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2000 Anzeigen wegen massenhaften Internet-Betrugs

Opfer wurden per E-Mail über geänderte AGB und Kostenpflichtigkeit informiert
Von dpa / Thorsten Neuhetzki

Massenhafter bundesweiter Betrug mit Internet-Seiten: Inzwischen sind 2000 Strafanzeigen gegen die Betreiber der Internetseiten www.fabriken.de und www.rezepte-ideen.de eingegangen, berichteten Polizei und Staatsanwaltschaft in Düsseldorf. Auf einem Konto der connecs 2 content GmbH wurde ein sechsstelliger Betrag eingefroren. Die Polizei ermittelt gegen zwei 28 und 34 Jahre alte Männer wegen Leistungsbetrugs. Der 28-Jährige ist der angebliche Geschäftsführer des Unternehmens, der 34-Jährige soll aus Frankfurt kommen.

Das Unternehmen hatte zum Jahresbeginn den Betrieb der Internetseiten übernommen und schnell die Allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Nutzer geändert. Dass die kostenlosen Seiten plötzlich gebührenpflichtig waren, wurde den registrierten Nutzern versteckt in zwei Newslettern mitgeteilt, die so gestaltet gewesen seien, dass sie zum Teil in Spamfiltern hängen blieben, ungelesen gelöscht wurden oder die Adressaten aus anderen Gründen nicht erreichten.

84 Euro Jahresbeitrag sollten im Voraus entrichtet werden. Die Ermittler empfehlen allen Opfern, Zahlungsaufforderungen zu ignorieren, auch wenn sie von Mahnanwälten oder Inkasso-Büros stammen. Die Forderungen seien nicht einklagbar.