abgeschaltet

Bundesnetzagentur schaltet Telefon-Spam-Nummer ab

BNetzA unterbindet Spam-Anrufe, die mit dem Gewinn kostenloser Stromlieferungen locken
Von Marie-Anne Winter

Die Bundesnetzagentur auf einen weiteren Fall von Telefon-Spam reagiert und in der letzten Woche die Abschaltung einiger 0137-Rufnummern wegen Rufnummern-Spam angeordnet. Gleichzeitig untersagte sie die Rechnungslegung und Inkassierung für Verbindungen zu diesen Rufnummern. Die Bundesnetzagentur sprach von einem "besonders drastischen Fall" von Telefon-Spam.

Mit der Maßnahme sollen die Verbraucher geschützt werden, die einen Anruf auf eine durch Spam beworbene Rufnummer getätigt haben, weil nun die betroffenen Verbindungen nicht bezahlt werden müssen. Letztlich erhalte dann auch der Spammer für die provozierten Anrufe keine Auszahlungen. Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur, erklärt hierzu: "Dies ist der effektivste Weg, diese Form der missbräuchlichen Nummernutzung wirtschaftlich unattraktiv zu machen und damit schließlich Spam einzudämmen."

Betrüger gaukeln Kunden einen Anruf vom Stromanbieter vor

Die Verbraucher erhielten laut BNetzA einen Anruf, bei dem eine 0137-Rufnummern beworben wurde. Im Rahmen dieser Anrufe wurden den Verbrauchern Gewinne in Form von kostenlosen Stromlieferungen in Aussicht gestellt. Um den versprochenen Preis zu erhalten, sollten die Angerufenen eine der angegebenen Rufnummern anrufen. Den Verbrauchern wurde dabei suggeriert, dass der Anruf von ihrem örtlich zuständigen Stromlieferanten komme. Bei Rückruf zur genannten Rufnummer erfolgte über eine Bandansage ein Gewinnversprechen für eine kostenlose dreijährige Stromlieferung. Vor der Gewinnermittlung sollte der Kunde die Nummer seines Stromzählers über die Tastatur eingeben. Dem Anrufer wurde außerdem mitgeteilt, dass eine wiederholte Teilnahme die Gewinnchancen erhöhe.

Folgende Rufnummern sind von der Anordnung der Bundesnetzagentur betroffen: 0137 770 8030, 0137 770 8050, 0137 770 8060, 0137 710 7102, 0137 710 7104, 0137 710 7105, 0137 799 6020. Weitere Maßnahmen seien in Vorbereitung.

Die genauen Zeiträume, für die das Rechnungslegungs- und Inkassierungsverbot jeweils gilt, sollen in Kürze auf der Maßnahmenliste der Bundesnetzagentur im Internet unter dem Link Rufnummernmissbrauch - Spam - Dialer [Link entfernt] erscheinen. Von derartigen Anrufe betroffene Verbraucher können sich auch telefonisch unter 0291 9955-206 oder per E-Mail unter rufnummernmissbrauch@bnetza.de an die Bundesnetzagentur wenden.