Handy-TV

Handy-TV-Start zur Euro 2008 auf wackligen Füßen

Konsortium Mobile 3.0 habe Vertrag mit Netzbetreiber noch nicht unterschrieben
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Der Start des Handy-TVs im DVB-H-Modus in Deutschland steht einem Pressebericht zufolge auf wackligen Füßen. Der Präsident des Betreibers Mobile 3.0, Rudi Gröger gibt sich gegenüber dem Berliner Tagesspiegel zwar zuversichtlich: "Wir werden pünktlich loslegen", lässt sein Unternehmen verlauten. Doch der Zeitplan sei äußerst knapp, wie Branchenexperten laut des Blattes besorgt beobachten. Und die Mobilfunkkonkurrenz suche bereits nach alternativen Lösungen.

Die Grundvoraussetzung zum Start von DVB-H sei durch Verträge mit öffentlich-rechtlichen und privaten TV- und Radioveranstaltern zwar gegeben. "Dennoch ist die jetzige Situation nicht gut, denn zur Vermarktung fehlen nach wie vor die Mobilfunknetzbetreiber", sagt Michael Schmid, Consultant für das Themengebiet Digital-TV beim Berliner Medieninstitut Goldmedia. "Die Mobilfunker hätten das gerne selbst gemacht. Nachdem sie nicht zum Zuge gekommen sind, wird nun nach Alternativen gesucht." Solche seien laut Tagesspiegel etwa Mobiltelefone mit Empfangsmöglichkeit des digital-terrestrischen Antennenfernsehens DVB-T, wie auf der CeBIT vorgestellt.

Noch fehle zudem die Unterschrift auf dem Vertrag mit dem Netzbetreiber Media & Broadcast, der die Zulassung zum Aufbau der DVB-H-Sender bekommen hat. Dem Vernehmen nach seien die Verhandlungen mit Mobile 3.0 allerdings abgeschlossen, so der Tagesspiegel.