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seit 1998 ist das vernünftig geregelt...


27.07.2003 18:37 - Gestartet von uburghardt
Eigentlich gab es das erwähnte Dilemma nur in der Vergangenheit:

http://physics.nist.gov/cuu/Units/binary.html

Quintessenz: wo KB drauf steht sind 1000B drin. Wo 1024 Byte drin sind sollte 1 KiB draufstehen.

Have Fun!
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[1] Gründe für 1024, keine für 1000
Alexda antwortet auf uburghardt
28.07.2003 09:07
Benutzer uburghardt schrieb:
http://physics.nist.gov/cuu/Units/binary.html

Quintessenz: wo KB drauf steht sind 1000B drin. Wo 1024 Byte drin sind sollte 1 KiB draufstehen.

Sollte vielleicht. Dass das nicht so ist wissen wir alle.
Es gab auch mal eine Regel mit kB (=1000 B) und KB (=1024 B). Das k von km = Kilometer schreibt man IMMER klein. Leider werden M, G, T usw. von Mega, Giga, Tera groß geschrieben. Womit die Regel bei Megabyte schon nicht mehr funktionierte.

Ich meine 1 GB sind 1,07...e9 Byte. Das ist das einzig sinnvolle. Alles andere sind Tricks wie damals mit den Ellen.

Warum ist bei einer Festplatte 1 GB = 1e9 Byte? Das hat nur den Grund den Kunden zu täuschen! Sonst gibt es KEINEN. Bei 1GB RAM = 1,07e9 Byte ist die Sache klar, wegen der Effizienz des Aufbaus (Adressleitungen).

Also, wer 1GB = 1e9 Byte sagt, ist blöd.
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[1.1] Keks antwortet auf Alexda
28.07.2003 12:51
Benutzer Alexda schrieb:
Benutzer uburghardt schrieb:
http://physics.nist.gov/cuu/Units/binary.html

Quintessenz: wo KB drauf steht sind 1000B drin. Wo 1024 Byte drin sind sollte 1 KiB draufstehen.

Eben!

Sollte vielleicht. Dass das nicht so ist wissen wir alle. Es gab auch mal eine Regel mit kB (=1000 B) und KB (=1024 B).
Das k von km = Kilometer schreibt man IMMER klein. Leider werden M, G, T usw. von Mega, Giga, Tera groß geschrieben. Womit die Regel bei Megabyte schon nicht mehr funktionierte.

Eben. Drum ist das auch nicht sinnvoll. Man hätte *gleich* neue Vorsilben einführen sollen. Dies wurde versäumt, aber 1998 nachgeholt.

Ich meine 1 GB sind 1,07...e9 Byte. Das ist das einzig sinnvolle.

Nein, sinvoll ist es, wenn es einheitlich ist. Was bringt eine Größe bzw. Vorsilbe, die mehrere Bedeutungen hat? (Verwirrung! Siehe Artikel!)

Warum ist bei einer Festplatte 1 GB = 1e9 Byte? Das hat nur den Grund den Kunden zu täuschen! Sonst gibt es KEINEN.

Täuschen nicht direkt. Es hat Marketinggründe. Die Kapazität klingt dabei größer. Einer fing an, die anderen zogen nach. Aber genau genommen halten sie sich nur an den Standard. Insofern kann man ihnen keinen Vorwurf machen. (Eher im Gegenteil.)

Also, wer 1GB = 1e9 Byte sagt, ist blöd.

Nein. Im PC-Bereich ist zwar (bislang) das andere üblich (mit Ausnahmen, siehe Festplatten), aber im TK-Bereich galt schon immer 1 Kilo = 1.000. Beispiel DSL mit 768 kBit/s = 768.000 Bit/s oder IDN mit 64 kBit/s = 64.000 Bit/s. Folglich ist die Volumenabrechnung bei DSL-Tarifen nach dem Standard nicht blöd, sondern üblich und sinnvoll.

Liebe Grüße, Keks.
blitztarif.de
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[1.1.1] Keks antwortet auf Keks
29.07.2003 01:26
Benutzer jtsn schrieb:
Man hätte den Status quo zum Standard erheben können, indem man einfach festlegt, daß die Einheit »Byte« grundsätzlich mit Zweierpotenzen statt mit Zehnerpotenzen angegeben wird. Für die Festplattenhersteller hätte man dann einfach besagte Zusatzbezeichnungen für die normalen Zehnerpotenzen einführen können.

Falsch. Andersrum: Die Zusatzbezeichnung sind für die Zweierpotenzen da. Die anderen Bezeichnungen gab es ja schon vorher und hatten und haben eine bestimmte Bedeutung. Diese ist unveränderlich.

Wären Festplatten dezimal organisiert, könnte man das ja noch halbwegs verstehen. Aber auch Festplattenmaße bauen komplett auf Zweiterpotenzen auf: Die übliche Sektorgröße ist 2^9
[Zeugs mit LBA usw. gelöscht]
Nur hat Datenübertragung zwischen Computern mit der Telekommunikationsbranche nicht die Bohne zu tun. Die

Darauf kommt es nicht an.

[Layer-1-Medium, TCP, Ethernet, MTU]

Was soll das hier? Alles unwichtig.

1 Kilo = 1.000, 1 M = 1.000.000

So einfach ist das.

Für die Zweierpotenzen wurden diese missbraucht, darum wurden vor ein paar Jahren neue Bezeichnungen eingeführt. Das macht Sinn. Die technischen Hintergründe, die du hier wohl präsentieren wolltest, interessieren nicht.

Liebe Grüße, Keks.
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[1.1.2] mähdrescher antwortet auf Keks
30.07.2003 10:34
Benutzer jtsn schrieb:
...
Zu Deinen Beispielen aus der DTAG. Das Produkt T-DSL (nicht DSL) hat eine Bandbreite von 2^9 + 2^8 * 10^3, so kommt nämlich die 768.000 zustande.

Deine Rechnung ist falsch. Zumindest falsch dargestellt. Das was Du da oben hingeschrieben hast ergibt 257.024 und nicht 768.000.
2^9 + 2^8 * 10^3 bedeutet nichts anderes als 2^9 + (2^8 * 10^3)
Ich glaube in der Schule sagt man dazu 'Punkt vor Strich Rechnung'.

T-DSL mit doppelter Basisgeschwindigkeit hat übrigens 1.536.000 Bit/s. Das sind 2^10 + 2^9 * 10^3.

Folglich auch 2^10 + 2^9 * 10^3 = 513.024
und nicht 1.536.000

Um die 1.536.000 mathematisch darzustellen hättest Du schreiben können:

2^10 + 2^9 = x
x * 10^3 = 1.536.000
oder
(2^10 + 2^9) * 10^3

Ich finde Deinen Beitrag schon in Ordnung. Ich bin persönlich auch dafür, dass 1 Kilobyte eben 1024 Byte sind und nicht 1000.
Der Ursprung und die Basis der Digitaltechnik liegt im Binärsystem. Es sind die Nullen und Einsen, andere Variablen gibt es nicht. Keine Dreier, Vierer oder sonst noch irgendwelche.

NULL und EINS. Basta.

Daraus resultieren immer zwei Zustände. Die kann ich beliebig oft kombinieren.
2^10 Bit. Jedes Bit stellt einen von zwei Zuständen dar. Ergibt im Ergebnis 1024 Möglichkeiten und nicht 10^3 also 1000.

Da kann weder ein TK-Fritze noch ein unwissender PC Benutzer etwas dran ändern.
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[1.1.2.1] Keks antwortet auf mähdrescher
30.07.2003 23:35
Benutzer mähdrescher schrieb:
Ich bin persönlich auch dafür, dass 1 Kilobyte eben 1024 Byte sind und nicht 1000.

Sind es aber nicht, auch wenn du dafür bist. ;)

Der Ursprung und die Basis der Digitaltechnik liegt im Binärsystem. Es sind die Nullen und Einsen,

Korrekt.

andere Variablen

Variablen? :)

gibt es nicht. Keine Dreier, Vierer oder sonst noch irgendwelche.

NULL und EINS. Basta.

"Basta ist immer gut." ;)

Daraus resultieren immer zwei Zustände. Die kann ich beliebig oft kombinieren.
2^10 Bit. Jedes Bit stellt einen von zwei Zuständen dar. Ergibt im Ergebnis 1024 Möglichkeiten und nicht 10^3 also 1000.

Auch korrekt.

Da kann weder ein TK-Fritze noch ein unwissender PC Benutzer etwas dran ändern.

Jo. Aber "Kilo" steht nunmal für "1000", folglich muss man für 1024 etwas anderes nehmen. Und siehe da, es gibt sogar eine Norm dafür! Warum also nicht auch benutzen? 1 Kibi = 1024, 1 Kibibyte = 1 KiB = 1024 Byte. -- Ganz einfach!

Liebe Grüße, Keks.
keks.de
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[1.1.3] jtsn antwortet auf Keks
30.07.2003 11:56
Benutzer Keks schrieb:
Benutzer Alexda schrieb:
Das k von km = Kilometer schreibt man IMMER klein. Leider werden M, G, T usw. von Mega, Giga, Tera groß geschrieben. Womit die Regel bei Megabyte schon nicht mehr funktionierte.

Eben. Drum ist das auch nicht sinnvoll. Man hätte *gleich* neue Vorsilben einführen sollen. Dies wurde versäumt, aber 1998 nachgeholt.

Das Problem haben die US-Amerikaner verursacht, die den Umgang mit SI-Einheiten nicht gewohnt sind. µ, m, k, M, G, T kommen dort sonst kaum zum Einsatz.

Ich meine 1 GB sind 1,07...e9 Byte. Das ist das einzig sinnvolle.

Nein, sinvoll ist es, wenn es einheitlich ist. Was bringt eine Größe bzw. Vorsilbe, die mehrere Bedeutungen hat? (Verwirrung! Siehe Artikel!)

Man hätte den Status quo zum Standard erheben können, indem man einfach festlegt, daß die Einheit »Byte« grundsätzlich mit Zweierpotenzen statt mit Zehnerpotenzen angegeben wird. Für die Festplattenhersteller hätte man dann einfach besagte Zusatzbezeichnungen für die normalen Zehnerpotenzen einführen können.

Warum ist bei einer Festplatte 1 GB = 1e9 Byte? Das hat nur den Grund den Kunden zu täuschen! Sonst gibt es KEINEN.

Täuschen nicht direkt. Es hat Marketinggründe. Die Kapazität klingt dabei größer. Einer fing an, die anderen zogen nach. Aber genau genommen halten sie sich nur an den Standard. Insofern kann man ihnen keinen Vorwurf machen. (Eher im Gegenteil.)

Wären Festplatten dezimal organisiert, könnte man das ja noch halbwegs verstehen. Aber auch Festplattenmaße bauen komplett auf Zweiterpotenzen auf: Die übliche Sektorgröße ist 2^9 (512 Byte), es gibt die bekannte 1024-Zylinder-Grenze (2^10) und bei LBA wird CHS umgemappt z. B. auf 32 (2^5) 64, 128 oder 255 Heads (2^8-1 wegen DOS, das stürzt bei 256 Heads ab); dazu passend gesellen sich 63 (2^6-1) Sektoren pro Zylinder, natürlich alles rein virtuell, denn moderne Festplatten haben intern mit dieser Adressierung nichts mehr am Hut.

Also, wer 1GB = 1e9 Byte sagt, ist blöd.

Nein. Im PC-Bereich ist zwar (bislang) das andere üblich (mit Ausnahmen, siehe Festplatten), aber im TK-Bereich galt schon immer 1 Kilo = 1.000. Beispiel DSL mit 768 kBit/s = 768.000 Bit/s oder IDN mit 64 kBit/s = 64.000 Bit/s. Folglich ist die Volumenabrechnung bei DSL-Tarifen nach dem Standard nicht blöd, sondern üblich und sinnvoll.

Nur hat Datenübertragung zwischen Computern mit der Telekommunikationsbranche nicht die Bohne zu tun. Die Größenangaben und Abrechnungsmodalitäten vom verwendeten Layer-1-Medium abhängigzumachen erscheint mir unlogisch. Obwohl zum Beispiel bei IP respektive TCP und Ethernet dezimale Tendenzen erkennbar sind, mißt doch ein IP-Header 20 Byte, ein TCP-Header noch mal so viel, zusammen also 40 Byte, und ist die Ethernet-MTU auf genau 1500 Byte begrenzt. Für andere Übertragungsverfahren muß das nicht gelten, bei AX.25 z. B. mißt ein Frame maximal 256 Byte.

Zu Deinen Beispielen aus der DTAG. Das Produkt T-DSL (nicht DSL) hat eine Bandbreite von (2^9 + 2^8) * 10^3, so kommt nämlich die 768.000 zustande. T-DSL mit doppelter Basisgeschwindigkeit hat übrigens 1.536.000 Bit/s. Das sind (2^10 + 2^9) * 10^3. Der Bezug zu den Zweierpotenzen ist also bei gerade mal zwei Faktoren eindeutig zu erkennen, bei ISDN ist es noch einfacher: 2^6 * 10^3 pro B-Kanal, 2^4 * 10^3 pro D-Kanal. Das ist sicher kein Zufall. Dezimal wären bei T-DSL eher 750.000 respektive 1.500.000 Bits/s angebracht gewesen.

ciao, jtsn
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[1.1.3.1] Martin Ramsch antwortet auf jtsn
30.07.2003 20:36
'jtsn' schrieb:
Man hätte den Status quo zum Standard erheben können, indem man einfach festlegt, daß die Einheit »Byte« grundsätzlich mit Zweierpotenzen statt mit Zehnerpotenzen angegeben wird. Für die Festplattenhersteller hätte man dann einfach besagte Zusatzbezeichnungen für die normalen Zehnerpotenzen einführen können.

Keks hat es eigentlich schon recht schön geschrieben.

Diese Vorsilben 'kilo', 'mega', 'giga' und 'dezi', 'centi',
'milli' etc. (oder als vorangestellte Symbole k,M,G,d,c,m)
sind einfach nur Mengenangaben, so wie 'ein Dutzend' die
Anzahl von 12 bezeichnet.

Stelle Dir vor, in der Computertechnik käme der Faktor 13
häufig vor: Fändest Du es auch dann sinnvoll, wenn ein
Dutzend Bytes plötzlich 13 Bytes sein sollten?

Sicher nicht, denn das wäre unsinnig und verwirrend!

Genauso FALSCH ist diese verbogene Benutzung der SI-Präfixe
in der Computertechnik heute. Ein 'kilo-dingsbums' sind
genau 1000 Stück von digsbums! Das ist in der _gesamten_
Naturwissenschaft und allen Ingenieurszweigen so, es ist
international genormt und das schon lange. Und es ist völlig
egal, was das dingsbums konkret ist - das ist ja gerade
das Schöne an diesem System!

Nur in der Computerbranche haben die Entwickler in der
Anfangszeit den Fehler gemacht, dass sie für die häufig
vorkommenden 2er-Potenzen keinen eigenen, passende Namen
erfunden haben - sondern aus Bequemlichkeit einfach das
der 1024 'ähnliche' Kilo mit Faktor 1000 MISSBRAUCHT haben.

Dass sich diese aus Bequemlichkeit und Kurzsicht entstandene
falsche Nutzung der SI-Präfixe eingebürgert hat, ist doch aber
noch lange kein Grund, ewig falsch weiter zu machen, oder?

Es muss doch auch möglich sein, Fehler einmal zu korrigieren!

Und es gibt ja auch ein Lösung, die _allen_ Bedürfnissen
entgegenkommt: die Binärpräfixe Ki, Mi, Gi etc., die für
die Faktoren 2^10, 2^20, 2^30 stehen.

So kann man
- einerseits die in der Computertechnik häufig vorkommenden
Zahlen, die im 10er-System krumm sind, kurz und dennoch
exakt hinschreiben - und nur darum geht's doch in dem
Fall oder?
- Und andererseits werden die SI-Präfixe nicht mehr falsch
verwendet und man kann sich wieder darauf verlassen, dass
k=1000, ohne den Kontext zu kennen - so wie es sein muss!

In Folge is auch jede Verwirrung ausgeschlossen und auch
die Marketing-Leute können niemand täuschen, denn es ist
eindeutig klar:
  1 GiByte = 1073741824 Byte
1 GByte = 1000000000 Byte

Das die Aussprache 'Gibibyte' für GiByte oder 'Mebibyte' für
MiByte anfangs ungewohnt wirkt, ist wirklich nur Gewöhnung-
sache - so wie wir alle hier auch irgendwann mal gelernt haben,
dass das Byte 'bait' gesprochen wird. :)

Ciao,
Martin