Was ein Quatsch

huhu,

Benutzer desoto schrieb:
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hast du dir mal gedanken gemacht, warum unsere verfassung so gebastelt wurde, wie sie jetzt noch so einigermassen ist?

was machst du, wenn irgendwann das lesen und schreiben bei teltarif.de verboten wird? oder wenn das in der naseboren bei todesstrafe ebenfalls verboten ist?! denk mal drueber nach, so wahnsinnig weit sind diese beispiele garnicht mal hergeholt.

kreativitaet braucht freiheit. die (technischen) moeglichkeiten die es jetzt schon gibt, uebersteigen die der stasi bei weitem.


cu, tichy

Benutzer tichy schrieb:


Na sicher habe ich das. Ich beschäftige mich auch viel mit Genethik, wo genau die gleiche Argumente vorgebracht werden. Natürlich braucht Kreativität Freiheit. Fakt ist aber auch, dass das Internet der Kriminalität Tor und Tür öffnet. Als Vater von 2 Kidnern hätte ich nichts dagegen, entsprechende Massnahmen in Kauf zu nehmen, die es unmöglich machen, Konderpronographie im Netz zu unterbinden. Als Deutscher ist es mein Anliegen, dass das Netz nicht zum Rummelplatz für braune Doofköppe wird, die ihre rechten Naziparolen auch noch unkontrolliert verbreiten können. Dagegen muss etwas getan werden. Ich sagte ja, ob der Weg der richtige ist, darf diskutiert werden, muss es auch.

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Meiner Meinung nach sind diese Beispiele schon weit hergeholt,. aber das hängt evtl. auch von der Weltsicht ab, obwohl ich keineswegs naiv bin. :-)

Aber das Netz braucht dringend Kontrollen. In unser aller Sinne. DAs hat nichts mit Fortschrittsfeindlichkeit zu tun, im Gegenteil, ich nutze das Netz sehr ausgiebig. Aber die UNkontrollierbarkeit macht mir mehr Angst als die geplanten Kontrollmöglichkeiten, die es geben soll.
Gruß
DeSoto

Man kann nicht für alle Internetnutzer Grundrechte ausser Kraft setzten, nur um einige wenige, die das Internet missbrauchen, zu verfolgen.

Ich glaube, du würdest auch nicht wollen, dass alle Deine privaten Telefongespräche aufgezeichnet würden, nur damit man einige kriminelle Gespräche findet.

Hier ist einfach keine Verhältnismäßigkeit gegeben.

Ich meine, Karl Jaspers hat Recht, wenn er sagt: "In der Freiheit ist zwar das Verderben gross, das völlige Verderben möglich. Ohne Freiheit aber ist das Verderben gewiss."

Mark

hallo jungs,

das was ihr hier diskutiert und teltarif jetzt als neuigkeit bringt, ist exakt beschrieben in:

"Die Macht II" von Jonathan May (Kapitel 5)
ISBN: 3-89-539-492-0
erhältlich für 39,90 DM bei amazon.de

Herr Kanter hat gepeitscht und gepeitscht.... :-)

gruss
vicky

Benutzer mfaist schrieb:


Stellt sich die Frage, welches Grundrecht genau außer Kraft gesetzt wird?


Wenn jemand Spaß daran hat, meine privaten Telephonate abzuhören, bitte schön. So lange es nur die privaten sind. Sollten meine Dienstgespräche abgehört werden, macht sich derjenige strafbar aufgrund meines Berufsstandes.


Wie kann man die sichern?


Das ist richtig, Freiheit bruachen wir, keine Frage und es ist und bleibt eine Gradwanderung. Aber es ist das gleiche wie in der Diskussion um Organtransplantation. Was ist nicht alles verhergesagt worde, was alles schlimmes passieren würde. Passiert ist nichts dramatisches. Im Gegenteil, Transplantationsmedizin gehört zu den wichtigsten Teilen der modernen Medizin. Das gleiche erleben wir auf dem Gebiet der Genethik. Mein Standpunkt ist und bleibt: Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
Deshalb halte ich auch wenig von Hinweise auf Bücher, die meinen genau vorhergesagt zu haben, was passieren wird, wie in der Antwort von vicky geschehen.
Gruß
DeSoto

hi :-)

welch glück für dich, dass du einem solch elitären berufsstand angehörst :-), dessen abhören strafbar ist.
(schaun wa mal wielange dies noch strafbar ist :-)) - kann leider nur so antworten, da ich deinen beruf ja nicht kenne :-)

privat telefonierst du offensichtlich nicht viel, außer nur kurz "hallo" zu sagen.
ich denke schon das es den meisten menschen eben nicht so egal ist, wenn man ihre privaten telefonate abhören könnte, denn dann verdienen sie die bezeichnung "privat" nicht mehr

aber geteilte meinungen sind gut, sie lassen diskussionen erst zu :-)

eine fröhliche und glücklich lebende
vicky :-)

Benutzer desoto schrieb:

Hm, ich auch. Jedenfalls gibt es einiges, was ich nicht gleich jedem auf die Nase binden würde. Oder würdest Du es praktisch finden, wenn bei einem Bewerbungsgespräch der neue Arbeitgeber alle Deine Schwächen kennt?

Zum Thema: Die PC-Welt hat mal (Ausgabe 11/2000 S. 58) einen Test gemacht. Binnen einer Stunde haben sie über ein frei gewähltes "Opfer" Daten im Internet gesammelt.

Ergebnis:
kompletter Name mit Adresse und Telefon, auch Handynummer, Beruf, Alter, finazielle Lage, sexuelle Vorlieben, Gesundheitszustand, Eigenheiten - kurz: ein schönes Persönlichkeitsprofil

Dabei hat die PC-Welt noch keine polizeilichen Methoden angewandt!

Bedenklich!?
Keksi

Natürlich nicht, es geht aber darum, zu speichern, welche Seiten ausgesucht worden sind. Dabei geht es Bekämpfing von Kriminalität. Schliesslich ist das Netz neben den normalen Usern auch der ideale Tummelplatz für Kriminelle, Rechte und Kinderpornointeressierte.


Hm, ich würde jtzt mal davon ausgehen, dass die entsprechenden UNternehmen wie Krankenkassen oder Ärzte ihre Daten nicht genügend sichern. Das ist aber ein anderes Problem, das hat wirklich etwas mit Datenschutz zu tun. Diese Dinge hätte PC-Welt auch offline alle heraus bekommen können mit den richtigen Verbindungen, ohne polizeiliche Methoden. Das finde ich viel bedenklicher. Natürlich müssen die Datenschützer nun aufschreien, damit sie einbezogen werden in die Entscheidungen. DAs ist auch gut und richtig so. Aber der Staat muss auch Möglichkeiten bekommen, wie er zumindest genauso wie offline online Kriminalitöt bekämpfen kann. Wobei auch klar ist, dass unsere Kriminalitätsbekämpfung schon offline höchst lückenhaft ist.

Eher weniger was das NEtz angeht, eher mehr was offlien angeht. :-)
DeSoto

Hi,

Deine Argumente sind nachvollziehbar. Allerdings reicht mir der gute Zweck der Kontrolle nicht. Die Möglichkeit die gesammelten/gespeicherten Daten auch gegen mich bzw. gegen meinen Willen zu verwenden behagt mir nicht.

Keksi