenden Türmen einfach nur ein bischen Technik ausgetauscht oder dazu gestellt wird.

Gibts hier schon jemand, der diese Konstellation verwendet? Wie sind die Erfahrungen mit ISDN via lokalem Router?

Was meinst Du genau? Also, wie gesagt, ein ISDN-Endgerät kann ich an dem S0 der Fritzbox benutzen, das funktioniert auch - nur sind VoIP-Verbindungen bei der hier verfügbaren Bandbreite de facto nicht möglich...

Ja das ist klar. Wenn Dein "Spar DSL" nicht weiter ausgebaut wird, dann nimmt vielleicht die "Funk" Variante. Regelmässig (fundiert) "beschweren" und die Nachbarn auch dazu motivieren, damit der "Bedarf" erkannt wird. AUch die örtliche Politik sensibilisieren, es gibt je nach Bundesland und Region Fördermittel, womit man die Telekom zum Ausbau "motivieren" kann...
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[1.1.1.2] jtsn antwortet auf hrgajek
06.07.2014 10:28
Benutzer hrgajek schrieb:
Leute, die heute ISDN haben und kein vernünftiges DSL #bekommen können, könnten künftig auf eine "via Funk" Lösung mit 384 kB/s (= UMTS oder besser) umgestellt werden, hörte ich.

Das hört sich ja ziemlich nach Telekommunikation-Standards der dritten Welt an. Ach ne warte, die haben ja vielerorts inzwischen auch EWSD...

Wann müssen die Leute in der Fläche damit rechnen, Strom und fließend Wasser abgestellt zu bekommen?
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[1.1.2] Telegenthe antwortet auf cintema
01.05.2014 11:20
Benutzer cintema schrieb:
................
Stimmt. Aber FAX an sich wird es sicher noch lange geben...
.............................


also in der Praxis sehe ich viele Firmen, die auf Fax verzichten. Die bekannte Faxnummern wird auf einen fax to mail-Gateway geschickt. Und per T38 wird Fax, bspw bei Anwälten, eben auch in eine reine VoIP-Welt übernommen.
Fax wird nur von zwei Dingen am Leben erhalten. Einmal natürlich alte Leute, die die Einführung von Fax noch mitgemacht haben, aber sich der Mail verweigert haben. Das sind aber gar nicht so viele.
Und zum Zweiten der juristische Brauch, bei gewissen Formen der Schriftformerfordernis das Fax zu akzeptieren. Was sich technisch absolut nicht begründen lässt, Faxe lassen sich ganz einfach fälschen oder manipulieren.
Ich ärger mich auch, daß ein stabiles Netz abgeschaltet wird, aber gerade Fax wird das nicht aufhalten.
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[2] butzepapa antwortet auf cintema
01.05.2014 23:01
Benutzer cintema schrieb:
Wie soll man denn darüber vernünftiges VoIP realisieren?
>
Die HVt in jetziger Form wird es dann nicht mehr geben.
Könnte durchaus sein, dass bei euch ne Outdoor Kiste hin kommt.
Hängt natürlich von den jeweiligen Gegebenheiten ab, falls ne Glasfaser
in der Nähe verbuddelt ist. Oder es wird per Richtfunk angebunden.
Zur Zeit wird Vectoring massiv gepusht, vorallem in nichtversorgten Bereichen.
Viel Glück das euer Dorf/Ort dabei ist

Stephan