Internet

2004: So viel Breitband war noch nie

Internet-Zugänge wurden 2004 erneut schneller und günstiger
Von Björn Brodersen

Auch der Platzhirsch, die Deutsche Telekom, blieb von den Angeboten der Rivalen nicht unbeeindruckt. Zum zweiten Mal bot das Unternehmen über seine damalige Internettochter T-Online und seine Festnetzsparte T-Com ein "Drei mal null Euro"-Paket an. So wollte der Konzern die Abwanderung der Kunden vom noch größten Provider Deutschlands stoppen, dessen Tarife zwei- bis dreimal so teuer waren wie die der Wettbewerber. Trotz steigender Kundenzahlen verlor T-Online im Kampf um Marktanteile an Boden. T-Online-Chef Thomas Holtrop
verkündet die Breitband-Offensive

Gegen den Bedeutungsverlust im DSL-Geschäft stemmte sich die Telekom auch mit der Einführung der Billigmarke Congster. Der neue Provider verzichtete auf Zusatzleistungen wie Webspace und bot zumindest seine Volumentarife mit zwei, vier und acht Gigabyte Inklusivvolumen deutlich günstiger an als die Telekom-Hauptmarke. T-Online wurde schließlich mit der Telekom-Festnetzsparte verschmolzen, um rund um DSL neue Einnahmequellen zu erschließen. Die Erlöse sollten die schrumpfenden Einnahmen aus dem Telefongeschäft ausgleichen.

T-Com verzeichnet über fünf Millionen T-DSL-Anschlüsse

Vier Jahre nach dem Vermarktungsstart verzeichnete die Telekom über fünf Millionen T-DSL-Anschlüsse. In den letzten Tagen des Jahres wurden auch die letzten Anschluss-Kunden auf die neuen Geschwindigkeiten von 1 MBit/s, 2 MBit/s und 3 MBit/s umgestellt werden. Verbunden mit der Umstellung war auch eine Preisänderung für die Kunden. T-DSL 1000 kostete monatlich 16,99 Euro zusätzlich zum Telekom-Anschluss. Für T-ISDN-Nutzer wurde dieser Tarif also ab 1. Januar monatlich vier Euro teurer. T-Com-Kunden mit einem Analog-Anschluss und DSL kamen hingegen im Vergleich zu den bisherigen Tarifen günstiger weg. T-DSL 2000 löste den bisherigen T-DSL 1500 ab und kostete nun monatlich 19,99 Euro. T-DSL 3000 kostete monatlich 24,99 Euro. Neben dem Umstieg von T-DSL 1000 auf T-DSL 2000 erließ die T-Com zum Jahresende bei einer Bandbreitenerhöhung auf 3072 kBit/s im Downstream das übliche Wechselentgelt in Höhe von 49,95 Euro. Außerdem konnte bei den beiden schnelleren Anschlussvarianten der Upstream auf 384 bzw. 512 kBit/s erhöht werden.