Handy-TV

MDR startet DMB-Pilotprojekt in Leipzig

Spezielle Handy-TV- und Radioangebote
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Der Mitteldeutsche Rundfunk hat (MDR) ein Pilotprojekt für DMB (Digital Multimedia Broadcasting) im Großraum Leipzig gestartet. Der öffentlich-rechtliche Sender will damit neue, auf mobile Nutzungssituationen ausgerichtete Angebotsformen und -inhalte erproben, die die Nutzer auf mobilen Endgeräten, wie zum Beispiel Handys, empfangen können. Die Angebote werden auf der Grundlage bereits bestehender Programme des MDR getestet.

"Mit diesem Pilotprojekt reagieren wir auf die sich uns stellenden Zukunftsfragen, die die Digitalisierung der Medien aufwirft. Von diesem Projekt versprechen wir uns Erkenntnisse über die Nutzung und Akzeptanz dieser Angebote gerade bei jüngeren und mobilen Zielgruppen", so Karola Wille, Juristische Direktorin des MDR und Leiterin der zuständigen Arbeitsgruppe. Unter anderem soll es ein nachrichtenorientiertes Angebot geben, dass die Informationskompetenz der Nachrichtenmarken MDR Info, MDR aktuell und der drei regionalen Ländermagazine bündelt. Diese Angebote werden durch Kompaktformate aus den Themenbereichen Kultur, Sport, Boulevard und Wetter ergänzt.

Das Angebot des Kinderkanals wird aus einer knapp achtstündigen Programmschleife bestehen, in denen kurze Eigenformate oder Lizenzprogramme (nicht länger als zehn Minuten) ausgestrahlt werden. Ein Großteil des Angebotes sind unterhaltsame und informative Kindersendungen wie "Willi wills wissen", "Löwenzahn" sowie lustige Sketche mit Bernd, die aus dem Programmangebot der ARD, des ZDF und des KI.KA stammen. Die Jugendwelle Sputnik soll mit einem 20-minütigen Sendeblock an den Start gehen, der täglich aktualisiert wird. Das DMB-Angebot wird aus redaktionell produzierten programmbezogenen Videobeiträgen aus dem Sendegebiet, Musik-Clips und Nachrichten sowie Videos der eigenen Online-Community von MySputnik.de bestehen.

Die Hörfunkprogramme MDR Info und MDR 1 Radio Sachsen werden linear über DMB ausgestrahlt und vervollständigen das Angebot des MDR-Pilotprojekts. Um Aufschlüsse über die Akzeptanz bei den Nutzern zu erhalten, wird dieses zeitlich befristete und räumlich begrenzte Vorhaben auch durch ein eigenes Medienforschungsprojekt begleitet. Der MDR-Rundfunkrat hatte sich bereits auf seiner Klausurtagung im September vergangenen Jahres unter anderem auch mit diesem Pilotprojekt befasst und wird dieses Vorhaben weiter aktiv begleiten.