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Warum tut sich die Telekom das an?


09.06.2008 08:48 - Gestartet von tsuitsui
einmal geändert am 09.06.2008 08:51
Ich oute mich vorweg als zufriedener und überzeugter Telekom - Kunde. Ich habe schon so manches Telekommunikationsunternehmen ausprobiert und bin letztendlich wieder zum rosa Riesen zurückgekehrt - und das ist im Nachhinein gut so. Aber gerade aus meiner Überzeugung heraus, verstehe ich nicht, weswegen sich ausgerechnet wieder die Telekom mit diesem Beitrag ins eigene Fleisch schneiden will. Ausgerechnet ein Telekom-Pressesprecher muss laut über "Daten-Maut" nachdenken. Als wenn die Telekom nicht schon genügend Leichen im Keller und Baustellen hätte. Es wird etwas völlig sinnloses thematisiert, was am Ende nur potentielle oder auch bestehende Kunden aufschreckt und selbst mir als überzeugten Kunden nicht gefällt. Mit anderen Worten, wer sich an solchen Diskussionen freiwillig beteiligt, der braucht sich nicht zu wundern, wenn ihm die Kunden abwandern. Allein mit diesem Beitrag hat die Telekom ihren Mitbewerbern einen größeren Dienst getan, als die anderen es mit Werbung erreichten. Warum tut sich die Telekom das an?
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[1] Ed antwortet auf tsuitsui
10.06.2008 10:56
Benutzer tsuitsui schrieb:

Warum tut sich die Telekom das an?

Woh weil sie da ein massives Problem auf sich zukommen sieht, der VATM macht sich ja scheinbar die selben Gedanken.
Manmuss sich mal die Dimensionen anschauen um die es da geht, im Artikel ist ja schön beschrieben das bald 20 IPTV+Video+VoIP Nutzer den selben Verkehr verursachen wie das ganze Internet 1995.
Wenn du Fernsehen über Sat aufnimmst dann sind das 1,5-2GByte/h, jetzt stell dir mal vor du willst in der Qualität 3h/Tag fernsehn schaun, dann sind das im Monat 150GB nur fürs Fernsehen. Wenn du dann noch einige Stunden am Tag Radio hörst dann sind 200GB/Monat nichts aussergewöhnliches. Ein "normaler" User der heute selten mal ein Video schaut dürfte mit deutlich unter 5GB zu Buche schlagen.
Und da möchte die Telekom eben die Anbieter, die mit solchen Viedeoangeboten Geld verdienen, zur Kasse bitten. Ansonsten müsste sie ihre Endkundenpreise erhöhen (in denen eh kein Spielraum mehr ist) was aber ungerecht wäre weil dann ein Minimaluser das selbe zahlt wie ein Poweruser.
Oder man schafft die Flatrate ab und sagt dann das 10GB incl. sind, jedes GB darüber 50Ct oder so.
Wobei selbst dann ein Problem bleibt, nämlich das ein Filesharer der run dum die Uhr 200GB saugt besser für das Netz ist als ein Viedeogucker der alles 19-22Uhr saugt. Ausserdem sind Videonutzer zeitkritisch während andere Dienste zeitunkritisch sind. Da ist es das einfachste wenn die Telekom (oder andere) dann sagen "Hey Youtube du machst einen zeitkritishcen Viedeodienst der überwiegend 19-22Uhr genutzt wird zahle bitte dafür". Wenn du beim Privatkunden so etwas preislich machen willst wird es wahnsinnig kompliziert.

Grüße

Ed