Messenger

Palringo will Handy-Messenger weiter ausbauen

Technische Probleme vorerst behoben
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Im vergangenen Jahr ging mit Palringo eine Instant-Messaging-Plattform an den Start, die sowohl mobil als auch am heimischen PC genutzt werden kann. Waren neben der Windows-PC-Software zunächst nur Programm-Versionen für Windows Mobile und aktuelle Symbian-Smartphones verfügbar, so gibt es Palringo seit einigen Wochen auch für Handys, die den Java-Standard unterstützen.

Auch die Homepage des Anbieters wurde überarbeitet und somit wurde wohl endgültig die Beta-Phase des Messaging-Clients hinter sich gelassen. Dennoch ist Palringo zumindest derzeit noch kostenlos nutzbar. Bislang wurden auch noch keine Preise für eine mögliche kostenpflichtige Nutzung in der Zukunft bekanntgegeben. Es ist jedoch damit zu rechnen, dass die Software künftig - ähnlich wie IM Plus oder der Agile Messenger - nur noch gegen ein entsprechendes Entgelt genutzt werden kann.

Interne Chats und Push-to-Talk als Mehrwert

Gegenüber den meisten Konkurrenz-Produkten bietet Palringo den Vorteil, dass die Nutzer nicht nur bestehende Plattformen wie ICQ, AIM, Windows Live, Yahoo! und GoogleTalk nutzen, sondern auch "Palringo-intern" chatten können. Auch Gruppen-Chats, Push-to-Talk und der interne Versand von Foto-Mitteilungen ist möglich.

Allerdings kam es bei der Nutzung des Messengers immer wieder zu technischen Problemen. Immer wieder verlor die Software den Kontakt zum Server des Anbieters. Dieses Manko wurde bereits Ende letzten Jahres behoben. Dafür funktionierten ICQ und der AOL Instant Messenger über Palringo zuletzt nur noch instabil. Erst nach vielen Wochen wurde dieses Problem jetzt behoben, so dass die Software wieder in vollem Umfang nutzbar ist.

Neue Features angekündigt

Wie der Anbieter in einem jetzt an die Nutzer verschickten Newsletter verrät, stehen jetzt weitere fünf Millionen US-Dollar (umgerechnet etwa 3,4 Millionen Euro) für die Weiterentwicklung der Plattform zur Verfügung. Im Newsletter wird auch bereits angedeutet, dass im Laufe dieses Jahres mit neuen Features zu rechnen ist.

Erst seit kurzem haben Nutzer der PC-Software die Möglichkeit, ihren Status auch für externe Messenger (zum Beispiel ICQ) auf "unsichtbar" zu setzen. Dieses Feature dürfte auch beim nächsten Update der mobilen Programm-Versionen integriert werden. Denkbare Erweiterung wäre auch ein RSS-Reader. Diesen bietet der Voice-over-IP-Anbieter bellshare bereits bei seinem Handy-Messenger Instango an, der in der Basis-Version dauerhaft kostenlos bleiben soll.

Wünschenswert wäre ferner, dass sich ein Palringo-Kunde jederzeit auch temporär aus einer Gruppe abmelden kann - beispielsweise um vorübergehend nur für einzelne Gesprächspartner erreichbar zu bleiben. Für die externen Messenger, die in Palringo eingebunden werden können, ist dieses Feature bereits verfügbar.

Konkurrenz schläft nicht

Die Konkurrenz im Bereich der mobilen Instant Messenger ist inzwischen groß und schläft nicht. So ermöglicht Instango nun auch Verbindungen über HTTP. Dadurch kann der Client auch mit WAP-2.0-Zugängen genutzt werden, wie ihn beispielsweise BILDmobil zur Verfügung stellt. Für Palringo ist dagegen ein vollwertiger Internet-Zugang erforderlich.

Die aktuelle IM-Plus-Version für Smartphones mit dem Betriebssystem Symbian Serie60 3rd Edition läuft deutlich stabiler als die bisherigen Versionen. Außerdem geht diese Software nun sparsamer mit der Akku-Kapazität des Handys um. Bislang verursachte IM Plus bei diesen Endgeräten einen unverhältnismäßig hohen Akku-Verbrauch.