Ask.com gibt auf: Suchmaschine kapituliert vor Google
Ask.com gibt auf: Suchmaschine kapituliert vor Google
Bild: Ask.com
Der Suchmaschinen-Gigant Google hat
bei der Suche im Internet einen
Konkurrenten weniger: Der Anbieter Ask.com aus den USA
steigt aus dem Geschäft aus. Das Unternehmen wolle sich zukünftig als Dienst
etablieren, bei dem Fragen beantwortet und gestellt werden können, sagte
Ask.com-Präsident Doug Leeds der Agentur Bloomberg. Google
ist Leeds zufolge ein zu mächtiger Wettbewerber geworden.
Ask.com hatte laut der Zahlen von Marktforscher Nielsen zuletzt
in den USA nur noch einen Marktanteil von unter zwei Prozent bei der
Internet-Suche. Die Suchfunktion auf der Ask.com-Website solle zwar
bleiben - künftig aber mit der Technologie eines Wettbewerbers
betrieben werden, hieß es. Um wen es dabei geht, wurde nicht
mitgeteilt. Mit dem Umbau sollen auch 130 Software-Entwickler-Jobs
wegfallen.
Ask.com gibt auf: Suchmaschine kapituliert vor Google
Bild: Ask.com
Im Jahr 2005 hatte der Internet-Unternehmer Barry Diller rund 1,85 Milliarden Dollar für den Such-Anbieter Ask Jeeves gezahlt und wollte ihn dann mit dem neuen Namen Ask.com zu einem Konkurrenten für Google aufbauen. In den vergangenen Jahren habe man aber festgestellt, dass man mit Google nicht direkt konkurrieren könne, zitierte Bloomberg Diller jetzt.
Bing einziger relevanter Google-Konkurrent
Damit wird der Suchmaschinen-Markt immer überschaubarer - neben dem Fast-Monopolisten Google steht als ernsthafte Alternative quasi nur noch Bing von Microsoft bereit. Die Redmonder können indes bisher hauptsächlich Achtungserfolge verbuchen. So wurde Bing zum Start durchaus gelobt und wartet zudem mit einigen Funktionen auf, die Google nicht mitbringt - in puncto Marktanteil gibt es trotzdem noch viel aufzuholen. Vor allem die Macht der Gewohnheit hält Google unangefochten an der Spitze des Suchmaschinen-Marktes - Microsoft dürfte aber das nötige Kapital für einen langen Atem haben. Yahoo - ein weiterer der letzten Google-Konkurrenten - setzt nach einer Vereinbarung mit Microsoft ebenfalls auf die Ergebnisse von Bing.
Ask.com als Frage-Antwort-Maschine
Die jetzt postulierte Idee der Frage-Antwort-Maschine ist auch für Ask.com nicht neu: Schon die Idee hinter AskJeeves war, dass Anwender ganze Fragen ins Such-Feld eingeben und relevante Suchergebnisse erhalten konnten. Inzwischen trifft Ask.com aber auch bei den Fragen und Antworten auf Konkurrenz - so startete unter anderem auch Facebook ein Frage-und-Antworte-Feature.