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Mal wieder Recht gehabt :-)))))))))))))))


30.10.2008 18:22 - Gestartet von sushiverweigerer
Eine andere Entscheidung wäre auch nicht denkbar gewesen.

PS: Als bekennender Sozialist und Mitglied der Partei "die Linke" bin ich natürlich ein Verfechter einer, möglichst harten, staatlichen Regulierung.
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[1] grafkrolock antwortet auf sushiverweigerer
31.10.2008 12:49
Benutzer sushiverweigerer schrieb:
Eine andere Entscheidung wäre auch nicht denkbar gewesen.
Angesichts des Sinns der Regulierung in der Tat. Soweit ich es herausgelesen habe, ging es in dem behandelten Fall auch gar nicht ums Call by Call des gemeinen Privatanschlußinhabers, sondern um Rahmenverträge mit Unternehmen beispielsweise. Hier bieten die Provider (nicht nur die Telekom) in der Regel deutlich günstigere Konditionen, wollen dafür aber im Gegenzug erst recht verhindern, daß die Kunden die Tarif unterlaufen, etwa über CbC.

PS: Als bekennender Sozialist und Mitglied der Partei "die Linke" bin ich natürlich ein Verfechter einer, möglichst harten, staatlichen Regulierung.
PPS: Als bekennender Kapitalist und Mitglied der FDP bin ich natürlich Verfechter einer möglichst niedrigen Regulierungsquote, dafür aber an wirkungsvollen Punkten.
Würde der Markt sauber funktionieren, bräuchte man keine Regulierung.
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[1.1] sushiverweigerer antwortet auf grafkrolock
31.10.2008 15:44

Würde der Markt sauber funktionieren, bräuchte man keine Regulierung.

Mal eine Frage aus Neugier: Glaubt ihr diesen Unsinn wirklich?

Wenn man das mal aufs Strafrecht überträgt würde das bedeuten:

Wenn es kein Strafgesetzbuch gäbe, gäbe es keine Verbrechen, wenn Mord nicht verboten wäre, gäbe es keine Morde...

Hier erkennt jeder das es Unsinn ist. In jeder zivilisierten Gesellschaft muss es Regeln geben, die verbindlich sind und die (bei Verstößen) auch sanktioniert werden.

Die aktuelle Finanzmarktkriese ist der beste Beweis, dass ein "Markt" der keine Regeln kennt, der keiner Regulierung unterliegt ins Chaos führt.

Zum einen ist die Gier nicht nur menschlich, sondern gerade bei kapitalistischen Unternehmen oft grenzenlos, wie die Banken unter Beweis gestellt haben, die jetzt mit den Steuergeldern der Arbeitnehmer gestützt und gerettet werden.

Auch wenn Kapitalisten vom grenzenlosen Wachstum träumen, wird es das nicht geben, die Grenzen sind schon heute erkennbar, alle materiellen Ressourcen sind endlich und das Ende ist nicht mehr weit...

Schön zu sehen, dass Marx doch Recht hatte, den Beweis haben die Kapitalisten höchstselbst erbracht ;-)
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[1.1.1] grafkrolock antwortet auf sushiverweigerer
31.10.2008 16:41
Benutzer sushiverweigerer schrieb:
Mal eine Frage aus Neugier: Glaubt ihr diesen Unsinn wirklich?
1. Gibt es eine Regulierung im Automarkt? Nein.
2. Gibt es eine Regulierung im Möbelmarkt? Nein.
3. Gibt es eine Regulierung im Elektronikmarkt? Nein.
...
x. Gibt es eine Regulierung im Mobilfunkmarkt? Nein.

Alle diese Märkte waren seit Beginn der Neuzeit nicht reguliert und funktionieren hervorragend. Nicht trotz, sondern WEIL die Hersteller Geld verdienen wollen (und nichts anderes). Jede Art grundlosen staatlichen Eingreifen macht hier mehr kaputt, als es nützt.

Der Unterschied in der Festnetzbranche ist, daß es hier gilt, einen langjährigen Monopolisten in eine "normale" Marktstellung unter Konkurrenten zu überführen und dazu zu verhindern, daß er aufgrund seiner Stärke übermäßige Wettbewerbsvorteile nutzt, um die Komkurrenten platt zu machen.

Ziel der Telekommunikationsregulierung ist es NICHT, dem Endkunden in absoluten Maßstäben "günstige Preise" zu verschaffen oder die unternehmerische Freiheit der Unternehmen dauerhaft einzuschränken. Einziger Zweck ist das Gebot "Gleiche Marktchancen für alle".
Zu dem Zeitpunkt, wo nach Ansicht der Regierung Chancengleichheit zwischen den Telekommunikationsunternehmen gegeben ist, wird die Regulierung auslaufen. Gut möglich, daß dann auch Call by Call stirbt.

Schön zu sehen, dass Marx doch Recht hatte, den Beweis haben die Kapitalisten höchstselbst erbracht ;-)
Womit soll er denn Recht gehabt haben? Der Mann hat die Verhältnisse im 19. Jahrhundert analysiert. Nur leider sind die Schlußfolgerungen für die heutige Welt Schwachsinn hoch drei. Man schafft mit seinen Methoden mit Sicherheit keine bessere Gesellschaft. Polarisierung, Ausgrenzung und Gleichmacherei liegen nicht in der Natur, weder in der Tierwelt, noch beim Menschen.
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[1.1.1.1] Marie-Anne antwortet auf grafkrolock
02.11.2008 13:23
immer wieder interessant finde ich, dass die Verteidiger von Kapitalismus und Liberalismus mit "Natur" argumentieren, in der es liegen soll, dass der allein "freie Markt" und die Lizenz zum grenzenlosen Geldverdienen die Menschheit wirklich glücklich macht. Inzwischen sollte sich doch rumgesprochen haben, dass Darwin nicht immer Recht hatte. Die Natur lässt so ziemlich alles zu, wenn sich eine geeignete Nische dafür findet. Oder wie man etwas es etwas zynischer ausdrücken könnte: "Der wahre Egoist kooperiert."

Wachstum als Selbstzweck führt dagegen zum Tod des Systems: Krebszellen sind gnadenlos auf Wachstum programmiert und sterben am Ende mit dem Wirt.
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[1.1.1.1.1] neffetS antwortet auf Marie-Anne
02.11.2008 13:45
Benutzer Marie-Anne schrieb:
immer wieder interessant finde ich, dass die Verteidiger von Kapitalismus und Liberalismus mit "Natur"......
Wachstum als Selbstzweck führt dagegen zum Tod des Systems: Krebszellen sind gnadenlos auf Wachstum programmiert und sterben am Ende mit dem Wirt......


Ups Sorry, muss mich verklickt haben,
wollte doch zum Forum für Telekommunikation.......



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[1.1.1.1.1.1] LoLig antwortet auf neffetS
02.11.2008 17:40
Benutzer grafkrolock schrieb:
Benutzer sushiverweigerer schrieb:
>
...
x. Gibt es eine Regulierung im Mobilfunkmarkt? Nein.

Alle diese Märkte waren seit Beginn der Neuzeit nicht reguliert und funktionieren hervorragend. Nicht trotz, sondern WEIL die Hersteller Geld verdienen wollen (und nichts anderes). Jede Art grundlosen staatlichen Eingreifen macht hier mehr kaputt, als es nützt.


Zu deiner Aussage das im Mobilfunkbereich nicht reguliert wird und das der Markt hier wohl angeblich ohne regulierung funktionieren würde, hätte die Bundesnetzagentur bei den IC Entgelten nicht eingegriffen, würden die Verbraucher weiterhin überteuerte Minutenpreise in die Mobilfunknetze zahlen. Die Netzbetreiber haben sich sogar gerichtlich gegen die IC Regulierung gewehrt, um weiter schön kräftig abkassieren zu können und sind zum Glück gescheitert. Das selbe gilt übrigens wenn man im Ausland telefonieren will. Hier hat die EU zum glück in den Mitliedsstaaten teilweise eingegriffen.
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[1.1.1.1.1.1.1] mvm antwortet auf LoLig
02.11.2008 18:08
Wieder so eine schöne sinnlose Diskussion :o)

Bin für eine Regulierung, das andere Anbieter eine Cahnce haben.
Bin gegen eine Regulierung, die eine bestimmte Firma enteignet und zwingt auf eigenkosten etwas für die Konkurenz zu machen.

Als sopntaner Wähler bin ich für eine Verstaatlichung des Telekomunikationsmarktes. Keine Miliardenausgaben für Vorstände, keine Stellenstreichungen beim Personal. Leider würde es dann dahin führen, das die einnahmen für Telefongespräche z.B. für den Straßenbau ausgegeben werden... aber andererseits würden sich andere Steuererhöhungen verzögern... Es wird eh alles teurer. Der Gas und Strommarkt sind auch reguliert, und keiner mehrt was... Habe alle Preise verglichen, und der günstigste Anbieter ist/sind... *trommelwirbel* die Stadtwerke meiner Heimatstadt...

Das Projekt DDR hätte ein riesen Erfolg werden können, wenn es die richtige Führung gehabt hätte... Ich leg mich jetzt hin, und träume weiter...^^
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[1.1.1.1.1.2] sushiverweigerer antwortet auf neffetS
03.11.2008 15:47

Ups Sorry, muss mich verklickt haben, wollte doch zum Forum für Telekommunikation.......

Meine Antwort wurde zensiert, danke teltarif!