De-Mail: Bundestag verabschiedet Gesetz für E-Mail-Dienst
De-Mail: Bundestag verabschiedet Gesetz für E-Mail-Dienst
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Für die kostenpflichtigen De-Mail-Dienste mit dem
Anspruch einer gesicherten elektronischen Kommunikation gibt es nun
einen gesetzlichen Rahmen. Der Bundestag verabschiedete gestern Abend das De-Mail-Gesetz nach zweiter und dritter Lesung
mit der Mehrheit der Regierungskoalition. Jetzt steht am 18. März
noch eine Beratung im Bundesrat an, eine Zustimmung der Länderkammer
ist aber nicht unbedingt erforderlich. Danach kann das Gesetz vom
Bundespräsidenten unterzeichnet werden und in Kraft treten.
De-Mail: Bundestag verabschiedet Gesetz für E-Mail-Dienst
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Mit der De-Mail sollen E-Mails so sicher werden wie ein fest
zugeklebter Brief. Im Gegensatz zur normalen E-Mail wird die De-Mail
über verschlüsselte Kanäle versandt. Die Teilnehmer müssen sich zuvor
eindeutig identifizieren, damit sie die Gewähr haben, dass eine
Mitteilung auch tatsächlich von der in der Adresse angegebenen Person
stammt. Zudem kann der Eingang einer Nachricht wie bei einem
Einschreiben nachgewiesen werden. Das Gesetz regelt unter anderem die
Zulassung der privaten De-Mail-Anbieter unter Mitwirkung des
Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).
Sicherheitsbedenken: Kritik an De-Mail
"Entscheidend ist, dass es uns gelungen ist, den Rahmen für ein vertrauensvolles System auf den Weg zu bringen", sagte der FDP- Abgeordnete Manuel Höferlin. Damit sei ein weiterer Baustein der e-Government-Strategie der Koalition umgesetzt worden.
Kritisiert wird allerdings, dass das Gesetz keine durchgängige Verschlüsselung der Kommunikation auf dem gesamten Weg vom Absender zum Empfänger vorschreibt. Im Interesse einer möglichst bequemen Nutzung werden die Nachrichten auf einem Server im Bruchteil einer Sekunde ent- und wieder verschlüsselt. Deswegen geäußerte Sicherheitsbedenken seien nicht gerechtfertigt, meinte allerdings heute der IT-Branchenverband Bitkom.
"Gegenüber der bisherigen E-Mail bedeutet De-Mail einen Quantensprung in puncto Sicherheit", versicherte Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer. "De-Mail macht Deutschland weltweit zum Vorreiter beim sicheren und verbindlichen E-Mail-Verkehr." Bislang haben angeblich bereits mehrere hunderttausend Interessenten eine De-Mail-Adresse bei unterschiedlichen Anbietern registrieren lassen.
Post mit Konkurrent E-Postbrief
Die Deutsche Post indes will der De-Mail das Feld der sicheren und eindeutigen E-Mail-Kommunikation nicht alleine überlassen und startete im Juli vergangenen Jahres ihr Projekt E-Postbrief. Die Post berechnet für einen E-Postbrief wie für einen klassischen Standardbrief 55 Cent.
Alle Details rund um die beiden Varianten erfahren Sie auf unserer Infoseite zu De-Mail und E-Postbrief.