Smartphone

Der neue Blackberry Storm ersetzt den alten

Nähere Informationen zum letzten Blackberry-Neuling in diesem Jahr
Von Björn Brodersen

Der Blackberry Storm2 9520 ist jetzt exklusiv bei Vodafone erhältlich (wir berichteten). Der Düsseldorfer Mobilfunkbetreiber verkauft den Touchscreen-Blackberry für 549,90 Euro ohne Vertrag oder in Verbindung mit einer Superflat-Internet-Tarif für Preise ab 99,90 Euro. In den Superflat-Internet-Tarifen ist jeweils ein spezielles Inklusivvolumen für den E-Mail-Empfang über den Blackberry-APN enthalten. Ob der Vorgänger Blackberry Storm 9500 zukünftig auch weiterhin im Shop zu kaufen sein wird, konnte Vodafone heute auf Nachfrage nicht beantworten. Der erste Storm ist das hierzulande bislang am erfolgreichsten von Vodafone vermarktete Blackberry-Smartphone.

Elektrostatisches Display fühlt sich mechanisch an

Blackberry Storm2 9520 Blackberry Storm2 9520
Foto: RIM
Der Blackberry Storm2 9520 kommt im bekannten Formfaktor, wiegt mit 160 Gramm schwer in der Hand und ist 13,9 Millimeter flach. Das Smartphone besitzt im Gegensatz zum Vorgängermodell keine mechanischen Tasten mehr, diese sind in den Touchscreen integriert. Bei Finger-Eingaben auf dem 8,26 Zentimeter großen Touchscreen mit 360 mal 480 Pixel Auflösung fühlt der Nutzer zwar ein mechanisches Feedback wie etwa den Druckpunkt von herkömmlichen Tasten, umgesetzt werden die Eingaben aber elektrostatisch. Für den "mechanischen" Eindruck sind Piezo-Kristalle zwischen zwei Folien unter der Display-Oberfläche verantwortlich. Weitere Neuerung: Wird das Gerät beim Telefonieren an das Gesicht gehalten, schaltet sich automatisch eine Touchscreen-Sperre ein. Verbindungsabbrüche durch versehentliches Berühren des Displays gehören so der Vergangenheit an. Die geöffnete virtuelle QWERTZ-Tastatur auf dem Display schaltet um ins Hoch- oder Querformat, je nachdem wie der Storm2 gehalten wird.

Für mobile Datenübertragungen unterstützt der Blackberry Storm2 9520 neben GPRS und EDGE auch UMTS - auch wenn dies aufgrund der Datenkomprimierung durch den Blackberry-Server nur selten zu einem spürbaren Geschwindigkeitsvorteil bei der Datenübertragung über das Mobilfunknetz kommen wird. Neu ist die integrierte WLAN-Schnittstelle (IEEE 802.11b/g) für den Internet-Zugang an Hotspots. Auch ein GPS-Empfänger zur Nutzung von Navigationsdiensten ist im Blackberry Storm2 9520 eingebaut. Blackberry Storm2 9520 Blackberry Storm2 9520
Foto: RIM

Auf der Hardware-Seite ist der Storm2 gegenüber dem Vorgängermodell um einen zweiten Lautsprecher (einer unten, einer oben) ergänzt worden. Vielfältig sind auch die Funktionen des Medienplayers, der alle gängigen Abspielformate unterstützt. Dank Bluetooth v2.1 und über eine Freisprecheinrichtung können die Nutzer des Blackberry Storm2 9520 auch Musik aufs Autoradio streamen, per sogenanntem "Remote Stereo Gateway" die auf dem Blackberry gespeicherte Musik auch über die heimische Stereo-Anlage abspielen. Für den Anschluss von anderen frei im Handel erhältlichen Kopfhörern steht ein 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss bereit. Zudem ist die Synchronisation mit iTunes oder dem Windows Media Player auf dem Windows-PC oder auf dem Mac möglich. Die 3,2-Megapixel-Kamera besitzt neben einem Autofokus auch einen Bildstabilisator und kann Videos mit einer Auflösung von nur 320 mal 240 Pixel aufnehmen.

Der interne Speicherplatz zur Ablage von Fotos, Musiktiteln oder anderen Daten umfasst 2 GB und kann per microSD-Karte um theoretisch bis zu 32 GB erweitert werden. Der Preozessor arbeitet mit einer Taktfrequenz von 524 MHz, ausgeliefert wird der Blackberry Storm2 9520 mit der Betriebssystemsversion Blackberry OS 5.0. Softwareseitige Neuerungen über Blackberry OS 5.0 erhalten spätestens bis Februar kommenden Jahres auch diejenigen Blackberry-Modelle, die eine Speichergröße von mindestens 64 MB aufweisen. In Kürze werden wir Ihnen einen ausführlichen Testbericht zum Blackberry Storm2 9520 liefern.

Beide Blackberry-Bold-Modelle weiterhin erhältlich

Im Online-Shop von Vodafone wird das Vorgängermodell Blackberry Storm 9500 nicht mehr angeboten. So scheint es, als ob der neue Storm2 den alten Storm ablöst. Anders sieht es beim Blackberry Bold aus: Obwohl das neue Handset Blackberry Bold 9700 jetzt bei Vodafone verfügbar ist, wird der Blackberry Bold 9000 weiterhin vertrieben. Hersteller Research in Motion (RIM) wird auch die beiden Linien Curve (der preisgünstige 8520) und Pearl weiterentwickeln. Weitere Neuerungen, die bei den Blackberry-Handhelds zu erwarten sind: Größere Auswahl an Widgets auf dem Touchscreen, ein neuer Web-Browser der aufgekauften Software-Schmiede Torch Mobile und die Einsatzmöglichkeit des Blackberrys als Navi, das automatisch aktuelle Verkehrsinformationen zurücksendet.