Prognose

E-Plus-Chef: Preise für Handy-Telefonate in 3 Jahren halbiert

Krammer will neue Zielgruppenprodukte einführen und Netz verbessern
Von Thorsten Neuhetzki

Die Kosten für Telefonate mit Handys werden sich in den kommenden drei Jahren halbieren. Das erwartet Michael Krammer, Geschäftsführer des drittgrößten Mobilfunkbetreibers E-Plus. Er sagte der in Düsseldorf erscheindenden Rheinischen Post, E-Plus wolle dabei weiter als Preisführer auf dem deutschen Markt agieren.

In der Zukunft werde es für jede Zielgruppe optimale Produkte geben, etwa einer monatliche Flatrate für Musicdownloads, schätzt er den Martk ein. "Dem Kunden soll sich das Produkt mit all seinen Facetten direkt erschließen können", sagte Krammer. Für das kommende Jahr seien bei E-Plus vor allem für den Kunden einfach zu verstehende Produktkombinationen aus den zahlreichen Submarken wie Base und simyo geplant, sagte Krammer der Rheinischen Post.

Im Gespräch mit der Zeitung ging Krammer außerdem auf die Netzprobleme der vergangenen Monate ein. Derzeit rüste man die Basisstationen auf und stelle zum Teil auf die neuen Frequenzen im 900-MHz-Bereich um. "Anfang 2007 können wir unseren Kunden ein Netz mit deutlich höherer Qualität bieten", sagte er. In Bezug auf die Regulierung der Terminierungsentgelte durch die Bundesnetzagentur zeigte sich Krammer in Teilen glücklich mit der jetzigen Situation: "Noch gibt es kein endgültiges Kostenmodell, aber es wird keine Rückkehr mehr zu überteuerten Preisabsprachen geben." Nur durch die Regulierung "kann der Kungelei um überhöhte Preisabsprachen ein Ende gesetzt werden. Denkbar wären für die D-Netze Preise zwischen fünf und sieben Cent." Derzeit dürfen T-Mobile und Vodafone 8,8 Cent pro Minute (netto) verlangen, die beiden anderen Anbieter 9,9 Cent.