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verkalkuliert


12.03.2001 11:10 - Gestartet von koelli
"konnte die Erreichbarkeit des Kundenservice auf einem sehr hohen Niveau stabilisiert werden." Dieser Weg sei jedoch sehr personal- und kostenintensiv gewesen. Deshalb sei er leider nicht mehr durchzuhalten."

Mit anderen Worten: Man konnte ja nicht ahnen, daß die frechen Kunden immer wieder in solchem Maße die Hotline bemühen würden. Und mit so vielen Neukunden konnte man auch nicht rechnen. Haben die gutbezahlten Telekom-Manager etwa bei der Kostenmanagement-Vorlesung in BWL nicht aufgepasst?



"Durch Umstellung auf kostenpflichtige Hotlines wird eine maßgebliche Verbesserung des Unternehmensergebnisses erwartet."

Mit anderen Worten: Mit 01805-Nummern wird also DOCH Geld verdient, auch wenn es dem Kunden als "Serviceline" verkauft wird.
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[1] Pilsfreund antwortet auf koelli
12.03.2001 11:35
Benutzer koelli schrieb:

"konnte die Erreichbarkeit des Kundenservice auf einem sehr hohen Niveau stabilisiert werden." Dieser Weg sei jedoch sehr personal- und kostenintensiv gewesen. Deshalb sei er leider nicht mehr durchzuhalten."

Mit anderen Worten: Man konnte ja nicht ahnen, daß die frechen Kunden immer wieder in solchem Maße die Hotline bemühen würden.

Ich glaube schon, dass eine kostenlose Hotline die Kunden geradezu dazu einlaedt wegen jedem Kas dort anzurufen. Ich sehs bei meinem Mobilfunkprovider Netztel, der hat umgestellt auf kostenlose Hotline, seitdem ist da dauerbesetzt.
Man muss da aber auch bei den T-Online Hotlines unterscheiden. Der sog. Kundenservice sollte weiterhin kostenlos erreichbar sein. Die technische Hotline darf ruhig Geld kosten, von mir aus gerne eine 0190er Rufnummer. Ich sehe naemlich ueberhaupt nicht ein, dass ich die ganzen DAUs, die von nix ne Ahnung haben und wegen jedem Schmarrn gleich mal die Hotline belagern, durch meine Grundgebuehr quersubventionieren soll, wo ich doch die techn. Hotline selbst nie in Anspruch nehme.

Mit anderen Worten: Mit 01805-Nummern wird also DOCH Geld verdient, auch wenn es dem Kunden als "Serviceline" verkauft wird.
Zumindest haelt sie den Kunden davon ab, das Gespraech unnoetig in die Laenge zu ziehen.

cu,
Pilsfreund
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[2] chb antwortet auf koelli
12.03.2001 16:04
Benutzer koelli schrieb:

"Durch Umstellung auf kostenpflichtige Hotlines wird eine maßgebliche Verbesserung des Unternehmensergebnisses erwartet."
Mit anderen Worten: Mit 01805-Nummern wird also DOCH Geld verdient, auch wenn es dem Kunden als "Serviceline" verkauft wird.

NEIN!

Mit 0800 zahlt der Angerufene bei jedem Anruf zeitabhängig drauf, mit 01805 zahlt der Angerufene aber ausser einer mtl. Basisgebühr nichts zu den Anrufkosten dazu. Bei 01803 ein bisschen, bei 01801 ein bisschen viel...etc.

Wenn nun aber Kosten wegfallen, habe ich das Ergebnis verbessert - ich muss weniger vom Umsatz wieder ausgeben, also bleibt mehr Gewinn übrig.

"Kostenminimierung" ist hier das passende Stichwort.

Benni
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[2.1] koelli antwortet auf chb
12.03.2001 17:58
Benutzer chb schrieb:

Mit 01805 zahlt der Angerufene aber ausser einer mtl. Basisgebühr nichts.
Wenn nun aber Kosten wegfallen, habe ich das Ergebnis > verbessert.

Da widersprichst du dir aber: Würde die Telekom statt einer 01805-Nummer nun eine "normale" Festnetznummer als Hotline angeben, würde sie sich nämlich die Grundgebühr für die 0180-Nummer sparen und somit in der Bilanz noch besser wegkommen!
Fazit: Die Telekom will also künftig nicht mehr die Gebühren für ihre Kunden übernehmen UND zusätzlich aber auch noch was verdienen mit ihrer Hotline!
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[2.1.1] chb antwortet auf koelli
12.03.2001 20:38
Benutzer koelli schrieb:

Mit 01805 zahlt der Angerufene aber ausser einer mtl. Basisgebühr nichts.
Wenn nun aber Kosten wegfallen, habe ich das Ergebnis
verbessert.
Da widersprichst du dir aber: Würde die Telekom statt einer 01805-Nummer nun eine "normale" Festnetznummer als Hotline angeben, würde sie sich nämlich die Grundgebühr für die 0180-Nummer sparen und somit in der Bilanz noch besser wegkommen!

Ich habe sinngemäss aus der Telekom(!)-Preisliste für Service0180 zitiert. Daher verstehe ich Dein Problem nicht. Den 0180ern hängt immer noch das z.T. idiotische "Shared Cost"-Etikett an, was sogar bei 01805 mal zutraf (48Pf vs. 60Pf /min), inzwischen aber absurd ist. Die Nummern haben ausser 01802 und 01801 keinen Gebrauchswert mehr und ich ersetze sie bei Anrufen immer durch die Klarnummer, sofern irgendwo zu finden. Ich lass mich doch nicht sinnlos ausnehmen...

Fazit: Die Telekom will also künftig nicht mehr die Gebühren für ihre Kunden übernehmen UND zusätzlich aber auch noch was verdienen mit ihrer Hotline!

Laut der Telekom-Preisliste verdient der *Anbieter* der 01805 (also die T-Online International AG) nichts. Der *Carrier*, über den die Nummer geschaltet wird (also die Deutsche Telekom AG) streicht natürlich 24 Pf/min ein. Insofern verdient die Telekom was daran - ja, aber Telekom ist nicht gleich T-Online und das sind zunächst mal verschiedene Kassen! ;-)


Benni