Benutzer Menschmeier schrieb:
Ostvariante. Die 115 für die SMH (Schnelle Medizinische Hilfe) gab es im Westen z.B. nicht. Da wurde die Notfallrettung über die 112 mit abgewickelt, so wie heute in ganz Deutschland.
Das ist nicht richtig.
Bundesweit gilt:
110 - Polizei
112 - Feuerwehr
Die medizinische Notfallversorgung ist je nach Bundesland geregelt.
In vielen (aber nicht allen) Bundesländern ist sie der Feuerwehr übertragen, z.B. in NRW. Dort gilt dann die 112 auch für die Rettung. Innerhalb eines solchen Bundeslandes kann es dann sogar noch weitere Unterschiede geben!
In Bonn z.B. kommt auch tatsächlich die Feuerwehr bei medizinischen Notfällen. Die Rettungswagen tragen dort die Logos aller Rettungsdienste (MHD, JUH, ASB, DRK).
Im benachbarten Rhein-Sieg-Kreis erfolgt die Rettung jedoch durch je einen Rettungsdienst, in Rheinbach z.B. dem MHD.
Wer in diesen Gebieten wohnt, sollte sich die Nummer des örtlichen Rettungsdienstes am Besten zusätzlich merken, denn die 112 löst folgenden Rattenschwanz aus:
112 von Rheinbach aus gewählt:
1. Die Feuerwehr in Bonn, diese alarmiert
2. Die Einsatzleitstelle der Rettungsdienste im Rhein-Sieg-Kreis in Siegburg, diese alarmiert wiederum
3. Den Malteser Hilfsdienst in Rheinbach
Ich schätze das mal auf mind. 60sek mit stiller Post verschwendete Zeit, wenn man auch direkt die 2626 (Im Falle von Rheinbach) anrufen kann. Bei Herzpatienten kann das über Leben und Tod entscheiden.
Zurück zur 112...
In anderen Bundesländern sind die Feuerwehren NICHT direkt in die Rettung involviert. Hier erreicht man die Rettung z.B. über 111. Ich meine, Niedersachen wäre so ein Fall.
Auf jeden Fall sollte man sich bei einem Umzug nach der Nummer der Rettung informieren, ggf. auch nach der Nummer der vor Ort zuständigen Rettungsstelle, denn medizinische Notfälle dulden keinen Aufschub, während man vor dem Alarmieren der Feuerwehr ruhig erstmal in Ruhe seine Versicherungspolice studieren sollte, um herauszufinden, ob Wasser- oder Brandschäden besser abgesichert sind.
MfG
SpaceRat