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Auch o2 kündigt LG-Handy HB620T mit DVB-T-Empfang an

Neues Fernseh-Handy wird im Online-Shop bereits vorgestellt
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Am vergangenen Wochenende kündigten T-Mobile und Vodafone an, rechtzeitig zur Fußball-Europameisterschaft Mobiltelefone mit DVB-T-Empfangsteil auf den Markt zu bringen. Nun hat auch o2 als dritter Netzbetreiber angekündigt, das Fernseh-Handy HB620T von LG zu verkaufen, das als Prototyp bereits im März auf der CeBIT in Hannover zu sehen war. Das DVB-T-Handy von LG

LG HB620T

o2 hat das neue LG-Handy bereits als Vorankündigung in seinen Online-Shop eingestellt. Dabei macht das Münchner Unternehmen allerdings noch keine konkreten Angaben dazu, mit welchen Preisen die Interessenten für das TV-Handy rechnen müssen. Interessenten können sich lediglich vormerken lassen. Wer seine E-Mail-Adresse hinterlässt, erhält vom Netzbetreiber eine Information, sobald das gewünschte Gerät verfügbar ist.

DVB-T-Handy bei The Phone House mit Vertrag ab 1 Euro

Bereits auf der CeBIT hatte der Service-Provider The Phone House angekündigt, das LG HB620T ab Mai seinen Kunden zu verkaufen. Das Unternehmen bietet Interessenten ebenfalls bereits die Möglichkeit, sich für den Kauf des Handys vormerken zu lassen. Während Vodafone bislang von Verkaufspreisen von mehr als 100 Euro ausgeht, will The Phone House das Gerät mit Vertrag zu Preisen ab 1 Euro anbieten.

Das Handy ist neben dem mobilen Fernsehempfang auch für den mobilen Internet-Zugang gerüstet und bietet Datenübertragungen über HSDPA mit bis zu 7,2 MBit/s im Downstream. Weitere Leistungsmerkmale sind unter anderem eine 2-Megapixel-Digitalkamera, ein MP3-Player, Bluetooth und eine USB-Schnittstelle.

Vorteil der DVB-T-Handys gegenüber anderen Möglichkeiten für mobiles Fernsehen: Die Kunden können die gewohnten Fernsehprogramme empfangen, die auch über die Zimmer- oder Dachantenne mit einem DVB-T-Empfänger zu sehen sind. Im Großraum Berlin werden zusätzlich Hörfunkprogramme im DVB-T-Verfahren ausgestrahlt. Der Empfang der Sendungen ist kostenlos.

Keine speziellen Programme für die mobile Nutzung

Den Mobilfunk-Anbietern fehlt allerdings die Möglichkeit, eigene Programme, die speziell auf die mobile Nutzung mit kleinen Bildschirmen zugeschnitten sind, zusammenzustellen und auszustrahlen. Diese Dienste werden weiterhin im UMTS-Streaming-Verfahren verbreitet, wobei der Empfang in der Regel mit zusätzlichen Kosten verbunden ist.

Abzuwarten bleibt, inwieweit des dem Lizenznehmer für die DVB-H-Lizenzen, Mobile 3.0, gelingt, Kunden für seine Dienste zu gewinnen. Mobile 3.0 plant ein Pay-TV-Paket, das speziell für die mobile Nutzung zusammengestellt wird. Der Start ist zunächst nur in acht Städten vorgesehen, wobei die erforderliche Sender-Infrastruktur noch aufgebaut werden muss, während das DVB-T-Sendernetz in weiten Teilen Deutschlands schon aufgeschaltet ist.