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Mein Test des Vodafone 858


17.08.2011 12:09 - Gestartet von sushiverweigerer
einmal geändert am 17.08.2011 12:17
Ich besitze das Handy seit ca. 2 Wochen, übrigens in weiß und habe 59 € gezahlt, bei einem Vodafone-Händler über Ebay, inkl. 15 € Erstaufladung! Also ein Superschnäppchen :-)!

Dem Test kann ich im großen und ganzen zustimmen, habe allerdings ein paar Ergänzungen.

Display

Mit 2,8 Zoll tatsächlich sehr klein, allerdings sind 3 oder 3,5 Zoll auch nicht wirklich viel besser. 4 Zoll sollte ein Smartphone schon haben, um vernünftig bedienbar zu sein.

Durch die geringe Ausflösung erscheint die Schrift beim Surfen immer etwas unscharf, die Icons (Apps) sind jedoch vor dem schwarzen Hintergrund scharf und recht brilliant, kann da nicht klagen.

Virtuelle Tastatur

Man sollte unbedingt auf "Android Tastatur" umstellen und dann im Querformat schreiben, nur so lassen sich die Buchstaben einigermaßen zielsicher treffen.

Werksmäßig ist ein "TouchPal-Modus (oder so ähnlich)" eingestellt, der dafür sorgt dass man die Buchstaben meist nicht trifft und trotz QWERTZ-Tastaturlayout oft Quatschwörter angezeigt werden, da ein merkwürdiges Eingabesystem permanent eingreift (ähnlich T9), das man auch nicht abschalten kann.

Welchen Sinn solch ein Eingabesystem bei einer QWERTZ-Tastatur hat leuchtet mir nicht ein, die Nachteile überweigen, da die Wörter nicht so erscheinen wie man sie eingibt.

Komme damit leider gar nicht klar, weder im Hoch- noch Querformat. Obwohl ich für einen Mann rel. schlanke Finger habe, trifft man bei jedem 2-3 Buchstaben daneben, das nervt.

Daher unbedingt auf "Android-Tastatur" umstellen und im Querformat schreiben, nur so ist es erträglich.

Ich habe versucht bei SMS in den "Zahlenmodus" umzuschalten, allerdings scheint es einen solchen nicht zu geben, mein anderes Touchscreenhandy von LG hat einen solchen und damit kann man SMS besser schreiben, als mit der kleinen Tatstatur des Vodafone 858.

Prozessor

Finde den recht flott, auch mit vielen Apps und beim schnellen Scrollen. "Ruckler" hatte ich noch keine, allerdings auch nicht gespielt.

Verarbeitung

Ist gut, lediglich der Akkudeckel (Backcover), den man abklippen muss, anstatt aufschieben, ist etwas fummelig und unpraktisch.

Schächte für SIM-Karte und microSD

Um die Schächte zu erreichen, muss man den Akku entfernen, sehr umständlich!

Die SIM-Karte bekommt man ohne Werkzeug nur schwer wieder raus, man sollte wenigstens längere Fingernägel haben, sehr unpraktisch!

Obwohl es eine (schlecht zu erkennende) Grafik gibt, kann man die SIM-Karte leicht falsch herum einsetzen, da es keine Sperre beim falsch Einlegen gibt, auch sehr unpraktisch.

Akkulaufzeit:

Wenn man öfters damit rumspielt, muss das Handy jeden Tag aufgeladen werden, aber das ist ja leider Standard. Die Akkuhersteller schaffen es seit Jahren nicht entsprechende Hochleistungsakkus zu entwickeln, die den Stromhunger moderner Mobilgeräte befriedigen können.

Ziemlich beschämend für die Industrie, dass akkutechnisch seit Jahren Stillstand herrscht.

Weckfunktion

Die serienmäßige Weckfunktion zeichnet sich dadurch aus, dass sie nur eine geringe Auswahl an Wecktönen (Klingeltönen) bietet, diese sind zum harmonischen Aufwachen allesamt ungeeignet!

Mein anderes Touchscreen-Handy hat schöne Naturtöne, z.B. Vogelgezwitscher oder Rauschen der Bäume, damit kann man entspannt aufwachen, das Vodafone 858 hat etwas vergleichbares leider nicht.

Es gibt im Market zwar mehrere kostenlose Wecker-Apps, aber so toll sind die alle nicht.

Habe mir jetzt eine App runtergeladen die unendlich viele Einstellmöglichkeiten bietet und daher etwas kompliziert zu bedienen ist, dafür bietet sie zahlreiche zusätzliche Klingeltöne, darunter auch einige erträgliche, mit denen das morgendliche Wecken nicht zu einem Herzinfarkt führt.

Taschenrechner-Widget

Das serienmäßige Taschenrechner-Widget finde ich optisch etwas sehr schlicht, man kann sich im Market zwar diverse kostenlose Rechner laden, die sind optisch aber auch nicht viel besser. Dafür gibt es einige beeindruckende wissenschaftliche Rechner, die eigentlich keinen Wunsch offenlassen.

Netlock

Obwohl auf der Verpackung "Simlock" steht, hat das Gerät nur einen Netlock. Daher kann man z.B. auch SIM-Karten von FYVE und Otelo nutzen (beide original-Vodafone).

Alternative SIM

Empfehlenswert ist die Surfflatrate von FYVE. Diese kostet 10 € für 30 Tage und beinhaltet 500 MB HSDPA-Volumen (7,2 Mbit). Es gibt noch 2 weitere Datenpakete zur Auswahl.

FYVE ist auch ansonsten ein Geheimtipp, da Telefonie und SMS nur 9 Cent pro Min. und SMS kosten, außerdem gibt es noch weitere Optionen wie SMS-Flat (10 € für 1500 SMS) und Festnetzflat (10 €/Monat) sowie ein 500 Minuten-Paket für 30 €.

Fyve bietet einen komfortablen Online-Kundenbereich und viele verschiedene Auflademöglichkeiten (Lastschrift, Überweisung, Cash-Karten etc.).

Fazit:

Für den Android-Einsteiger, der die Möglichkeiten des OS erst mal ausprobieren will, sowie für Jugendliche mit begrenztem Budget ist das Gerät ideal, ebenso für Leute die nicht den ganzen Tag an ihrem Smartphone herumspielen und ein solches nur gelegentlich benötigen.

Mehr als 69 € muss man für das Gerät eigentlich nicht bezahlen (Preise vergleichen) und das ist wirklich ein Spitzenpreis für ein ambitioniertes Android-Einsteigergerät, mit allen relevanten Funktionen.

Schulnote: 3