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Äh ????


07.03.2013 10:54 - Gestartet von uwm
O.k, da rufen Leute ihnen unbekannte dubiose Rufnummern zurück.
Aus Neugier, ohne das Hirn einzuschalten.
Das nenne ich dann schonmal - selbst schuld.

Und warum werden die TK-Firmen dafür auch noch gerüffelt ???
Die habe alle nur genau das getan, was man von ihnen erwartet : Sie habe eine Telefonverbindung hergestellt, so wie sie es im Vertrag mit dem Kunden versprochen haben.
Nicht mehr und nicht weniger.

Sind jetzt alle TK-Anbieter kollektiv schuld, wenn irgendein Dösbaddel eine 0900-Nummer anruft, sich die Tarifansage nicht anhört und sich dann über eine 3 oder 4 stellige Rechnung wundert ?


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[1] kokolores antwortet auf uwm
07.03.2013 15:49

2x geändert, zuletzt am 07.03.2013 15:52
Benutzer uwm schrieb:
Aus Neugier, ohne das Hirn einzuschalten. Das nenne ich dann schonmal - selbst schuld.
Die Tatsache, dass 660.000 Leute zurück gerufen haben, spricht dafür, dass es ein weit verbreitetes Verhalten ist, bei einem verpassten Anruf auf "Rückruf" zu drücken. Insofern kannst Du so lange über die mögliche Dummheit der Leute diskutieren, wie Du willst: wer dieses weit verbreitete Verhalten in betrügerischer Absicht und in Bereicherungsabsicht einsetzt und dies bewusst um die Weihnachtstage herum tut, der ist ein Betrüger, zumal im konkreten Fall sogar eine Alibiwebseite mit einer "Abstimmung" geschaltet wurde, um den Eindruck zu erwecken, es handle sich um ein 0137-Voting.
Bei aller Unvorsicht der Angerufenen (die von den Hintergründen keine Ahnung haben, z.B. nicht wissen können, dass die Anrufernummer gefälscht war und ein Rückruf - selbst wenn er in voller Absicht und in Kenntnis der Kosten erfolgt wäre - nicht zu einer Kommunikation mit dem Anrufer hätte führen können) darf man bitte nicht die kriminelle Energie derer beiseite schieben, die diese Aktion (und viele andere, die niemals vor Gericht kamen) initiiert haben. Allerdings war seitens der Initiatoren auch eine gewisse "Dummheit" vorhanden, wenn die ernsthaft gegalubt haben, sie kämen mit dieser Masche durch...


Und warum werden die TK-Firmen dafür auch noch gerüffelt ??? Die habe alle nur genau das getan, was man von ihnen erwartet Sie habe eine Telefonverbindung hergestellt, so wie sie es im Vertrag mit dem Kunden versprochen haben.
Nicht mehr und nicht weniger.

Unfug insofern, als bereits im Frühstadium der Aktion eine klare Meldung an den Nummernbetreiber arcor erfolgte, dass es hier zu einer betrügerischen Nutzung der Nummer kommt. Dennoch wurden die Nummern nicht gesperrt. Zusätzlich ist zu bedenken, dass die vielen Wellen von 0137-Betrug seitens der Tk-Firmen bekannt waren und von daher zu erwarten wäre, dass die Tk-Firmen beispielsweise bei betrügerischen 0137-Nummern von sich aus die Abbuchungen sperren.

In der Realität erfolgte bei sehr vielen betrügerisch eingesetzten Nummern ein rückwirkendes Rechnungsstellungs- und Inkassoverbot. Damit wurde seitens der Bundesnetzagentur klar gesagt, dass die Rechnungsstellung auf illegaler Grundlage erfolgte. Demzufolge wäre durchaus zu pürüfen, ob sich die Tk-Firmen hier strafbar gemacht haben.


Sind jetzt alle TK-Anbieter kollektiv schuld, wenn irgendein Dösbaddel eine 0900-Nummer anruft, sich die Tarifansage nicht anhört und sich dann über eine 3 oder 4 stellige Rechnung wundert ?

Diese Konstruktion hat mit dem Osnabrücker Fall nichts zu tun. Bei 0137 gibt es keine Preisansage. Warum hier einige sich zu glühenden Verteidigern der Betrüger machen und sogar Hunderttausende Ihrer Mitbürger zu Dummköpfen und Dösbaddeln erklären, um Betrüger in Schutz zu nehmen, das finde ich doch sehr erstaunlich.

Bitte bei den Fakten bleiben:
- Das Vorgehen der Angeklagten war Betrug
- Der Gewinn aus dem Betrug verblieb in diesem und vielen anderen Fällen bei den TK-Firmen
- Die Betrüger sind langjährige Geschäftspartner der Tk-Firmen
- Letzten Endes verdienten deutsche Tk-Firmen an den 0137-Betrugswellen viele Millionen.
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[1.1] Telly antwortet auf kokolores
07.03.2013 19:25

einmal geändert am 07.03.2013 19:43
Warum hier einige sich zu glühenden Verteidigern der Betrüger machen und sogar Hunderttausende Ihrer Mitbürger zu Dummköpfen und Dösbaddeln erklären...

... kann ich Dir auch nicht erklären. Mir ist sowas zutiefst unsympathisch. Wer kann denn hier von sich behaupten, noch nie Lehrgeld bezahlt zu haben?

In Lehrgeld sehe ich sogar noch einen Sinn drin, weil es mein eigener Fehler war.

Nur hier ist es in erster Linie nicht der Fehler der Anrufer; sondern hier liegt Betrug vor.

Telly
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[1.1.1] Telly antwortet auf Telly
07.03.2013 22:15
Benutzer base station schrieb:
Benutzer Telly schrieb:
Warum hier einige sich zu glühenden Verteidigern der Betrüger machen und sogar Hunderttausende Ihrer Mitbürger zu Dummköpfen und Dösbaddeln erklären...

... kann ich Dir auch nicht erklären.

Das erklärt sich so:

Die Betrüger hatten für CLIP nicht 0137... sondern +49137...
eingestellt. Das kann man auf die schnelle schon mal für eine Mobiltelefonummer halten.


Und wo erklärt das jetzt, warum manche hier "Ihre Mitbürger zu Dummköpfen und Dösbaddeln erklären?"

Eben gerade weil man das "schnell mit einer Mobilfunknummer verwechseln kann", erkläre ich jedenfalls niemanden zu einem Dummkopf.

sondern hier liegt Betrug vor.

http://openjur.de/u/55856.html

Da lese ich mich jetzt nicht durch. Ist es für Dich nun Betrug oder nicht?

Telly
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[1.1.1.1] kokolores antwortet auf Telly
07.03.2013 22:46

2x geändert, zuletzt am 07.03.2013 22:49
Benutzer Telly schrieb:

Die Betrüger hatten für CLIP nicht 0137... sondern +49137... eingestellt. Das kann man auf die schnelle schon mal für eine Mobiltelefonummer halten.


Und wo erklärt das jetzt, warum manche hier "Ihre Mitbürger zu Dummköpfen und Dösbaddeln erklären?"

Das hat er ja nicht getan...
Der Hinweis auf die vorangestellte +49 zeigt nur erneut, mit wie viel krimineller Energie hier vorgegangen wurde. Eine Landesvorwahl bei Televotingnummern? Außer der Verschleierung macht das keinen Sinn.

Und noch einmal: Selbst wenn man es als 0137 gelesen hätte und das Geld für den Rückruf bewusst investiert hätte, wäre man betrogen worden.

sondern hier liegt Betrug vor.
http://openjur.de/u/55856.html
Da lese ich mich jetzt nicht durch. Ist es für Dich nun Betrug oder nicht?

Ping als Betrug einzuschätzen, ist nach meiner Überzeugung naheliegend und das sehen viele andere auch so. Empfehlenswert etwa der Artikel von Frau Ogorek, die juristisch so viel auf dem Kasten hat wie wir alle zusammen :)

http://www.kanzlei-richter.com/telekommunikationsrecht/regina-ogorek-abrechnung-mit-sta-celle-in-sachen-ping-betrug.html

Es gab bereits vor Jahren ein Urteil in Hildesheim zum Thema Pingbetrug. Damals hat der BGH eine ursprünglich verhängte Bewährungsstrafe aufgehoben, weil ihm das Urteil unangemessen sanft erschien...

siehe dazu auch
http://www.antispam-ev.de/news/index.php?/archives/266-Ist-Ping-Betrug-am-Telefon-legal.html


Dann gab es noch diese Geschichte um ein Ermittlungsverfahren wegen Pingbetrug gegen einen anderen mehrfach auffällig gewesenen Herren (Stichwort: Kati-SMS, google mal nach Kati + servertel). Dieses wurde eingestellt und die Einstellung wurde von der Generalstaatsanwaltschaft bestätigt ("Das Strafrecht ist nicht dazu da, Bürger vor ihrer Unvorsichtigkeit zu schützen"). Diese Entscheidung wurde allerdings revidiert.
Der Täter läuft freilich - trotz einiger weiterer Geschichten - weiter unbehelligt durch die Gegend...

Die deutsche Justiz zeigt im Bereich Telekommunikation/Internet eine unglaubliche Unlust zur Strafverfolgung. Das ist ja sogar der Ministerin aufgefallen...

http://www.sueddeutsche.de/geld/teure-nummernspiele-kampfansage-gegen-telefonbetrug-1.982558

Dieser Prozess zeigt, was passiert, wenn ein Staatsanwalt nicht locker lässt - es kommt am Ende zu einem lächerlichen Urteil. Eine Geldstrafe von 1500 Euro für die Frau MR?

Wie kann das sein? Die Taten wurden 2006 begangen. Was hat die gute Frau danach gemacht? Bereut?

Na, dann google mal nach primera factura ...

Ein Witz, dass hier Leute solche notorischen Abzocker verteidigen.
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[1.1.1.1.1] Telly antwortet auf kokolores
07.03.2013 23:28
Und wo erklärt das jetzt, warum manche hier "Ihre Mitbürger zu Dummköpfen und Dösbaddeln erklären?"

Das hat er ja nicht getan...

Richtig. Er nicht. Aber Du hattest es als Frage in den Raum gestellt, warum das Leute tun.

Darauf sagte ich, dass ich Dir das auch nicht erklären kann.

Und er schrieb: "Das erklärt sich so:"

Eine Erklärung dazu folgte dann aber nicht.

Telly
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[1.2] tosho antwortet auf kokolores
17.04.2013 04:36
Benutzer kokolores schrieb:
Benutzer uwm schrieb:
Aus Neugier, ohne das Hirn einzuschalten. Das nenne ich dann schonmal - selbst schuld.
Die Tatsache, dass 660.000 Leute zurück gerufen haben, spricht dafür, dass es ein weit verbreitetes Verhalten ist...

Für mich spricht das dafür, dass mindestens 660.000 Leute kein Hirn im Kopf haben. Das sind wahrscheinlich die selben Leute, die Handys mit fest verbautem Akku kaufen oder Parteien wählen, die uns seit Jahren ausplündern und unser Geld unter ihren Bankkumpanen zu verteilen.

Ich habe übrigens noch nie ein Telefon mit einer Rückruftaste gesehen. Auf allen mir bekannten Telefon erscheint eine Liste der verpassten Nummern.