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Dönerbude


29.05.2001 00:16 - Gestartet von peggy
Ich wollte noch einen sehr zutreffenden Vergleich nachreichen, der auf eindrucksvolle Weise den Apothekenirrsinn illustriert.

Angenommen, der Staat käme auf die Idee, Döner Kebap wegen allgemeiner Risiken und der Fleischkrise nur noch auf Rezept abzugeben, um die unmündige Bevölkerung zu schonen.
Jetzt gibt es verschiedene Hersteller, die sich alle um die Produktion bewerben und eine angemessene Produzentenrente verlangen. Sagen wir mal 15 %.

Jetzt fabrizieren diese Fabriken die fertigen Kebap-Sets. Da auch jede noch so kleine Bude überleben muß, die nur wenige Kunden pro Tag hat und dann auch noch auf dem Land liegt, wird der Endverbraucher-Verkaufspreis mit 15 DM angegeben.

Der Hersteller nimmt sich selber 5 DM, der Großhandel frißt in mehreren Stufen nochmal 5 DM, und der Imbiß gönnt sich ebenfalls nochmals 5 DM. So siehts aus. Kein Wettbewerb, Preise hoch.

Doch da gibt es eine Dönerbude in der Innenstadt. Klar, die Miete ist da dreimal so hoch, nur kommen 300 x so viele Kunden wie auf dem Land.

Es kann bitte jeder selbst nachrechnen, wieviel genau der Innenstadt-Apotheker sich dumm und dämlich verdienen wird an seinen Dönern. Schließlich lebt die Land-Bude ja auch nicht schlecht.