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Wenig Spielraum? Wirklich?


11.02.2013 08:42 - Gestartet von Leiter Kundenverarsche³
einmal geändert am 11.02.2013 08:47
Fest steht, dass es für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk als Ganzes keine alternativen Möglichkeiten der Finanzierung gibt.

Mit Verlaub, doch das ist vollkommener Quatsch Herr Petzke!
Es ist doch ohne weiteres denkbar, die ÖR komplett auf eine unmittelbare Steuerfinanzierung, d. h. Finanzierung direkt aus dem Staatshaushalt umzustellen. Genau so ist es normalerweise im Rest der Welt. Das ganze billige Nachkriegspathos und Pseudoargument von wegen "zu viel Staatsnähe" können sich Gegner dieses Modells (die überwiegend in den Anstalten selbst sitzen) an den Hut schmieren. Wir haben verdammt nochmal 2013 und nicht 1933!!!

Und außerdem gibt es inzwischen UNZÄHLIGE nationale, private Nachrichtensender und internationale Sender in den hierzulande geläufigen Sprachen wie Deutsch, Englisch und Französisch sowie Niederländisch (für unsere Fischköppe im Norden) als Notkorrektiv. Das einstlmals grundsätzliche Problem eines etwaigen Nachrichtenmonopols ist allerspätestens seit mindestens 20 Jahren nicht mehr gegeben.

Denkbar sind also allenfalls Reformen: Die Zahl der Vollprogramme könnte schrittweise reduziert werden, der Anteil an teuren Sportübertragungen und Unterhaltungsprogrammen zurückgefahren werden.

Mein steurfinanzierter Vorschlag würde automatisch dazu führen.
Das ZDF würde vollfinanziert vom Bund übernommen oder gleich komplett eingestampft bzw. in die ARD integriert, wenn der Bund keine Lust hat das zu tragen.

Die ARD - und hier wird es spannendend - würde in dem Fall eine ordentliche Rosskur durchmachen. Hier würden ganze unnütze Sendeanstalten, Sender und Regionalfenster wegfallen, da schlussendlich zu teuer für das jeweilige Bundesland. Die Länder die es sich leisten können (also Bayern, Baden-Württemberg und Hessen, ggf. NRW) und bedeutende Anstalten unterhalten, können ja auch steurfinanziert so weitermachen wie bisher. Bei den anderen (SR im Saarland, Radio Bremen, MDR, RBB, [in geringerem Ausmaß] NDR) heißt es dann eben Arschbacken zusammenkneifen. Eine Anstalt die mit einem einzigen Sender zwei, drei oder fünf Länder bedient verliert weder an Lokalkolorit noch an Qualität.
Das Gegenteil dürfte eher der Fall sein. Was ist schon Bremen ohne sein niedersächsisches Umland, was ist schon das Saarland ohne Rheinland-Pfalz? Hat wirklich jeder Wochenmarkt Relevanz für eine sinnvolle Berichterstattung? Fakt ist - der Anstalten und Senderföderalismus der ARD ist genau so korrekturbedürftig wie der Bundesdeutsche Föderalstaat insgesamt.

Zudem könnten die Sendeanstalten stärker zum Wettbewerb als bisher gezwungen werden: Wer das beste Programm macht, bekommt den größten Anteil am Gebührentopf.

Fatal! Ganz großer Irrtum! Genau das darf nicht mit den ÖR passieren, denn die Quotenschielerei kommt de facto einer Abschaffung gleich bzw. man kann sich die ÖR gleich sparen.
Stundenlang "Verbotene Liebe" und anderer inhaltlich billigster Unterhaltungsscheiß, der Quote bringt ist eben nicht der Primärauftrag der ÖR. Von mir aus kann man die Unterhaltung auch komplett aus dem politischen Sendeauftrag streichen.
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[1] Telly antwortet auf Leiter Kundenverarsche³
11.02.2013 09:30

einmal geändert am 11.02.2013 10:20
Mein steurfinanzierter Vorschlag würde automatisch dazu führen. Das ZDF würde vollfinanziert vom Bund übernommen oder gleich komplett eingestampft bzw. in die ARD integriert, wenn der Bund keine Lust hat das zu tragen.

"wenn der Bund keine Lust hat, das zu tragen" - Genau das ist der Grund, warum es eben nicht steuerfinanziert sein darf.

Zusätzlich fordere ich, dass Politiker nicht mehr im Rundfunkrat und der KEF vertreten sind! Bisher lässt die geforderte Staatsferne nämlich in der Tat - da stimme ich Dir zu - mehr als zu wünschen übrig!

Der Weg muss aber sein, dass Politiker die Räte verlassen und nicht, dass wir diesen Zustand verschlimmern, indem wir auf steuerfinanziertes ÖR umstellen.

Telly
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[1.1] Leiter Kundenverarsche³ antwortet auf Telly
11.02.2013 11:03
"wenn der Bund keine Lust hat, das zu tragen" - Genau das ist der Grund, warum es eben nicht steuerfinanziert sein darf.

Und wo ist das dann bitteschön ein Problem? Ist das ZDF unbedingt als eigenständige 2. ÖR-Einrichtung notwendig?
Den Luxus leisten seltsamerweise nur wir Deutschen uns...

Zusätzlich fordere ich, dass Politiker nicht mehr im Rundfunkrat und der KEF vertreten sind! Bisher lässt die geforderte Staatsferne nämlich in der Tat - da stimme ich Dir zu - mehr als zu wünschen übrig!

Warum nicht? Im Rundfunkrat sitzen NICHT NUR Politiker...
und die KEF wird bei einer Steuerfinanzierung obsolet.
Da beschließen dann die jeweiligen Länderparlamente und der Bundestag über die Finanzausstattung. Nur beschließen dann endlich über ihre Verfügungsmaße und nicht - über unsere Köpfe hinweg - über unsere Rundfunkbeiträge.
Ich sehe Staatsferne/Staatsnähe als kein Problem an.
Wie bereits geschrieben sind wir im Jahre 2013 in Deutschland und nicht im Jahr 1933 oder Italien. Über ÖR-Sendeanstalten muss die öffentliche Gewalt die Hand drauf haben. Wer, wenn nicht die Politiker, soll da deines Erachtens nach den Verteter mimen? Willst du noch Laissez-faire für die ÖR? Soll über jeden Mist eine Volksbefragung durchgeführt werden?

Der Weg muss aber sein, dass Politiker die Räte verlassen und nicht, dass wir diesen Zustand verschlimmern, indem wir auf steuerfinanziertes ÖR umstellen.

Nein. Es ist schon richtig, wenn PARLAMENTARISCHE VERTRETER, die nunmal Politiker sind, das übernehmen. Manchmal denk ich mir es wäre sogar besser wenn alle anderen Lobyysten stattdessen rausgeworfen werden. Gewerkschaften, Kirchen und das andere Gesocks hat bei den Öffentlich-Rechtlichen in meinen Augen eigentlich nichts verloren. Das Konzept der Rundfunkräte ist auch überholt. Das ist eine Instanz, die inhaltlich nur verschlimmbessert. Eine wirklich unabhängige inhaltliche Arbeit der ÖR soll funktionieren, wenn jeder Hinz- und Kunz reinschwätzt? Wer hat schonmal wirklich kirchen- und gewerkschaftskritische Beiträge im Hauptprogramm dort gesehen? Oder gar was leicht Antifeministisches? Ich nicht.
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[1.1.1] Telly antwortet auf Leiter Kundenverarsche³
11.02.2013 11:24
Benutzer Leiter Kundenverarsche³ schrieb:
"wenn der Bund keine Lust hat, das zu tragen" - Genau das ist der Grund, warum es eben nicht steuerfinanziert sein darf.

Und wo ist das dann bitteschön ein Problem? Ist das ZDF unbedingt als eigenständige 2. ÖR-Einrichtung notwendig?

Ob das in meinen Augen notwendig ist oder nicht, spielt hier jetzt keine Rolle.

Den Luxus leisten seltsamerweise nur wir Deutschen uns...

SF1 und SF2; ORF1 und ORF2 sind doch öffentlich-rechtliche Sender oder nicht? Also "nur wir Deutschen" schließt ja alle anderen Länder der Welt aus. Sehr gewagt!

Zusätzlich fordere ich, dass Politiker nicht mehr im Rundfunkrat und der KEF vertreten sind! Bisher lässt die geforderte Staatsferne nämlich in der Tat - da stimme ich Dir zu - mehr als zu wünschen übrig!

Warum nicht? Im Rundfunkrat sitzen NICHT NUR Politiker... und die KEF wird bei einer Steuerfinanzierung obsolet. Da beschließen dann die jeweiligen Länderparlamente und der Bundestag über die Finanzausstattung.

Die können dann ja auch beschließen, dass es gar kein Geld mehr geben soll. Dann wird der ÖR tatsächlich zu einem Propagandawerkzeug, damit er überhaupt noch Gelder erhält.

Wie bereits geschrieben sind wir im Jahre 2013 in Deutschland und nicht im Jahr 1933.

Vom Kalender her ja! Aber die im Vergleich zu 1933 wesentlich bessere Situation in Deutschland heute ist kein Automatismus und kein garantierter Zustand für die Zukunft.

Da müssen wir alle dran arbeiten, dass es nicht mehr so wird wie früher. Wer nicht wählt, wählt braun.

Wer, wenn nicht die Politiker, soll da deines Erachtens nach den Verteter mimen? Willst du noch Laissez-faire für die ÖR? Soll über jeden Mist eine Volksbefragung durchgeführt werden?

Die KEF ist im grunde gar nicht so schlecht. Der Politikereinfluss ist mir nur zu hoch.

Wer hat schonmal wirklich kirchen- und gewerkschaftskritische Beiträge im Hauptprogramm dort gesehen?

Es sei Dir z. B. die heute-show vom vergangen Freitag empfohlen. Die letzte Viertelstunde etwa.

Und auch ansonsten gibt es diese Beiträge sehr wohl.

Telly
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[1.1.1.1] Leiter Kundenverarsche³ antwortet auf Telly
11.02.2013 12:08
Benutzer Telly schrieb:
Benutzer Leiter Kundenverarsche³ schrieb:
"wenn der Bund keine Lust hat, das zu tragen" - Genau das ist der Grund, warum es eben nicht steuerfinanziert sein darf.

Und wo ist das dann bitteschön ein Problem? Ist das ZDF unbedingt als eigenständige 2. ÖR-Einrichtung notwendig?

Ob das in meinen Augen notwendig ist oder nicht, spielt hier jetzt keine Rolle.

Doch. Das tut es sehr wohl!

Den Luxus leisten seltsamerweise nur wir Deutschen uns...

SF1 und SF2; ORF1 und ORF2 sind doch öffentlich-rechtliche Sender oder nicht? Also "nur wir Deutschen" schließt ja alle anderen Länder der Welt aus. Sehr gewagt!

Junge, Junge... Du hast echt Ahnhung... Sind das etwa ZWEI UNABHÄNGIGE ANSTALTEN in Ö und S? => NEIN! Du verwechselst hier gerade des Programm mit der dahinterstehenden Anstalt.
Das sind in Ö/S nur zwei Programmplätze desselben Senders.

Zusätzlich fordere ich, dass Politiker nicht mehr im Rundfunkrat und der KEF vertreten sind! Bisher lässt die geforderte Staatsferne nämlich in der Tat - da stimme ich Dir zu - mehr als zu wünschen übrig!

Warum nicht? Im Rundfunkrat sitzen NICHT NUR Politiker... und die KEF wird bei einer Steuerfinanzierung obsolet. Da beschließen dann die jeweiligen Länderparlamente und der Bundestag über die Finanzausstattung.

Die können dann ja auch beschließen, dass es gar kein Geld mehr geben soll. Dann wird der ÖR tatsächlich zu einem Propagandawerkzeug, damit er überhaupt noch Gelder erhält.

So ein unsäglicher Unfug. Setzt deinen Aluhelm auf, damit dich die Ausserirdischen nicht mehr finden!
Fakt ist: Die ÖR müssen drastisch wirtschaftlicher werden.

Wie bereits geschrieben sind wir im Jahre 2013 in Deutschland und nicht im Jahr 1933.

Vom Kalender her ja! Aber die im Vergleich zu 1933 wesentlich bessere Situation in Deutschland heute ist kein Automatismus und kein garantierter Zustand für die Zukunft.

Da müssen wir alle dran arbeiten, dass es nicht mehr so wird wie früher. Wer nicht wählt, wählt braun.

Doch. Das ist ist gesetzt. Daran wird sich bei uns zum Glück nichts mehr drehen. Die Gefahr von rechts ist in ihrer öffentlichen Auswirkung harmloser als die latente und in weiten teilen leider geduldete Gefahr von Links. Denk- und Sprechverbote kommen NUR aus dieser Ecke. Soziokulturelle und ethnische Gefahren sind aus meiner Sicht weit größer als die stupide rechts-links Leiher.

Wer, wenn nicht die Politiker, soll da deines Erachtens nach den Verteter mimen? Willst du noch Laissez-faire für die ÖR? Soll über jeden Mist eine Volksbefragung durchgeführt werden?

Die KEF ist im grunde gar nicht so schlecht. Der Politikereinfluss ist mir nur zu hoch.

Bringt aber effektiv nichts. Ein Laberverein in dem jeder nur auf seine Pfründe bedacht ist. Ans Sparen denkt da garantiert niemand.

Wer hat schonmal wirklich kirchen- und gewerkschaftskritische Beiträge im Hauptprogramm dort gesehen?

Es sei Dir z. B. die heute-show vom vergangen Freitag empfohlen. Die letzte Viertelstunde etwa.

Und auch ansonsten gibt es diese Beiträge sehr wohl.

Im Ernst? Die heute Show? Als journalistisch-kritische Begleitung von politisch und gesellschaftlich erheblichen Sachverhalten?
Bravo! Du bist ja schon richtig gut geeicht.
Nur seltsam dass ausgerechnet du ein Weimar 2.0 befürchtest.
Willst du jegliches Problem, Elend und Unrecht einfach seicht hinweglachen?

Wenn wirklich mal etwas in dieser Richtung kommt, dann nur unterwächig im Spätprogramm nach 22:30 Uhr. Also der beste Garant dafür, dass es kein Mensch sieht.
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[1.1.1.1.1] Telly antwortet auf Leiter Kundenverarsche³
11.02.2013 12:30
Ob das in meinen Augen notwendig ist oder nicht, spielt hier jetzt keine Rolle.

Doch. Das tut es sehr wohl!

Tut es nicht. Denn ich entscheide nicht über die Aufgaben der ÖR.

Wenn Du alle meine Beiträge heute morgen hier gelesen hast, solltest Du meine Meinung aber kennen - die Dich ja offensichtlich brennend interessiert, obwohl sie nichts zur Sache tut. :-)

Junge, Junge... Du hast echt Ahnhung... Sind das etwa ZWEI UNABHÄNGIGE ANSTALTEN in Ö und S? => NEIN! Du verwechselst hier gerade des Programm mit der dahinterstehenden Anstalt. Das sind in Ö/S nur zwei Programmplätze desselben Senders.

Okay. Also nicht weniger Sender sondern nur den Wasserkopf verringern. Da bin ich bei Dir.

Wie bereits geschrieben sind wir im Jahre 2013 in Deutschland und nicht im Jahr 1933.

Vom Kalender her ja! Aber die im Vergleich zu 1933 wesentlich bessere Situation in Deutschland heute ist kein Automatismus und kein garantierter Zustand für die Zukunft.

Da müssen wir alle dran arbeiten, dass es nicht mehr so wird wie früher. Wer nicht wählt, wählt braun.

Doch. Das ist ist gesetzt.
daran wird sich bei uns zum Glück
nichts mehr drehen.

Das dachten Hitler und Honecker auch. Wie lange sollten nochmal das jeweilige Reich halten?

Wer hat schonmal wirklich kirchen- und gewerkschaftskritische Beiträge im Hauptprogramm dort gesehen?

Es sei Dir z. B. die heute-show vom vergangen Freitag empfohlen. Die letzte Viertelstunde etwa.

Und auch ansonsten gibt es diese Beiträge sehr wohl.

Im Ernst? Die heute Show? Als journalistisch-kritische Begleitung von politisch und gesellschaftlich erheblichen Sachverhalten?

Unter anderem ja.

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1752070/Journalistenpreis+f%C3%BCr+heute-Show#/beitrag/video/1752070/Journalistenpreis-fuer-heute-Show

Willst du jegliches Problem, Elend und Unrecht einfach seicht hinweglachen?

Mit Sicherheit nicht. Es war aber ein aktuelles Beispiel, welches mir gerade einfiel. Ich hätte auch gar keines bringen müssen. Wäre auch nicht wirklich besser gewesen.

Tu Dir die zweite Hälfte dieser Sendung doch mal an. Ich finde, die Kirche hat es da mächtig abgekriegt.

Ich jedenfalls kann Dir nicht mehr sagen, wann was wo gekommen ist. Daher kann ich auch keine anderen Beispiele jetzt nennen.

Du strittest hingegen dem ÖR aber kritische Haltungen zur Kirche ab. Das lässt sich natürlich leicht behaupten; allein sowas zu beweisen fällt natürlich schwer.

Wenn wirklich mal etwas in dieser Richtung kommt, dann nur unterwächig im Spätprogramm nach 22:30 Uhr. Also der beste Garant dafür, dass es kein Mensch sieht.

Also kommt doch was? Das klang vorher aber ganz anders.

Bravo! Du bist ja schon richtig gut geeicht.

Glaub das ruhig, wenn es Dir damit besser geht.

Nur seltsam dass ausgerechnet du ein Weimar 2.0 befürchtest.

Das ist der Hauptgrund für mich, jedesmal zur Wahl zur gehen!

Aus voller Überzeugung eine bestimmte Partei zu wählen, würde ich gerne; gelingt mir aber nicht.

Telly
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[2] Kai Petzke antwortet auf Leiter Kundenverarsche³
11.02.2013 12:45
Benutzer Leiter Kundenverarsche³ schrieb:

Mit Verlaub, doch das ist vollkommener Quatsch Herr Petzke! Es ist doch ohne weiteres denkbar, die ÖR komplett auf eine unmittelbare Steuerfinanzierung, ...

Steuerfinanzierung ändert nichts daran, dass der ÖR seine Kosten auf die Bürger und Unternehmen umlegt, unabhängig davon, wie intensiv diese den ÖR nutzen. Nur der Verteilungsschlüssel ändert sich dadurch.

Fatal! Ganz großer Irrtum! Genau das [Wettbewerb um das beste Programm] darf nicht mit den ÖR passieren, denn die Quotenschielerei kommt de facto einer Abschaffung gleich bzw. man kann sich die ÖR gleich sparen. Stundenlang "Verbotene Liebe" ...

Es gibt Möglichkeiten, Begriffe wie das "beste Programm" jenseits von Quote zu definieren. Zudem: Selbst ein ÖR, der seinen Bildungsauftrag ernst nimmt, könnte dennoch Daily Soaps wie "verbotene Liebe" ausstrahlen, aber darin gezielt zeigen, wie die Protagonisten technisches oder soziales Know How nutzen, um sich weiterzuentwickeln. Die Fernsehserie "McGuyver" geht beispielsweise in diese Richtung, das lässt sich sicher noch ausbauen, ohne gleich langweilig zu werden.


Kai
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[2.1] Leiter Kundenverarsche³ antwortet auf Kai Petzke
11.02.2013 16:45
Benutzer Kai Petzke schrieb:
Steuerfinanzierung ändert nichts daran, dass der ÖR seine Kosten auf die Bürger und Unternehmen umlegt, unabhängig davon, wie intensiv diese den ÖR nutzen. Nur der Verteilungsschlüssel ändert sich dadurch.

Natürlich ist das so. Das bestreite ich ja auch gar nicht.
Ich halte eine Steuerfinanzierung aus Bundesmitteln für den besseren und gerechteren Schlüssel. Steuerfinanzierung ist zudem automatisch die "sozialere" Variante, da hier klar(er) nach der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit vereinnahmt wird als bei der Kopf- bzw. Haushaltspauschale. Positiver Nebeneffekt für die ÖR selbst: Keine "GEZtapo" oder Nachfolgeorganisationen mehr, da es keine "Schwarzseher" mehr gibt (spart wieder Kosten). Kein Gejohle mehr Landauf, Landab bei den Ex-Zahlern, da sie dann ja gar nicht mehr merken, dass Sie dafür indirekt zur Kasse gebeten werden. Außerdem: Drastische Entlastung der nun klagenden Kommunen. Die brauchen ihr Geld für andere Dinge als für Nonsenszahlungen an die Öffentlich-Rechtlichen. Damit wären alle hohen Klippen umschifft und alle aktuellen Problemfliegen mit einer Klappe geschlagen. Aber unsere Volk(ver)treter sind offensichtlich nicht in der Lage dies erkennen. Erkennen Sie wenigstens all diese Vorzüge, Herr Fachredakteur?

Warum hat sich wohl weltweit das Steuermodell durchgestzt?
Sicher nicht, weil unsere deutsche Sonderlösung so attraktiv ist.

Jetzt entscheiden unsere Politiker jedes mal darüber, wie viel ich in Person - auf Heller und Cent genau - zu entrichten habe.
Mir wird direkt in die Tasche gegriffen. Es trifft damit eben nicht den Haushalt, den sie politisch und persönlich zu verantworten haben. Was glauben Sie bei welcher Entscheidung es sich unsere Politiker leichter machen den Geldsegen für die ÖR abzunicken?

Es gibt Möglichkeiten, Begriffe wie das "beste Programm" jenseits von Quote zu definieren. Zudem: Selbst ein ÖR, der seinen Bildungsauftrag ernst nimmt, könnte dennoch Daily Soaps wie "verbotene Liebe" ausstrahlen, aber darin gezielt zeigen, wie die Protagonisten technisches oder soziales Know How nutzen, um sich weiterzuentwickeln. Die Fernsehserie "McGuyver" geht beispielsweise in diese Richtung, das lässt sich sicher noch ausbauen, ohne gleich langweilig zu werden.

Oh, ein McGyver-Fan. Meine Oma hat das auch immer gerne gesehen, als sie noch konnte. ;-)
Natürlich kann er das. Nur sollte die Unterhaltung bei einem ÖR-Sender qualitativ hochwertig sein und sich generell in Grenzen halten. Den Unterhaltungsauftrag für die breite, um nicht zu sagen tumbe, Masse des Fernsehpublikums nehmen heutzutage die Privaten in vollem Umfang wahr. Als es noch keine Privaten gab, war das ganz selbstverständlich ein integraler Betsandteil des ÖR-Versorgungsauftrages. Der Maßstab aus den 50ern und 60ern kann aber heute einfach nicht mehr angesetzt werden. Das passt einfach nicht mehr. Die Unterhaltung muss künftig klar zurücktreten. Es gibt z. B. überhaupt keinen triftigen Grund dafür, dass eine Sendung wie "Wetten, dass...?" bei einem ÖR-Sender läuft. Das können die Privaten ohne jeden Zweifel genau so gut, wenn nicht noch besser.

Anderseits kann ich and die Privaten keinen hohen Qualitätsanspruch stellen oder ein gehobenes Niveau erwarten.
Das wäre illusorisch. Es geht dort ja seit Jahren steil bergab...
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[2.2] Telly antwortet auf Kai Petzke
14.02.2013 06:28
Ich will hier gar nicht diskutieren wie ein Kultur- und Bildungsangebot aussehen sollte, denn das wäre ein Thema für sich.

Wenn Du das nicht erneut diskutieren willst, begrüße ich das sehr.

Wieso sehen Sie den ÖR als alternativlos an?

Warum meinen Sie, daß der ÖR erhalten werden muß um ein Kultur- und Bildungsangebot zu leisten?

Nur wieso stellst Du diese Fragen? Diese Fragen kann man gar nicht zu Deiner Zufriedenheit beantworten, da Du diese Antworten schlicht nicht gelten lässt.

Telly
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[2.2.1] Telly antwortet auf Telly
15.02.2013 06:54

einmal geändert am 15.02.2013 07:00
Nur wieso stellst Du diese Fragen? Diese Fragen kann man gar nicht zu Deiner Zufriedenheit beantworten, da Du diese Antworten schlicht nicht gelten lässt.

Meine Fragen sind aber nicht an Dich gestellt sondern an den der das editorial geschrieben hat.

Deine Antwort kenn ich schon bevor ich Dir eine Frage gestellt habe.

Und genauso weiß ich, dass Kai Petzke schreiben kann was er will. Du bist so festgefahren, dass Du keine Argumente pro ÖR zulässt.

Insofern finde ich es unfair, ihm diese Frage zu stellen, da Du zu einer ernsthaften Diskussion nicht willens bist.

Du brauchst Dir auch übrigens nichts einzubilden. Ich bin kein "begeisterter Leser" Deiner Kommentare. Vielmehr klicke ich jeden Forumsbeitrag an, da jeder angeklickte Beitrag im Browser als gelesen markiert ist. Dadurch erhalte ich einen besseren Überblick.

Beiträge lese ich dann zuende, wenn sie kurz sind oder weitestgehend sachlich bleiben und natürlich nur wenn mich das Thema überhaupt interessiert.

Telly