Schnelltest

Erste Eindrücke vom neuen Windows Vista

Microsofts neues Betriebssystem im Schnelltest
Von Steffen Prey

Die Installation und Konfiguration von Windows Vista ist nicht ganz einfach. Nach dem Neustart des PCs von der bootfähigen DVD werden zunächst die Festplatten, der Speicherplatz und die übrigen Laufwerke überprüft. Windows Vista benötigt auf einer Festplatte eine NTFS-Partition und mindestens 15 GB freien Speicherplatz. Externe Festplatten, die beispielsweise per USB mit dem Computer verbunden sind, werden im Test als spätere Quelle für Windows Vista nicht akzeptiert.

Interessanterweise wurde die Tastaturbelegung während der Installationsprozedur verändert. Bei der Eingabe des Lizenzschlüssels waren die Buchstaben y und z wie bei einer amerikanischen Tastatur vertauscht. Nach dem Neustart gab es dann wieder die übliche deutsche Tastatur. Das Erkennen der verwendeten Hardware funktionierte bis auf wenige Ausnahmen relativ problemlos. Nach der Installation hat man als Anwender drei Tage Zeit, das Programm gegenüber Microsoft zu aktivieren, ansonsten lässt sich die Software höchstens 14 Tage verwenden.

Buntere und interaktivere Oberfläche

Die Oberfläche von Windows Vista ist sehr viel bunter und interaktiver als beim Vorgänger. Allerdings brauchen die Effekte, Bewegungen und Sounds auch sehr viele Ressourcen. An die teils sehr speziellen Klänge und Untermalungen von Meldungen und Fenstern muss man sich jedoch erst gewöhnen. Wählt man dagegen die klassische Ansicht, fühlt man sich relativ schnell an Windows XP erinnert.

Der Windows Explorer bietet interessante Neuerungen. Das Springen zwischen Ordnern über mehrere Ebenen ist sehr viel einfacher. Das Brennen von Ordnerinhalten ist nun mit nur einem Klick sehr einfach. Die zu brennenden Dateien müssen vorher nicht wie bisher unter Windows XP in ein spezielles Verzeichnis geschoben werden. Auch die neuen Funktionen des integrierten Bildbetrachters mit Bearbeitungsmöglichkeiten sind ein großer Vorteil. Will man ein Bild per E-Mail verschicken, kann man es vorher automatisch verkleinern lassen, um nicht nur die tatsächliche Größe, sondern auch die Datenmenge zu verringern. Auch Diashows lassen sich leichter einstellen.

Mit dem Kauf von Windows Vista lieber noch warten

Insgesamt lässt sich sagen, dass Windows Vista sehr viele multimediale Funktionen bietet und die Fähigkeiten leistungsfähiger Hardware gut ausnutzt. Die Übernahme persönlicher Daten und Einstellungen aus Windows XP erwies sich jedoch als nicht ganz einfach. Daher empfiehlt sich vor der Installation eine Datensicherung. Im Test zeigte sich zudem, dass nicht jede Hardware problemlos erkannt und unterstützt wird.

Auch die derzeitigen Preise der Vollversionen von Windows Vista und Microsoft Office 2007 könnten ein Argument sein, um mit der Anschaffung noch etwas zu warten. Windows Vista kostet bei Amazon als Vollversion je nach Paket zwischen 139 und 549 Euro. Microsoft Office 2007 schlägt je nach Ausstattung mit bis zu 849 Euro zu Buche. Wer die Betaversion des Officepaketes ausprobieren möchte, kann sie kostenlos herunterladen [Link entfernt] .