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E-Mail-Pushdienste im Überblick

Blackberry, Sidekick, Ogo und andere
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Der Austausch von E-Mails fand noch vor wenigen Jahren fast ausschließlich auf dem heimischen PC statt. Die Datentarife in den Handynetzen luden nicht gerade zum mobilen Austausch elektronischer Post ein, WLAN-Hotspots waren ebenfalls noch selten und Dienste, die den automatischen Mail-Empfang auf mobilen Endgeräten ermöglichten, gab es noch nicht.

Das änderte sich erst 2003, als Blackberry bei T-Mobile erstmals auch für Privatkunden erhältlich war. Noch im gleichen Jahr kam bei E-Plus der inzwischen eingestellte Hiptop-Tarif auf den Markt. Ein ähnliches Produkt gibt es bei T-Mobile seit 2005 unter dem Namen Sidekick. Vodafone kooperiert mit Firmen aus der United-Internet-Gruppe, die seit dem letzten Jahr den Ogo unter dem Namen Pocket Web vermarkten. o2 hat im Rahmen seines Communication Centers einen E-Mail-Pushdienst per MMS gestartet.

Für Windows-Mobile-Handhelds gibt es ferner einen Pushdienst von Microsoft, der unabhängig vom jeweiligen Netzbetreiber genutzt werden kann, wenn der Internet-Provider das Feature unterstützt. Weitere Pushdienste bedienen Nischenmärkte, so dass sie den Rahmen dieses Artikels sprengen würden. Im Folgenden wollen wir Ihnen aber einen kleinen Überblick über die wichtigsten Angebote geben. Mit dem Pearl wendet sich Blackberry verstärkt auch an Privatkunden

Blackberry mittlerweile auch ohne Extra-Grundgebühr

Blackberry gibt es bei allen vier deutschen Mobilfunk-Netzbetreibern, wobei der Service in zwei verschiedenen Versionen angeboten wird. Der Blackberry Enterprise Service wendet sich an Geschäftskunden mit entsprechend ausgerüstetem Mail-Server. Damit werden nicht nur E-Mails automatisch auf den Handheld gepusht, sondern es gibt eine echte Synchronisation für Mails, Termine, Adressen und Notizen.

Wer als privater Interessent keinen solchen Server besitzt, kann auch einen reinen E-Mail-Pushdienst bekommen, der von T-Mobile, Vodafone und E-Plus aktiv vermarktet wird. Vodafone bietet den Dienst seit kurzem sogar ohne zusätzlichen monatlichen Grundpreis an. Bezahlt wird nur für die übertragene Datenmenge. Bei T-Mobile ist der Blackberry-Einstieg ab 4,95 Euro monatlicher Grundgebühr möglich. Kunden, die keinen Relax-XL-Tarif mit Daten-Inklusivvolumen nutzen, müssen zusätzlich ein Datenpaket buchen. Das günstigste - mit 5 MB monatlichem Inklusivvolumen - kostet 5 Euro im Monat, so dass Blackberry-Kunden auf einen Gesamtbetrag von mindestens 9,95 Euro kommen.

Bei E-Plus ist die Blackberry-Nutzung deutlich teurer. Mit 5 MB Inklusivvolumen kostet der Pushdienst stolze 17,40 Euro im Monat. o2 hatte den Blackberry-Pushdienst als Alternative zur Enterprise-Lösung ebenfalls angekündigt. Aktiv vermarktet wird Blackberry beim Münchner Netzbetreiber aber nach wie vor nur im Geschäftskunden-Bereich.

Der Pushdienst des kanadischen Blackberry-Herstellers RIM überträgt die elektronische Post stark komprimiert. Außerdem werden immer zunächst nur die ersten Zeilen einer Mail übertragen. Erst wenn der Nutzer den Inhalt komplett lesen möchte, werden die restlichen Inhalte schrittweise vom Server nachgeladen. Wer auch an Mails angehängte Dateien einsehen möchte, muss diese aktiv herunterladen. Reicht es auch, diese Unterlagen später am PC einzusehen, so kann man das Datenvolumen am Blackberry sparen.