Thread
Menü

Gut so!


14.07.2003 15:39 - Gestartet von dr.c.
Vorhandene Infrastruktur nutzen um Kosten zu reduzieren - absolut richtig! Wenn dabei der zivile Nutzer nicht mehr live seiner Oma schildern kann, wie gerade Sandsäcke geschleppt werden, ist das gerade noch vertretbar! Der BOS-Funk (mit dem Behörden kommunizieren) ist technisch absolut überholt und bei Großschadensfälllen (z.B. Flutkatastrophe) bricht das BOS-Netz verlässlich zusammen!
Menü
[1] chb antwortet auf dr.c.
14.07.2003 16:31
Benutzer dr.c. schrieb:
Vorhandene Infrastruktur nutzen um Kosten zu reduzieren - absolut richtig! Wenn dabei der zivile Nutzer nicht mehr live seiner Oma schildern kann, wie gerade Sandsäcke geschleppt werden, ist das gerade noch vertretbar! Der BOS-Funk (mit dem Behörden kommunizieren) ist technisch absolut überholt und bei Großschadensfälllen (z.B. Flutkatastrophe) bricht das BOS-Netz verlässlich zusammen!

Dumm nur wenn der "zivile Nutzer" eingeschlossen in einem Keller sitzt und ihm das Wasser langsma Richtung Hals steigt und er dann noch nicht mal mehr die Chance hat, per (trocken gerettetem) Handy einen Hilferuf abzusetzen.

Vor allem: wenn dieses Digitalfunksystem so gut funktionieren wird wie erste Berichte darüber verheissen, wird also bei der nächsten Elbeflut nix mehr gehen, weil die ganzen privaten Helfer koordinationslos sind und staatliche Stellen - sofern sie dem Chaos wegen überforderter Einsatzleiter nicht Herr werden - nix auf die Beine bekommen, aber Funkkapazitäten benutzen. Tolle Aussichten.

Wird ja auch lustig: bei jedem Grossbrand in einer Großstadt brechen dann erstmal die D-Netze zusammen, weil die kaum noch freie Kapazitäten haben... ;-)

Benni
Menü
[1.1] Ed antwortet auf chb
14.07.2003 16:47
Benutzer chb schrieb:
Dumm nur wenn der "zivile Nutzer" eingeschlossen in einem Keller sitzt und ihm das Wasser langsma Richtung Hals steigt und er dann noch nicht mal mehr die Chance hat, per (trocken gerettetem) Handy einen Hilferuf abzusetzen.

Noch blöder wenn einer 4 Handys mit 4 Netzen dabei hat und keines geht weil in seinem Keller kein Empfang ist. So ist das bei mir.
Oder wenn einer mit nem SatTelefon durch die Wüste fährt und ein Stein ihn irgendwo in einer tiefen Schlucht einklemmt und er deswegen im Funkschatten festsitzt. Dumm gelaufen.
Man kann so endlos viele Fälle konstruieren und wird feststellen: 100% Sicherheit gibt es nicht. Abgesehen davon werden die nicht das Netz einfach abschalten sondern eben nur nach Priorität die Kapazität verteilen. Und da wird ein Anruf bei 110/112 wohl nicht die geringste Priorität haben.

Grüße

Ed
Menü
[1.2] andy 200 antwortet auf chb
14.07.2003 22:27
und die E-Netze versagen wegen der niedriegen Verfügbarkeit.
Menü
[1.2.1] chb antwortet auf andy 200
15.07.2003 10:20
Benutzer andy 200 schrieb:
und die E-Netze versagen wegen der niedriegen Verfügbarkeit.

Definiere "Verfügbarkeit". In der Stadt haben beide E-Netze wohl kaum Kapazitätsprobleme. Was man im Bayerischen Wald vorfindt, ist für meine Argumentation völlig irrelevant.

Benni
Menü
[1.2.1.1] andy 200 antwortet auf chb
15.07.2003 12:10
Verfügbarkeit = kein Netz
a.D Ostsee (Kurorte usw )benutze selber e-plus.
Menü
[1.2.1.1.1] chb antwortet auf andy 200
15.07.2003 17:21
Benutzer andy 200 schrieb:
Verfügbarkeit = kein Netz a.D Ostsee (Kurorte usw )benutze selber e-plus.

Das hat aber nichts mit der von mir geschilderten Situation zu tun. (Katastrophe in Grossstadt, Rettungsdienste gehen auf GSM-Frequenzen => D-Netze klappen als erste zusammen, da jetzt schon am Rande der Kapazität. E-Netze haben noch Luft, um u.U. beides parallel abzuwickeln)

Benni
Menü
[2] andy 200 antwortet auf dr.c.
14.07.2003 22:24
und was machst du wenn du durch so eine Katastrophe in der Klemme sitzt
Menü
[2.1] dr.c. antwortet auf andy 200
16.07.2003 10:59
Benutzer andy 200 schrieb:
und was machst du wenn du durch so eine Katastrophe in der Klemme sitzt
Und was machst du, wenn du Hilfe rufen kannst, aber die Leute, die dir helfen sollen sich untereinander nicht verständigen können? Gut dass DU telefonieren konntest ;-)!
Menü
[2.1.1] andy 200 antwortet auf dr.c.
16.07.2003 12:03
Ein Versuch war es wert
Menü
[3] Rovin antwortet auf dr.c.
14.07.2003 23:01
Benutzer dr.c. schrieb:
Vorhandene Infrastruktur nutzen um Kosten zu reduzieren - absolut richtig!

Aber nur, wenn die Behörden ganz normal bezahlen, wie jeder andere. Und wenn es die Netzbetreiber als freie Unternehmer freiwillig tun. Warum sollten die Behörden irgendwelche Vorteile haben? Zahlen die Netzbetreiber dafür weniger Steuern?

Wenn dabei der zivile Nutzer nicht mehr live seiner Oma schildern kann, wie gerade Sandsäcke geschleppt werden, ist das gerade noch vertretbar!

Der zivile Nutzer zahlt für eine Leistung, die ihm für sein Geld geboten wird. Was haben die Behörden damit zu tun? Wenn sie bezahlen, können sie doch auch telefonieren, oder?

Der BOS-Funk (mit dem Behörden kommunizieren) ist technisch absolut überholt und bei Großschadensfälllen (z.B. Flutkatastrophe) bricht das BOS-Netz verlässlich zusammen!

Können dafür die Netzbetreiber oder die zivilen Nutzer? Ich glaube nicht.

Rovin
Menü
[3.1] Alexda antwortet auf Rovin
15.07.2003 11:03
Benutzer Rovin schrieb:
Benutzer dr.c. schrieb:
Vorhandene Infrastruktur nutzen um Kosten zu reduzieren - absolut richtig!

Aber nur, wenn die Behörden ganz normal bezahlen, wie jeder andere. Und wenn es die Netzbetreiber als freie Unternehmer freiwillig tun. Warum sollten die Behörden irgendwelche Vorteile haben? Zahlen die Netzbetreiber dafür weniger Steuern?

Vielleicht zahlen "die Behörden" dafür, aber wie jeder andere geht gar nicht. Wie zahlt denn jeder andere? Denk mal an Rahmenverträge. Der Staat sollte einen Pauschalbetrag zahlen und fertig.

Wie wird eigentlich ein Notruf über 110/112 abgerechnet?

Und mit dem "freiwillig" ist im Katastrophenfall nicht mehr viel. Dann muss auch an Weihnachten ein Supermarkt mal was zu essen rausrücken, wenn die Behörden das verlangen.
Menü
[3.1.1] Rovin antwortet auf Alexda
16.07.2003 19:39
Benutzer Alexda schrieb:
Vielleicht zahlen "die Behörden" dafür, aber wie jeder andere geht gar nicht. Wie zahlt denn jeder andere? Denk mal an Rahmenverträge. Der Staat sollte einen Pauschalbetrag zahlen und fertig.

Rahmenvertrag wäre in Ordnung, das haben ja manche Firmen auch.

Wie wird eigentlich ein Notruf über 110/112 abgerechnet?


Das weiß ich leider nicht.

Und mit dem "freiwillig" ist im Katastrophenfall nicht mehr viel. Dann muss auch an Weihnachten ein Supermarkt mal was zu essen rausrücken, wenn die Behörden das verlangen.

Kann sein, aber jemand muß es trotzdem bezahlen. Wenn ich jemandem erste Hilfe leiste und meine Jacke geht dabei kaputt, dann bin ich automatisch versichert und der Staat (Unfallkasse) bezahlt mir den Schaden.

Rovin
Menü
[3.2] dr.c. antwortet auf Rovin
16.07.2003 10:56
Benutzer Rovin schrieb:
Benutzer dr.c. schrieb:
Vorhandene Infrastruktur nutzen um Kosten zu reduzieren - absolut richtig!

Aber nur, wenn die Behörden ganz normal bezahlen, wie jeder andere. Und wenn es die Netzbetreiber als freie Unternehmer freiwillig tun. Warum sollten die Behörden irgendwelche Vorteile haben? Zahlen die Netzbetreiber dafür weniger Steuern?


Wenn dabei der zivile Nutzer nicht mehr live seiner Oma schildern kann, wie gerade Sandsäcke geschleppt werden, ist das gerade noch vertretbar!

Der zivile Nutzer zahlt für eine Leistung, die ihm für sein Geld geboten wird. Was haben die Behörden damit zu tun? Wenn sie bezahlen, können sie doch auch telefonieren, oder?

Der BOS-Funk (mit dem Behörden kommunizieren) ist technisch absolut überholt und bei Großschadensfälllen (z.B. Flutkatastrophe) bricht das BOS-Netz verlässlich zusammen!

Können dafür die Netzbetreiber oder die zivilen Nutzer? Ich glaube nicht.

Hm, hast du nicht verstanden was ich gemeint habe? Den Rettungskräften muss Priorität eingeräumt werden (wenn es denn sein muss) und dies ist wohl nicht zu viel verlangt! Entwicklungsosten werden gesenkt, indem man auf vorhandene Infrastruktur zurückgreift und damit Kosten spart! Soll heißen: Es werden weniger Steuergelder ausgegeben! Ich denke, dass dieses ein Schritt in die richtige Richtung ist - über Zahlungmodalitäten zu diskutieren finde ich lächerlich!
Gruß dr.C.
Rovin
Menü
[3.2.1] Rovin antwortet auf dr.c.
16.07.2003 19:33
Benutzer dr.c. schrieb:
Hm, hast du nicht verstanden was ich gemeint habe? Den Rettungskräften muss Priorität eingeräumt werden (wenn es denn sein muss) und dies ist wohl nicht zu viel verlangt! Entwicklungsosten werden gesenkt, indem man auf vorhandene Infrastruktur zurückgreift und damit Kosten spart! Soll heißen: Es werden weniger Steuergelder ausgegeben! Ich denke, dass dieses ein Schritt in die richtige Richtung ist - über Zahlungmodalitäten zu diskutieren finde ich lächerlich!

Doch, ich habe verstanden, was du gemeint hast. Wenn die Rettungskräfte Leistungen in Anspruch nehmen, so müssen sie auch dafür bezahlen. Der Aufbau der Netzinfrastruktur kostet nämlich Geld. Wenn ich mit der Feuerwehr ins Krankenhaus gefahren werde, muß ich, bzw. meine Krankenversicherung es auch bezahlen, da ja eben auch eine Leistung erbracht wurde.

Rovin