Netzausbau

Im Norden bereits bis 2010 flächendeckendes Breitband?

Kooperation soll vor allem den ländlichen Raum kostengünstiger versorgen
Von ddp / Anja Zimmermann

Die Telekommunikationsunternehmen wollen beim Aufbau einer flächendeckenden Breitbandversorgung in Schleswig-Holstein künftig enger kooperieren. "Damit bestehen gute Voraussetzungen, die Breitbandversorgung des ländlichen Raumes kostengünstiger und mit höheren Bandbreiten zu realisieren", sagte Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) heute in Kiel. Auf Initiative Carstensens verständigten sich die Deutsche Telekom und fünf Glasfasernetzbetreiber auf eine Zusammenarbeit.

Die Details der Kooperation sollen nach Angaben der Staatskanzlei in den kommenden Wochen vereinbart werden. Zunächst sollen die einzelnen Glasfasernetze der Telekom, von E.ON Hanse [Link entfernt] , der Deutschen Bahn, von GlobalConnect, GasLINE und der AKN Eisenbahn in einem Glasfaseratlas zusammengetragen werden. Dadurch soll eine höhere Transparenz der Netze geschaffen werden, um Lücken in der Versorgung besser schließen zu können.

Das Projekt soll von Wirtschaftsminister Werner Marnette (CDU) koordiniert werden. "Schnelle Datenautobahnen sind im 21. Jahrhundert ebenso wichtig wie leistungsfähige Autobahnen im Land", sagte der Minister. Die Kooperation der Glasfasernetz-Betreiber habe "bundesweit Vorzeigecharakter". Sie ergänze das bereits bestehende Breitbandförderprogramm für Kommunen.

Die schleswig-holsteinische Landesregierung will bis Ende 2010 eine flächendeckende Versorgung mit Breitbandanschlüssen erreichen. Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums sind derzeit mindestens 300 Gemeinden nicht oder nicht ausreichend mit schnellen Internetanschlüssen versorgt.