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Guter Bericht. Aber...


21.04.2009 20:05 - Gestartet von Mett
...manche Infos empfand ich als einfach "hingerotzt". Beispiel: Warum kann man anhand des Überdrucks im Hauptkabel Beschädigungen leichter finden? Dass man einen Kurzschluss aufgrund des spezifischen Widerstandes besser lokalisieren kann, ist klar. Aber warum durch die Drucküberwachung?

Anderes Beispiel: Was hat es mit dem Netzumbau bis 2015 auf sich? Wie können die Gebäude geschlossen werden, wenn die Erdkabel immer noch irgendwo enden müssen? Mit der Digitalisierung bis Ende 1997 wurde ja schon viel Vermittlungstechnik via HYTAS ersetzt (stand so auch schon hier im Forum). Welche Veränderungen sind ja noch geplant? Auch wenn das Netz komplett auf NGN umgestellt werden sollte, braucht man aktive Technik, mit der man ein Signal auf die TAL bekommt.

Was hat der Multicast des TV-Signals mit dem geplanten Rückbau zu tun? Auch früher schon standen T-Online-Einwahlknoten in der Regel nur in den Knotenvermittlungsstellen, also der nächsthöheren Ebene über den Ortsnetzen. Also eigentlich auch nichts neues.

Ansonsten: Schöner Artikel, der die Hintergründe beleuchtet. Auch wenn es dem Autoren hie und da nicht gelungen ist, die vielen Infos entsprechend rüberzubringen.
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[1] interessierter_Laie antwortet auf Mett
22.04.2009 10:12
Benutzer Mett schrieb:
...manche Infos empfand ich als einfach "hingerotzt". Beispiel: Warum kann man anhand des Überdrucks im Hauptkabel Beschädigungen leichter finden? Dass man einen Kurzschluss aufgrund des spezifischen Widerstandes besser lokalisieren kann, ist klar. Aber warum durch die Drucküberwachung?

Weil man in einem bestimmten Abschnitt einen Druckabfall feststellen kann, daran merkt man das es in dem Abschnitt ein Problem gibt - oder irgendwann geben wird wenn bisher nur der Druckmantel beschädigt ist. Ein kleines Loch kann man dann sogar durch die Ausströmende Luft erfühlen.

Anderes Beispiel: Was hat es mit dem Netzumbau bis 2015 auf sich? Wie können die Gebäude geschlossen werden, wenn die Erdkabel immer noch irgendwo enden müssen?

man kann die Kabel auch überbrücken und die "Enden" der Kabel von mehreren Standorten in einem alten oder neuen bündeln

Digitalisierung bis Ende 1997 wurde ja schon viel Vermittlungstechnik via HYTAS ersetzt (stand so auch schon hier im Forum).

Jetzt sprichst Du für viele in Rätseln.

Welche Veränderungen sind ja noch geplant? Auch wenn das Netz komplett auf NGN umgestellt werden sollte, braucht man aktive Technik, mit der man ein Signal auf die TAL bekommt.

Ja aber ein Signal genügt derzeit werden 2 Telefon + IP gebraucht - nach der Umstellung genügt IP.

Was hat der Multicast des TV-Signals mit dem geplanten Rückbau zu tun? Auch früher schon standen T-Online-Einwahlknoten in der Regel nur in den Knotenvermittlungsstellen, also der nächsthöheren Ebene über den Ortsnetzen. Also eigentlich auch nichts neues.

Ansonsten: Schöner Artikel, der die Hintergründe beleuchtet. Auch wenn es dem Autoren hie und da nicht gelungen ist, die vielen Infos entsprechend rüberzubringen.
Bei mir sind die Infos angekommen.
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[1.1] Mett antwortet auf interessierter_Laie
22.04.2009 12:25
Benutzer interessierter_Laie schrieb:

Weil man in einem bestimmten Abschnitt einen Druckabfall feststellen kann, daran merkt man das es in dem Abschnitt ein Problem gibt - oder irgendwann geben wird wenn bisher nur der

Also ist das Hauptkabel in mehrere Sektionen eingeteilt, die einzeln überwacht werden? Wie groß sind diese Sektionen.

man kann die Kabel auch überbrücken und die "Enden" der Kabel von mehreren Standorten in einem alten oder neuen bündeln

Wenn man also weiter auf ADSL setzten möchte, bekommt man längere TAL und damit schlechtere Voraussetzung für die Schaltung. Kann ich mir nicht vorstellen, dass das damit gemeint ist.

Jetzt sprichst Du für viele in Rätseln.

Also wenn du nicht weißt, was HYTAS ist, dann kannst du mir sicher auch keine kompetenten und fundierten Antworten auf meine Fragen geben.

Ja aber ein Signal genügt derzeit werden 2 Telefon + IP gebraucht - nach der Umstellung genügt IP.

Das ist ja toll. Aber wie ist das nun mit dem Netzumbau und Rückbau von Technik? Kann ja einer was konkretes sagen?

Bei mir sind die Infos angekommen.

Ohne sie zu hinterfragen.
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[1.1.1] interessierter_Laie antwortet auf Mett
22.04.2009 13:47
Benutzer Mett schrieb:
Benutzer interessierter_Laie schrieb:

Weil man in einem bestimmten Abschnitt einen Druckabfall feststellen kann, daran merkt man das es in dem Abschnitt ein Problem gibt - oder irgendwann geben wird wenn bisher nur der

Also ist das Hauptkabel in mehrere Sektionen eingeteilt, die einzeln überwacht werden? Wie groß sind diese Sektionen.

Genau so funktioniert eine Lecküberwachung, wie groß die Abschnitte sind kann ich dir wirklich nicht sagen, das spielt in diesem Zusammenhang und die Funktionsweise aber nun wirklich keine Rolle.

man kann die Kabel auch überbrücken und die "Enden" der Kabel von mehreren Standorten in einem alten oder neuen bündeln

Wenn man also weiter auf ADSL setzten möchte, bekommt man längere TAL und damit schlechtere Voraussetzung für die Schaltung. Kann ich mir nicht vorstellen, dass das damit gemeint ist.

Es wird immer mehr Technik in die Schaltkästen an der Straße ausgelagert so dass man die bisherigen Standorte nicht mehr braucht siehe dazu z.B.:
https://www.teltarif.de/bundesnetzagentur-...
https://www.teltarif.de/telekom-schaltve...

Jetzt sprichst Du für viele in Rätseln.

Also wenn du nicht weißt, was HYTAS ist, dann kannst du mir sicher auch keine kompetenten und fundierten Antworten auf meine Fragen geben.

Ich habe nicht gesagt dass ich Dich nicht verstehe;)
Ich wollte nur verdeutlichen das Du Kritik übst, die Du selber nicht beherzigst!

Ja aber ein Signal genügt derzeit werden 2 Telefon + IP gebraucht - nach der Umstellung genügt IP.

Das ist ja toll. Aber wie ist das nun mit dem Netzumbau und Rückbau von Technik? Kann ja einer was konkretes sagen?

Vermutlich die Telekom;)
Hier ging es glaub ich primär um den ist-Zustand nicht um ein Zukunftsorakel.

Bei mir sind die Infos angekommen.

Ohne sie zu hinterfragen.

Der Artikel sicher nicht als Schulung für TK-Techniker oder Freaks gedacht gewesen sondern als allgemein verständliche Erklärung. ICh hab mir auch einige Fragen zu dem Artikel gestellt als ich ihn gelesen habe und mir mit zusätzlicher Recherche und Erklärungen von Freaks helfen können.

Ich wollte auch nicht deine Fragen kritisieren sondern sehe eher deine Erwartungen an den Text als etwas zu hoch für ein Verbrauchermagazin an.
Ich persönlich fand deinen Ton zudem recht angreifend - es gab einige freundliche Nachfragen zu dem Artikel, die Thorsten dann auch beantwortet hatte.
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[1.1.1.1] Mett antwortet auf interessierter_Laie
28.04.2009 14:10
Genau so funktioniert eine Lecküberwachung, wie groß die Abschnitte sind kann ich dir wirklich nicht sagen, das spielt in diesem Zusammenhang und die Funktionsweise aber nun wirklich keine Rolle.

Doch. Da mich die Details schon interessieren würden. Bisher war mir nur bekannt, dass man bei Leitungsbeschädigungen den Standort des Schadens über den elektrischen Widerstand bestimmen kann. Die Drucküberwachung bei TK-Leitungen war mir nur im Zusammenhang mit Einbruchserkennung bekannt. Also falls einer versucht, die Leitung anzuzapfen.

Es wird immer mehr Technik in die Schaltkästen an der Straße ausgelagert so dass man die bisherigen Standorte nicht mehr braucht siehe dazu z.B.:
https://www.teltarif.de/bundesnetzagentur-...
all/news/33306.html
https://www.teltarif.de/telekom-schaltve...
r/news/33321.html

Das betrifft aber auch nur die alternativen Betreiber. Für die Telekom wäre eine entsprechende Umrüstung im ganzen Bundesgebiet bis 2015 ein erheblicher Kostenaufwand (siehe Netzausbau Neue Bundesländer, der bis Ende 1997 dauerte), kaum rentabel und wenig sinnvoll.

Ich habe nicht gesagt dass ich Dich nicht verstehe;)

Achso. ;)

Ich wollte nur verdeutlichen das Du Kritik übst, die Du selber nicht beherzigst!

Ich habe keinen Artikel geschrieben, sondern konkrete Nachfragen zu einem geschilderten Sachverhalt gestellt.

Vermutlich die Telekom;) Hier ging es glaub ich primär um den ist-Zustand nicht um ein Zukunftsorakel.

Ausreden. Wenn im Artikel steht, es soll ein Netzrückbau stattfinden, dann erwarte ich dazu Details vom Autor. Und wenn er die nicht hat, lässt er das ganz raus. Anfixen und dann nicht liefern können... Nicht toll.

Ich wollte auch nicht deine Fragen kritisieren sondern sehe eher deine Erwartungen an den Text als etwas zu hoch für ein Verbrauchermagazin an.

Dafür war er aber schon zu technisch. Der normale Kunde ist sicher recht früh ausgestiegen.

Ich persönlich fand deinen Ton zudem recht angreifend - es gab einige freundliche Nachfragen zu dem Artikel, die Thorsten dann auch beantwortet hatte.

Angreifend war er nicht. Offensiv ja. Aber ich habe ja nicht nur "hingerotzt" geschrieben, sondern meine Kritik durch konkrete Fragen untermauert. Daran würde ich als Autor keinen Anstoß nehmen.
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[1.1.1.1.1] interessierter_Laie antwortet auf Mett
28.04.2009 15:24
Benutzer Mett schrieb:
in diesem Zusammenhang und die Funktionsweise aber nun wirklich keine Rolle.

Doch. Da mich die Details schon interessieren würden.

Das ist ja völlig ok und sogar lobenswert, aber für diesen Artikel und die Zusammenhänge würde es mir deutlich zu weit gehen und spielt immer noch keine Rolle, man kann es halt nicht jedem recht machen.

war mir nur bekannt, dass man bei Leitungsbeschädigungen den Standort des Schadens über den elektrischen Widerstand bestimmen kann. Die Drucküberwachung bei TK-Leitungen war mir nur im Zusammenhang mit Einbruchserkennung bekannt. Also falls einer versucht, die Leitung anzuzapfen.
Das wiederspricht ja auch deinem weiteren Verweis auf das Dokument in der Ergänzung.



Das betrifft aber auch nur die alternativen Betreiber. Für die Telekom wäre eine entsprechende Umrüstung im ganzen Bundesgebiet bis 2015 ein erheblicher Kostenaufwand (siehe Netzausbau Neue Bundesländer, der bis Ende 1997 dauerte), kaum rentabel und wenig sinnvoll.

Es müsste ja auch nicht das ganze Bundesgebiet umgerüstet werden und natürlich kann die Telekom dass genauso nutzen! Sie muss die Dinger ganz sicher nicht exklusiv für die Konkurenz bauen

Ich wollte nur verdeutlichen das Du Kritik übst, die Du selber nicht beherzigst!

Ich habe keinen Artikel geschrieben, sondern konkrete Nachfragen zu einem geschilderten Sachverhalt gestellt.

Egoist! ;) ich finde deine Frage sollte dann auch ein jeder verstehen dürfen!

Vermutlich die Telekom;) Hier ging es glaub ich primär um den ist-Zustand nicht um ein Zukunftsorakel.

Ausreden. Wenn im Artikel steht, es soll ein Netzrückbau stattfinden, dann erwarte ich dazu Details vom Autor. Und wenn er die nicht hat, lässt er das ganz raus. Anfixen und dann nicht liefern können... Nicht toll.

Verschweigen nur weil noch keine/nicht alle Details bekannt sind empfinde ich nicht als Lösung, aber da scheinen unsere Ansichten unterschiedlich zu sein.

Ich wollte auch nicht deine Fragen kritisieren sondern sehe eher deine Erwartungen an den Text als etwas zu hoch für ein Verbrauchermagazin an.

Dafür war er aber schon zu technisch. Der normale Kunde ist sicher recht früh ausgestiegen.

kann ich nicht einschätzen

Ich persönlich fand deinen Ton zudem recht angreifend - es gab einige freundliche Nachfragen zu dem Artikel, die Thorsten dann auch beantwortet hatte.

Angreifend war er nicht. Offensiv ja. Aber ich habe ja nicht nur "hingerotzt" geschrieben, sondern meine Kritik durch konkrete Fragen untermauert. Daran würde ich als Autor keinen Anstoß nehmen.

auch hier keine Ahnung was der Autor empfindet, das war mein persönliches Empfinden und es ging mir nur um den Ton den du angeschlagen hast - nicht um die Fragen oder die Kritik (auch wenn ich diese nur zum Teil nachvollziehen konnte) an sich
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[1.1.1.1.1.1] Mett antwortet auf interessierter_Laie
28.04.2009 17:10
Das ist ja völlig ok und sogar lobenswert, aber für diesen Artikel und die Zusammenhänge würde es mir deutlich zu weit gehen und spielt immer noch keine Rolle, man kann es halt nicht jedem recht machen.

Gehe ich recht in der Annahme, dass du darüber auch nicht bescheid weiß? Sonst fände ich es nämlich unfair, mir die Infos vorzuenthalten... ;)
Aber dennoch: Brocken hinschmeißen und dann mit Hintergrund geizen finde ich "suboptimal".

Es müsste ja auch nicht das ganze Bundesgebiet umgerüstet werden und natürlich kann die Telekom dass genauso nutzen! Sie muss die Dinger ganz sicher nicht exklusiv für die Konkurenz bauen

Die Teile müssten dann aber immer noch mit einer Glasfaser angebunden werden. Und schließlich kann man direkt am Hauptverteiler den gesammten Anschlussbereich mit xDSL versorgen und muss nicht zig DSLAMS, die man nichtmal voll mit Linecards belegen kann, aufbauen. Für un- bzw. schlechtversorgte Gebiete mag sich das auch für die Telekom irgendwie lohnen. Aber fürs gesamte Bundesgebiet? Ich kann mir das nicht vorstellen. Zumindest nicht bis 2015.

Egoist! ;) ich finde deine Frage sollte dann auch ein jeder verstehen dürfen!

Bitte sehr: http://www.training.telekom.de/internet/telekom-training/07_wissen_heute/7310_kostenfreies_archiv.jsp

Ausgabe 03/2000 widmet sich diesem Thema ausführlich und beschreibt, wie die Digitalisierung des Telefonnetzes überwiegend ablief. Die Unterrichtsblätter sind teilweise sehr interessant zu lesen. Teilweise.

Verschweigen nur weil noch keine/nicht alle Details bekannt sind empfinde ich nicht als Lösung, aber da scheinen unsere Ansichten unterschiedlich zu sein.

Dann soll man es anders verpacken. Nach dem Motto: Es soll ein Umbau stattfinden, zu dem dem Autor keine weiteren Infos vorliegen. Selbst das wäre angeberisch und hüllte den Autor in eine Aura des Insiders.


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[1.1.1.2] Mett antwortet auf interessierter_Laie
28.04.2009 14:38
Genau so funktioniert eine Lecküberwachung, wie groß die Abschnitte sind kann ich dir wirklich nicht sagen, das spielt in diesem Zusammenhang und die Funktionsweise aber nun wirklich keine Rolle.

Nachtrag:
In diesem Dokument http://www.bundesnetzagentur.de/media/archive/265.pdf wird auf Seite 37 beschrieben, dass druckluftgefüllte Kauptkabel nur dazu eingesetzt werden, das Kabel gegen Absaufen, also eindringende Flüssigkeit zu schützen und nicht, um den Standort der Beschädigung zu bestimmen. Bzw. durch entweichende Druckluft festgestellt wird, dass das Kabel beschädigt ist. Dazu muss aber immer noch die schadhafte Stelle gefunden werden. Nehmen wir also an, dass das Kabel in mehrere Überwachungssektoren unterteil ist: Wie kommt die Luft in diese Sektoren? Die Sektoren sind also miteinander verbunden, um alle befüllen zu können. Wie kann man dann feststellen, wo die Beschädigung ist, wenn im gesamten Kabel der Druck abfällt?

Kann mir einer plausibel erklären, wie das gehen soll?

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[1.1.1.2.1] JStefan antwortet auf Mett
15.06.2009 22:29

einmal geändert am 15.06.2009 22:31
Benutzer Mett schrieb:
Genau so funktioniert eine Lecküberwachung, wie groß die Abschnitte sind kann ich dir wirklich nicht sagen, das spielt in diesem Zusammenhang und die Funktionsweise aber nun wirklich keine Rolle.

Nachtrag:
In diesem Dokument http://www.bundesnetzagentur.de/media/archive/265.pdf wird auf Seite 37 beschrieben, dass druckluftgefüllte Kauptkabel nur dazu eingesetzt werden, das Kabel gegen Absaufen, also eindringende Flüssigkeit zu schützen und nicht, um den Standort der Beschädigung zu bestimmen. Bzw. durch entweichende Druckluft festgestellt wird, dass das Kabel beschädigt ist. Dazu muss aber immer noch die schadhafte Stelle gefunden werden. Nehmen wir also an, dass das Kabel in mehrere Überwachungssektoren unterteil ist: Wie kommt die Luft in diese Sektoren? Die Sektoren sind also miteinander verbunden, um alle befüllen zu können. Wie kann man dann feststellen, wo die Beschädigung ist, wenn im gesamten Kabel der Druck abfällt?

Kann mir einer plausibel erklären, wie das gehen soll?


Je nach (Rest-)Druck in der Leitung und Größe der Leckstelle könnte die Schadstelle durch Abfahren der Kabelstrecke mit einem rollenden Sonargerät festgestellt werden, weil ähnlich wie Flöten, gedackte Pfeifen etc. an solchen Löchern Schallwellen, teilweise bis in den Ultraschallbereich, erzeugt werden. Derartiges ist bei Wasserleitungen üblich.

Desweiteren können - auch ohne dass hierzu der Hüllschlauch segmentiert sein müsste - in regelmässigen Abständen Druckmanometer zur permanenten Anzeige angebracht werden.
Werden nun die Druckwerte dieser "remote" angebrachten Druckmesser per Telemetrie an zentraler Stelle versammelt, kann ein Druckgradientenprofil gezeichnet und mit graphischen Methoden die Stelle des wahrscheinlichen Druckminimums aufgefunden werden; man wird höchstwahrscheinlich von 2 Seiten einen Druckabfall sehen der von beiden Seiten "zur Schadstelle hin abschüssig" ist. Dabei ist der Druckabfall auch an weiter entfernt gelegenen Messstellen sichtbar jedoch weniger stark. Aber gerade auch die zusätzlichen in die Rechnung einbezogenen Messstellen liefern verbesserte Genauigkeit der Ortung.

Es ist schon länger her dass ich darüber gelesen habe; meine Darstellung ist wahrscheinlich nicht vollkommen.

Nachtrag: Wie kommt der Druck in die Leitungen, fragtest du. Dazu gibt es natürlich Einspeisestellen bzw. "Druckhaltestationen" (mir fällt das richtige Wort nicht ein.) Also sowas wie eine Kombination aus Kompressor, Vorratskessel, Manometer, Magnetventil und Steuerlogik. Diese Dinger dürften aber in geringerer Zahl bereitstehen als o.g. Messmanometer.
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[2] brusch antwortet auf Mett
17.11.2009 08:35
Benutzer Mett schrieb:
...manche Infos empfand ich als einfach "hingerotzt". Beispiel: Warum kann man anhand des Überdrucks im Hauptkabel Beschädigungen leichter finden? Dass man einen Kurzschluss aufgrund des spezifischen Widerstandes besser lokalisieren kann, ist klar. Aber warum durch die Drucküberwachung?

Naja, irgendwo muss der Autor ja die Grenzen ziehen, sonst werden das schnell ein paar hundert Seiten. Wenn Dich die Thematik interessiert, kannst Du ja mal versuchen, irgendwo ein Exemplar der ZTV (Zusätzliche Technische Vorschriften) der Telekom zu bekommen. Ob das immer noch so heisst, weiss ich nicht.

Mich stört schon eher, dass (ein Journalist?) die deutsche Sprache nicht richtig beherrscht. Man kann eine Schadstelle nicht messen - zumindest nicht im hier erforderlichen Sinne - sondern höchstens einmessen, ausmessen oder orten. Messen kann man bspw. einen Widerstand oder Druck. (*)

Wobei wir bei Deiner eigentlichen Frage wären. In die Hauptkabelmuffen werden Drucksensoren eingebaut. Diese werden alle an eine gemeinsame Doppelader angeschlossen. Von der Vermittlungsstelle (VSt) werden diese Sensoren zyklisch "angewählt" und teilen den aktuellen Druck mit. Dieser muss von der VSt in Richtung KVz leicht abfallen, da weder Kabel noch Muffen zu 100,0000... % dicht sein können. Wenn dieser Druckabfall ausserhalb eines definierten Bereiches liegt, kann man auf eine Beschädigung des Kabels schliessen. Kurz nach der Beschädigung kann der Druck in der Nähe der Schadensstelle auch geringer sein als in den dahinterliegenden Muffen, da das Gas im Kabel zurückstömt. In der grafischen Darstellung erkennt man dann deutlich eine Senke. Aus diesen Werten kann man schon ziemlich genau die Lage der Schadensstelle im Kabel abschätzen.
Ausgerüsten mit dem Lageplan des Kabels und seiner eigenen Erfahrung (Baustellen, Blitzeinschläge etc.) begibt sich dann der Bauführer auf die Suche. Wenn das noch nichts bringt, kann man auch versuchen, die Schadensstelle mit einem Gasdetektor (Schnüffelstab) zu finden - welchens spezielle Gas im HK verwendet wird, weiss ich aber nicht. Einfache Luft ist es aber nicht, damit würde man ja Feuchtigkeit in's Kabel pressen.
Wenn das immer noch nicht hilft, kann man nur warten, was passiert. Schlimmstenfalls bis die ersten Ausfälle oder Störungen auftreten. Dann ist Wasser in's Kabel eingetreten und man kann die Störungsstelle anhand des Widerstandsverhältnisses - gemessen von beiden Enden der DA - unter Berücksichtigung der verwendeten Aderquerschnitte ermitteln.

So oder so ähnlich ist, in groben Zügen, die Vorgehensweise zur Schadstellenortung im Hauptkabel.
Jetzt kannst Du nochmal darüber nachdenken, ob diese Erläuterung in den Bericht gehört hätte.

Viele Grüsse!

(*) Möglicherweise besitzt das Wort "messen" in der Umgebung des Autors eine andere Semantik.
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[2.1] Mett antwortet auf brusch
17.11.2009 09:25
Benutzer brusch schrieb:

Naja, irgendwo muss der Autor ja die Grenzen ziehen, sonst werden das schnell ein paar hundert Seiten. Wenn Dich die

Stimmt schon. Aber ich mag einfach nicht mit halbgaren Infos angefüttert werden. Man muss solche Details ja nicht bis ins allerkleinste ausführen. Es würde schon reichen, diese knapp zu erläutern. Wer einen Beitrag "Wie funktioniert..." liest, erwartet doch eigentlich schon einen ausführlicheren Beitrag. Behaupte ich einfach mal.

Mich hat die "Wie funktioniert eine Vst"-Thematik sogar so sehr interessiert, dass ich 1997 bei der Telekom angefragt hatte, ob eine Führung in der örtlichen Vst möglich wäre. Es war möglich und zum Glück war der Wählersaal noch voll von EMD-Wählern und so konnte man mal die Relation zwischen einer alten Vermittlung, die nur für einen Stadtteil zuständig war und der neuen Technik, die das gesamte Ortsnetz bedient, sehen. Das waren/sind 2 Reihen S12. Mehr nicht. Die ONUs in den anderen Anschlussbereichen dürften noch weniger Platz einnehmen.

Wobei wir bei Deiner eigentlichen Frage wären. In die Hauptkabelmuffen werden Drucksensoren eingebaut. Diese werden
[...]

Super! Vielen Dank dafür.

So oder so ähnlich ist, in groben Zügen, die Vorgehensweise zur Schadstellenortung im Hauptkabel.
Jetzt kannst Du nochmal darüber nachdenken, ob diese Erläuterung in den Bericht gehört hätte.

Ich bleibe dabei. dass man sowas schon einbringen sollte. Natürlich lässt sich wunderbar darüber streiten, ob es in der Ausführlichkeit passieren muss.

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[2.1.1] brusch antwortet auf Mett
17.11.2009 09:50
Benutzer Mett schrieb:

Ich bleibe dabei. dass man sowas schon einbringen sollte. Natürlich lässt sich wunderbar darüber streiten, ob es in der Ausführlichkeit passieren muss.

Der Bericht hat sich eben mehr auf die Gerätetechnik bezogen. Aber nun hast Du ja bekommen, was Du wolltest.

Ich stimme Dir zu, dass die gesamte Technik sehr faszinierend ist. Auch oder gerade die Verkabelungstechnik und die dahinterstehende Technologie. Durch die massenweise Anwendung und die dadurch notwendige Stabilität der Technologie ist es (leider) möglich, dass der grösste Teil der Arbeiten keine grossen Anforderungen an das Können stellt und daher prinzipiell erstmal auch von fast jedem erlernt werden kann.
Das ist eigentlich das Faszinierendste an der Sache.
Das hat leider dazu geführt, dass mit der Montage und Wartung der Verkabelung kaum noch Geld zu verdienen ist und entsprechend braucht man sich über heruntergekommene und nach Alkohol müffelnde Monteure auch nicht mehr wirklich zu wundern.

Ich hatte die Gelegenheit, hier im Osten bei der Erschliessung und Inbetriebnahme grosser Wohngebiete und ganzer Ortsnetze mit dabei zu sein. Da kommt dann, abgesehen von der technischen Faszination, auch noch der menschliche Faktor dazu. (Vorher: für 6000 Wohnungen 200 Anschlüsse, wenn überhaupt, 40 Leitungen nach aussen. Nachher: Über 5000 Anschlüsse, de fakto unbegrenzt nach aussen.)

Diese Zeit ist vorbei, leider: wegen dem Spass - zum Glück: wegen dem Verdienst - und weil der Bedarf nun gedeckt ist.

Schönen Tag noch!
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[2.2] Werner 54 antwortet auf brusch
07.04.2011 10:51
Benutzer brusch schrieb:
- welchens spezielle Gas im HK
verwendet wird, weiss ich aber nicht. Einfache Luft ist es aber nicht, damit würde man ja Feuchtigkeit in's Kabel pressen.


Stickstoff
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[2.2.1] yahel antwortet auf Werner 54
16.07.2012 15:05
Grundsätzliches zur Druckluftüberwachung von Fernmeldekabeln.
Hauptkabel im Ortsnetz werden nur dann mit Druckluft überwacht, wenn sie sich ich Kabelkanalanlagen befinden. Grundsätzlich ist jedes überwachte Außenkabel (A-02Y(L)2Y) einzeln an die Druckluftüberwachungsanlage angeschlossen. Der Anschluß erfolgt über einen Schlauch vor der Stopfstelle im Kabelendgestell. Ausnahmen mit Querverbindungen im Netz gibt es. Es wird normale Umgebungsluft eingespeist, die vorher in einem dem Luftpresser nachgeschalteten Lufttrockner getrocknet wird. Der Einspeisedruck beträgt 0,5 bar. Die Durchflußmenge jedes einzelnen Kabels ist an einem zur Anlage gehörenden Tableau ablesbar, an diesem Tableau wird auch die Alarmschwelle der Durchflußmenge eingestellt. Gemessen wird die Durchflußmenge in Liter. Hauptkabel, die über die Kabelkanalanlage hinausgehen, werden im letzten Schacht, in dem der Übergang ins Erdreich erfolgt mit einer Stopfstelle verschlossen und mit einem Prüfventil ausgestattet. Weitere Prüfventile befinden sich an den Hauptkabel-EVs in den KVz. Sind keine für Druckluft geeignete eingebaut, wird ein Pfüfschlauch von der Abzweigmuffe im Schacht in den KVz geführt. Hauptkabel, die den Druckluftüberwachungsbereich verlassen, sind grundsätzlich mit einer Petrolatfüllung versehen (A-2Y(L)2Y) und längswasserdicht.
Die Druckluftfehlersuche gestaltet sich sehr aufwendig, da zunächst ein Druckluftdiagramm für das zu prüfende Kabel an jedem Meßpunkt erstellt werden muß. Ist dies geschehen, kann der erfahrene Meßtrupp oft schon aus dem Diagramm ersehen, in welchem Abschnitt sich der Fehler befindet. Dann werden in diesem Abschnitt Schächte geöffnet und die Muffen des zu prüfenden Kabels untersucht. Oft kann der Fehler schon beim öffnen der Schachtdeckel erkannt werden, besonders dann, wenn der Schacht voll Wasser steht.
Haben diese Prüfungen zu keinem Ergebnis geführt, muß das Leck mithilfe von Spürgas (Methan-Argongemisch 10:90) und den entsprechenden Spürgeräten gesucht werden.