Windows 10

Windows 10: So verbessern Sie den Datenschutz

Windows 10 ist schnell, meist beim neuen Computer dabei und über­mit­telt fleißig Benut­zer­daten an Micro­soft - wenn man das nicht einschränkt. Über Einstel­lungen oder spezi­elle Tools lässt sich der Daten­schutz in Windows 10 verbes­sern.
Von Melanie Spies /

Seit Windows 8 werden Nutzer - ähnlich wie bei Android und iOS - beim Einrichten des Betriebs­sys­tems stan­dard­mäßig dazu aufge­for­dert, sich mit einem Micro­soft-Konto anzu­melden. Dabei kann es sich zum Bei­spiel um einen Skype-, einen Outlook- oder einen alten Hotmail-Account handeln, Haupt­sache das System wird mit einem Online-Konto von Micro­soft verbunden. Wenn keines vor­handen ist, müssen Nutzer für eine Neu-Regis­trie­rung bei Micro­soft ihren Namen und ihr Geburts­datum angeben. Im Gegenzug erhalten sie Zugriff auf den Cloud-Spei­cher OneDrive, den Windows Store und viel­fäl­tige Synchro­nisa­tions-Möglich­keiten. Dafür kann der Konzern aber auch zahl­reiche PC-Akti­vitäten des Nutzers einsehen und massig Daten über dessen Surf- und Konsum-Verhalten sammeln.

Der Zwang zum Micro­soft-Konto ist jedoch umgehbar. Wenn man wie weiter vorne beschrieben dafür sorgt, dass während der Einrich­tung des Systems keine Internet-Verbin­dung besteht, bietet Windows 10 auto­matisch das Erstellen eines lokalen Kontos an, wie es bei früheren Windows-Versionen noch Stan­dard war. Ohne Micro­soft-Account entfällt aller­dings auch die Möglich­keit, seine Daten in der Micro­soft-Cloud zu synchro­nisieren. Windows 10 Microsoft Windows 10 übermittelt Benutzerdaten an Microsoft
Foto: dpa

Lokales Benut­zer­konto nach­träg­lich einrichten

Auch wenn bei der Windows-Instal­lation bereits ein Micro­soft-Konto einge­richtet wurde, kann noch nach­träg­lich ein lokales Benut­zer­konto erstellt werden. Wählen Sie hierzu in den Einstel­lungen den Punkt "E-Mail & Konten - Ihre Infos". Dort finden Sie die Option "Statt­dessen mit einem lokalen Konto anmelden". Um ein solches Offline-Konto zu erstellen, vergeben Sie einen neuen Benut­zer­namen und ein neues Kenn­wort. Sämt­liche Dateien und Einstel­lungen bleiben dabei auf dem Rechner erhalten.

Das alte Micro­soft-Konto wird bei diesem Schritt nicht gelöscht. Falls Sie also später doch wieder Ihren Micro­soft-Account nutzen wollen, lässt sich der Schritt problemlos rück­gängig machen. Navi­gieren Sie hierzu einfach wieder zu den Windows-Einstel­lungen und wählen Sie die Option "Statt­dessen mit einem Micro­soft-Konto anmelden" - fertig. Das Hin- und Herwech­seln zwischen den Konten ist zwar etwas umständ­lich, erlaubt aber die gezielte Nutzung der Windows-10-Dienste, und zwar nur dann, wenn man sie gerade braucht.

Auf Seite 4 zeigen wir, wie Sie die Sprach­assis­tentin Cortana ausschalten können, die eben­falls eine flei­ßige Daten­samm­lerin ist.