unerwünscht

Spam-Mails nehmen rapide zu

Zwei Schädlinge begünstigen die hohen Verbreitungszahlen
Von dpa / Ralf Trautmann

Die Verbreitung unerwünschter E-Mails, der so genannte Spam, hat nach einem aktuellen Report des Antivirenspezialisten MessageLabs durch neue Schädlinge rapide zugenommen. Im Oktober habe der Anteil von Spam am weltweiten E-Mail-Verkehr aus neuen oder unbekannten Quellen 72,9 Prozent betragen. Eine von statistisch 1,37 E-Mails sei inzwischen Spam, teilte das Unternehmen heute mit. Ursache für das derzeitige Spam-Bombardement seien vor allem neue intelligente Schädlinge, hieß es.

Bei einem Anstieg um 8,5 Prozentpunkte im Vergleich zum Vormonat habe die Spam-Quote damit seit Januar dieses Jahres am stärksten zugelegt. Damals lag der Zuwachs bei 9,2 Prozentpunkten. Der Anteil virenverseuchter E-Mails sank dagegen um 0,12 Prozentpunkte auf ein Prozent. Die Quote der so genannten Phishing-Mails ging im Vergleich zum Vormonat um 0,06 Prozentpunkte auf 0,53 Prozent zurück. Im weltweiten Vergleich ist dem Report zufolge Indien am stärksten betroffen: Hier kletterte zum Beispiel die Spam-Quote massiv um 20,5 Prozentpunkte auf 49,3 Prozent.

Ein großer Teil der aktuell in Umlauf gebrachten Spam-Mails sei das Werk des neuen Trojaners "SpamThru". Dieser Schädling verbreite sich über heimlich gekaperte Computer und nutze eine Reihe von Taktiken, um seine Erkennung zu verhindern. Der Wurm "Warezov" sei ebenfalls sehr aggressiv, MessageLabs habe innerhalb von 24 Stunden allein 900 000 Exemplare abgefangen. Da er sich ständig verändert, unterläuft der Schädling viele Antivirenprogramme.