Zahlen

Astra: 40 000 Haushalte mit Internet über Satellit

Satelliten-Anbieter verzeichnet gute Zuwachsraten
Von dpa / Thorsten Neuhetzki

Der europäische Satellitenbetreiber Astra sieht im Internet-Zugang über Satellit einen starken Wachstumsmarkt. In Europa hätten zwei Jahre nach dem Marktstart 40 000 Endkunden einen Breitband-Anschluss über Astra-Satelliten, seit den vergangenen Monaten kämen jedes Quartal weitere 10 000 neue Nutzer hinzu. Das zumindest sind die Zahlen, die der Betreiber SES Astra mitteilte.

Das System Astra2Connect, mit dem Kunden über die heimische Satellitenschüssel und einem geeigneten Empfänger online gehen können, sei bereits in 14 Ländern flächendeckend verfügbar. Dies sei vor allem für Regionen ohne Zugang zum Internet-Breitband über DSL-Leitungen und Kabel interessant.

Nach dem jüngsten Breitbandatlas sind in Deutschland weit mehr als 1 000 Gemeinden und Ortsteile vom schnellen Internet abgeschnitten. Die Bundesregierung hatte gefordert, bis 2010 alle Haushalte an das Breitbandnetz anzuschließen. Ohne Internetzugang über Satellit sei ein flächender Ausbau dieses Netzes im ländlichen Raum faktisch unmöglich, argumentiert Astra.

Allerdings stehen die Satellitenanbieter - neben Astra gibt es noch Eutelsat mit dem Produkt TooWay - vor einem natürlichen Problem: Die Kapazitäten auf den Satelliten sind nicht unbegrenzt. Ein einzelner Transponder hat Datendurchsatzraten im niedrigen zweistelligen Megabit-Bereich. Selbst wenn ein ganzer Satellit nur für den Internetzugang genutzt würde, läge der maximale Datendurchsatz für alle Kunden weit unter dem, was über terrestriche Anbindungen möglich wäre. Daher drosseln die Satellitenanbieter auch den Datendurchsatz ihrer Kunden nach unterschiedlichen Kritierien.

Einen Überblick über die Angebote von Internet per Satellit geben wir Ihnen auf einer speziellen Übersichtsseite.