Benutzer uwm schrieb:
Aus Neugier, ohne das Hirn einzuschalten. Das nenne ich dann schonmal - selbst schuld.
Die Tatsache, dass 660.000 Leute zurück gerufen haben, spricht dafür, dass es ein weit verbreitetes Verhalten ist, bei einem verpassten Anruf auf "Rückruf" zu drücken. Insofern kannst Du so lange über die mögliche Dummheit der Leute diskutieren, wie Du willst: wer dieses weit verbreitete Verhalten in betrügerischer Absicht und in Bereicherungsabsicht einsetzt und dies bewusst um die Weihnachtstage herum tut, der ist ein Betrüger, zumal im konkreten Fall sogar eine Alibiwebseite mit einer "Abstimmung" geschaltet wurde, um den Eindruck zu erwecken, es handle sich um ein 0137-Voting.
Bei aller Unvorsicht der Angerufenen (die von den Hintergründen keine Ahnung haben, z.B. nicht wissen können, dass die Anrufernummer gefälscht war und ein Rückruf - selbst wenn er in voller Absicht und in Kenntnis der Kosten erfolgt wäre - nicht zu einer Kommunikation mit dem Anrufer hätte führen können) darf man bitte nicht die kriminelle Energie derer beiseite schieben, die diese Aktion (und viele andere, die niemals vor Gericht kamen) initiiert haben. Allerdings war seitens der Initiatoren auch eine gewisse "Dummheit" vorhanden, wenn die ernsthaft gegalubt haben, sie kämen mit dieser Masche durch...
Und warum werden die TK-Firmen dafür auch noch gerüffelt ??? Die habe alle nur genau das getan, was man von ihnen erwartet Sie habe eine Telefonverbindung hergestellt, so wie sie es im Vertrag mit dem Kunden versprochen haben.
Nicht mehr und nicht weniger.
Unfug insofern, als bereits im Frühstadium der Aktion eine klare Meldung an den Nummernbetreiber arcor erfolgte, dass es hier zu einer betrügerischen Nutzung der Nummer kommt. Dennoch wurden die Nummern nicht gesperrt. Zusätzlich ist zu bedenken, dass die vielen Wellen von 0137-Betrug seitens der Tk-Firmen bekannt waren und von daher zu erwarten wäre, dass die Tk-Firmen beispielsweise bei betrügerischen 0137-Nummern von sich aus die Abbuchungen sperren.
In der Realität erfolgte bei sehr vielen betrügerisch eingesetzten Nummern ein rückwirkendes Rechnungsstellungs- und Inkassoverbot. Damit wurde seitens der Bundesnetzagentur klar gesagt, dass die Rechnungsstellung auf illegaler Grundlage erfolgte. Demzufolge wäre durchaus zu pürüfen, ob sich die Tk-Firmen hier strafbar gemacht haben.
Sind jetzt alle TK-Anbieter kollektiv schuld, wenn irgendein Dösbaddel eine 0900-Nummer anruft, sich die Tarifansage nicht anhört und sich dann über eine 3 oder 4 stellige Rechnung wundert ?
Diese Konstruktion hat mit dem Osnabrücker Fall nichts zu tun. Bei 0137 gibt es keine Preisansage. Warum hier einige sich zu glühenden Verteidigern der Betrüger machen und sogar Hunderttausende Ihrer Mitbürger zu Dummköpfen und Dösbaddeln erklären, um Betrüger in Schutz zu nehmen, das finde ich doch sehr erstaunlich.
Bitte bei den Fakten bleiben:
- Das Vorgehen der Angeklagten war Betrug
- Der Gewinn aus dem Betrug verblieb in diesem und vielen anderen Fällen bei den TK-Firmen
- Die Betrüger sind langjährige Geschäftspartner der Tk-Firmen
- Letzten Endes verdienten deutsche Tk-Firmen an den 0137-Betrugswellen viele Millionen.