Hinterland

Brüssel billigt Subventionen für Breitbandausbau in Deutschland

Ländlicher Raum soll Stadtgebieten "gleichgestellt" werden
Von dpa / Ralf Trautmann

Die EU-Kommission hat öffentliche Hilfen von 141 Millionen Euro für den Ausbau von Breitband-Netzen in ländlichen Gebieten Deutschlands gebilligt. Mit den Hilfen werde auch der Wettbewerb zwischen verschiedenen Breitband-Anbietern angekurbelt, teilte die EU-Kommission heute in Brüssel mit.

EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes erklärte, beim Breitbandanschluss gebe es in Deutschland noch eine breite Kluft zwischen Stadt und Land. "Ich freue mich, dass deutsche Bürger und Unternehmen im ländlichen Raum durch diese Investition der öffentlichen Hand bei der Breitbandversorgung mit denjenigen in den Stadtgebieten gleichgestellt werden."

Der Anschluss von ländlichen Gebieten an die Breitbanddienste sei für private Betreiber wirtschaftlich meist nicht attraktiv. Die Kommission zitierte eine aktuelle Umfrage, wonach hinsichtlich der klassischen DSL-Versorgung Städte zu 99 Prozent abgedeckt seien, die Quote auf dem Land allerdings Ende 2006 nur bei 58,5 Prozent lag. Ein Großteil des genehmigten Geldes stammt aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums.