Benutzer ippel schrieb:
Benutzer nucleardirk schrieb:
Aber - ohne Background ist es halt schwer mehr als "schwarz" und "weiss" zu sehen...Leider!
Das stimmt natürlich. Und es wäre nichts gegen die GEMA einzuwenden, wäre sie eine freiwillige Vereinigung von Künstlern. Dann hätten die Künstler und damit die GEMA das Recht jeden noch so hohen Betrag zu fordern. Der Künstler ist schließlich Eigentümer seines Werkes.
Würden auch schön alle Gema Mitglieder zur Versammlung gehen wäre das in vielen Bereichen sogar so. Da aber viele der "kleinen" Ihr Stimmrecht nicht wahrnehmen sondern fast nur die "grossen" MItglieder dort erscheinen...nuja...
Ab er so ist es eben leider nicht. Die GEMA hat staatlicherseits eben weitaus mehr Rechte als der normale Bürger. Muß der normale Bürger Ansprüche erst nachweisen, ist das bei der GEMA umgekehrt. Hier muß derjenige, der Musik spielt, nachweisen, daß er nur GEMA-freie Musik spielt. Das ist eines Rechtsstaats unwürdig.
Tja, da hab ich auch schon so manche nette Unterhaltung mit dem GEMA Justizaren drüber geführt. Die von Dir angesprocheen "allgemeine GEMA Vermutung" vom Staat quasi wie ein Gesetz zu bestätigen ist - nennen wir es zweifelhaft!
Aber andererseites - wie würde den Deine Idee lauten das ganze umgekehrt umzusetzen? Rein von der Umsetzung her würde das arg schwierig werden.
Sprich die GEMA müsste zu jeder Veranstaltung Aufzeichnungen machen oder vor Ort sein, nachschlagen ob Sie (für sich selbst oder eine der Schwestergesellschaften) Vertreter ist und dann im Moment der Aufführung sagen: STOP! Ihr habt keine Lizenz?
Dazu auch noch weiter unten eine weitere Anmerkung!
Und das ist bei weitem nicht alles, was die GEMA "gleicher" macht als andere Bürger.
Solange der Staat die GEMA mit Sonderrechten versorgt, ist jede Kritik an der GEMA mehr als nur angebracht.
Hier wäre die Kritik am Staat aber meiner Meinung nach mindestens ebenso angebracht! Der Staat hat das UrgH verabschiedet, rein theoretisch könnte der Staat auch das Recht nehmen eine staatliche Organisation zur Überwachung des Gesetzes, also der UrgH zu gründen. Quasi eine Urheberrechts-Polizei...
Man darf auch nicht vergessen:
a) Das UrgH ist älter als die GEMA (und deren Vorgänger)
b) ausser der Gema gibt es noch weitere urhebervertreter (Freibank z.b.)
c) steht jedem Urheber frei seine Rechte selber zu vertreten, würden das viele Urheber machen würde es aber noch komplizierter werden!
Was wäre denn ohne Gema?
Ein Club will einen Lady Gaga Song spielen - muss also im Vorfeld a) Lady Gaga fragen was sie dafür haben will, eine Verhandlung mit Ihr führen und dann natürlich den Lizenzbetrag bezahlen. Der Club will aber auch den SOng von Paul Kalkbrenner spielen und noch mindestens 200 andere am Wochenende - wie will der DJ denn die ganzen Urheber selber kontakten und die Lizenz mit Ihnen klären? Das geht leider einfach niemals ohne eine Urheberrechtsgesellschaft.
Oder die Coverband die am Wochenende das Repertoire von Westernhagebn über Boney M bis hin zu AC/DC aufführt - die müssten auch für jede Veranstaltung jeden Song direkt mit dem Urheber verhandeln und abrechnen.
Die GEMA / Verwertungsgesellschaft ansich ist also nicht der Satan - sondern vielmehr die teils seltsame Tarifierung.
Warum z.b. ist eine Veranstaltung mit nur 65% Gema Musik zu 100% Gema-Pflichtig? Das ist nicht nachvollziehbar!