Hoffnung

Sanierung bei Motorola: neuer Finanzchef

Mit massiven Einsparungen und neuen Geräten zurück zum Erfolg
Von dpa / Anja Zimmermann

Der mit Problemen in seiner Handy-Sparte kämpfende Motorola-Konzern hat einen neuen Finanzchef gefunden. Der erfahrene Sanierer Paul Liska soll ab März dem erst seit Jahresbeginn amtierenden Konzernchef Greg Brown beim Krisenmanagement helfen. Das Handy-Geschäft hatte Motorola 2007 in die Verlustzone gedrückt.

Brown wechselte bereits eine Reihe von Topmanagern aus. Liska bringt Erfahrung bei Kostensenkungen sowie Fusionsverhandlungen mit. Er arbeitete zuletzt für verschiedene private Finanzinvestoren, teilte der Telekommunikationsausrüster mit. Brown und Liska kennen sich lange. Der bisherige Finanzchef Tom Meredith hatte die Aufgabe nur vorübergehend während der Suche nach einem neuen Kandidaten übernommen.

Mit massiven Einsparungen und neuen Modellen will Brown den Handy-Bereich in die Erfolgsspur zurückführen. Motorola fand zuletzt keinen Nachfolger für den Verkaufsschlager Razr. Der Anbieter fiel im Handy-Markt auf Platz drei hinter Samsung zurück. Dominierender Marktführer ist der finnische Nokia-Konzern.

Neben dem Handy-Geschäft mit über der Hälfte des Konzernumsatzes zählen zu Motorola zwei weitere, profitable Sparten: Zum einen TV-Settopboxen und Mobilfunknetze, zum anderen Kommunikationstechnik für Unternehmen. Berichten zufolge will Motorola einen Teil seines Netzwerk-Geschäfts mit dem kanadischen Konkurrenten Nortel bündeln.