Zwischenbilanz

United Internet erzielt bislang bestes Zwischenergebnis

Internetdienstleister hebt Gewinnprognose für 2004 leicht an
Von Björn Brodersen

Nachdem bereits T-Online und freenet ihre Zwischenbilanzen vorgelegt haben, hat nun auch die United Internet AG ihr Zwischenergebnis veröffentlicht. Das Unternehmen mit Sitz in Montabaur konnte seinen Umsatz in den ersten neuen Monaten dieses Jahres um 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 365,9 Millionen Euro erhöhen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg sogar um 35 Prozent auf 82,8 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern wurde um 49 Prozent auf 66,2 Millionen Euro verbessert.

Aufgrund der besten Ergebniszahlen in der 16-jährigen Firmengeschichte hat United Internet seine Gewinnprognose für 2004 leicht angehoben. Jetzt erwartet der Internetdienstleister einen von 80 Millionen auf 85 Millionen Euro erhöhten Ergebnisgewinn vor Steuern. "Mit dem Geschäftsverlauf sind wir sehr zufrieden. Umsatz und Ertrag haben neue Rekordmarken erreicht", sagte Vorstandschef Ralph Dommermuth bei der Vorstellung der Zahlen. Ausschlaggebend für das Ergebnis war seinen Angaben zufolge vor allem das starke Wachstum bei Kundenverträgen. Bis Ende September konnte United Internet seine Kundenzahl von 2,5 Millionen im Vorjahr auf 3,3 Millionen steigern.

DSL-Kunden: United Internet nähert sich der Millionenmarke

In der neuen Gesamtkundenzahl enthalten sind 930 000 DSL-Kunden. Im Vorjahr verzeichnete die United Internet AG noch insgesamt 540 000 DSL-Kunden. "Die Kunden nehmen unser neues DSL-Komplettangebot inklusive DSL-Anschluss sehr gut an. So konnten wir im dritten Quartal neben 105 000 neuen DSL-Zugangstarifen bereits 100 000 DSL-Anschlüsse auf eigene Rechnung vermarkten", freute sich Dommermuth. Auch für das vierte Quartal ist Dommermuth für das eigene Breitbandgeschäft zuversichtlich: "Insbesondere vom neuen DSL-Resale-Angebot bei GMX erwarten wir zusätzliche Impulse", erläuterte er.

Damit rangiert das Unternehmen weiterhin an zweiter Stelle hinter dem Marktführer T-Online, der Ende September 2,91 Millionen Kunden in seinen DSL-Tarifen in Deutschland aufwies. freenet konnte im dritten Quartal 60 000 neue DSL-Kunden gewinnen und besaß Ende September 265 000.

Im Produktgeschäft - dem Kerngeschäft von United Internet - mit den Marken GMX, 1&1 und Schlund+Partner verbesserte sich der Umsatz von 211,7 Millionen Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum auf 257,7 Millionen Euro. Das EBITDA stieg von 55,8 Millionen auf 75,4 Millionen Euro, das EBT von 43,9 Millionen auf 62,8 Millionen Euro. Das Unternehmen zählt derzeit rund 4 400 Beschäftigte, 700 mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.