Pläne

Intel präsentiert Roadmap für das mobile Internet

Plattformen "Montevina" und "Menlow" mit WLAN und WiMAX
Von Christian Horn

Das mobile Internet gewinnt zunehmend an Stellenwert. Der Chiphersteller Intel erklärte auf der Intel-Entwicklerkonferenz IDF, wie das Unternehmen dieser Herausforderung begegnen will und stellte seine Roadmap in Sachen mobiles Internet für die kommenden Jahre vor. Schwerpunkte sind die für das Jahr 2008 angekündigten Plattformen Montevina und Menlow. Montevina mit WLAN und WiMAX-Unterstützung ist für den Einsatz in Notebooks konzipiert, Menlow mit WLAN-, WiMAX- und 3G-Unterstützung ist für Ultra Mobile PCs (UMPC) und die neue Kategorie mobiler Endgeräte MID (Mobile Internet Devices) ausgelegt.

"Mobile Nutzer fordern immer mehr Mobilität, einfache sowie flächendeckende Verbindung zum Internet ohne Einschränkungen auf ihren kleineren Endgeräten. Diesem Bedarf begegnet Intel ab 2008 mit seinen neuesten 45nm-Prozessoren sowie WiMAX für Notebooks und mobile Internetgeräte. Zudem setzen wir einige dieser Technologien ein, damit sich auch Menschen aus Entwicklungs- und Schwellenländern mit weniger finanziellen Mitteln Computer mit Internetzugang leisten können", erläuterte David Perlmutter, Senior Vice President und General Manager der Mobility Group bei Intel.

"Montevina" mit Penryn-Prozessoren für Notebooks

Die Montevina-Plattform soll auf allen Notebook-Kategorien vom Mini-Notebook bis zum Full-Size-Notebook zum Einsatz kommen. Montevina basiert auf den neuen in 45nm-Technologie gefertigten Dualcore-Prozessoren mit dem Codenamen Penryn. Penryn-Prozessoren, die übrigens auch auf der nächsten Centrino-Generation eingesetzt werden sollen, versprechen geringeren Stromverbrauch und damit längere Akku-Laufzeiten, was besonders bei der mobilen Nutzung wichtig ist. Montevina unterstützt HD-DVD und Blu-ray für private Nutzer und bietet neue Funktionen für mehr Sicherheit und besseres Daten-Geräte-Management für Geschäftskunden.

Mit Montevina können Notebooks erstmals mit WLAN und WiMAX ausgestattet werden. Intel, einer der stärksten Motoren bei der Entwicklung der WiMAX-Technologie, sieht als Vorteil von WiMAX gegenüber anderen Wireless-Technologien die höhere Bandbreite von nach Intel-Angaben bis 280 MBit/s. Dies erlaube auch von unterwegs aus den Zugriff auf HD-Videos, Musik, Fotos und andere umfangreiche Dateien.

"Menlow" mit WLAN, WiMAX und 3G für UMPCs und MIDs

Die für UMPCs und MIDs - erste funktionsfähige MID-Prototypen wurden auf dem IDF vorgestellt - konzipierte Menlow-Plattform enthält einen im 45nm-Prozess hergestellten Prozessor mit Codenamen Silverthorne und einen Chipsatz mit Codenamen Poulsbo. Die neue Plattform für mobile Internetgeräte und UMPCs unterstützt WLAN, WiMAX und 3G-Mobilfunk. Für das Jahr 2009 ist als Menlow-Nachfolger die Plattform "Moorestown" geplant, die als System-on-Chip-Lösung Prozessor, Grafik, Video und Speicher-Controller auf einem einzigen Chip vereint.

"Die Nutzer wollen zu jeder Zeit und an jedem Ort das komplette Internet mit ihrem Westentaschen-Gerät drahtlos und ohne Einschränkungen nutzen", erklärte Anand Chandrasekher, Senior Vice President und General Manager der Ultra Mobility Group bei Intel. "Wir haben die Antwort auf diese Bedürfnisse. In der ersten Hälfte 2008 stellt Intel die erste Plattform vor, die von Grund auf für MIDs und UMPCs konzipiert wurde. Menlow, so der Codename, braucht zehnmal weniger Strom als die bislang bekannten ersten UMPCs. 2009 kommt dann der Nachfolger Moorestown, der die Akkulaufzeit erneut erheblich verlängern wird, indem er die Leerlaufleistung im Vergleich zu Menlow nochmals um das Zehnfache reduziert."