Telefonzelle?

Telekom plant 1 000 "Telestationen" mit Internetanschluss

Bereits 300 Geräte im Betrieb
Von ddp / Ralf Trautmann

Die Deutsche Telekom stellt derzeit bundesweit eine neue Generation öffentlicher Telefonzellen auf. In den neuen Stationen könne nicht nur telefoniert, sondern auch gesurft werden, berichtet heute das Bielefelder Westfalen-Blatt unter Berufung auf einen Sprecher der Telekom-Festnetzsparte T-Com. Zehn Minuten surfen im Internet kosteten einen Euro. Ferner könnten mit dem Kombi-Gerät auch SMS, E-Mails und Grußkarten verschickt werden. Die Terminals seien per DSL angeschlossen und verfügten somit über eine schnelle Breitband-Verbindung. Die Bezahlung erfolge ausschließlich mit Münzen, schreibt die Zeitung.

Der Sprecher sagte der Zeitung, bis zum Jahresende sollten bundesweit 1 000 Internet-Terminals installiert werden. 300 der neuen Kombi-Geräte seinen bereits in Betrieb. Der Stückpreis betrage 8 000 Euro. Die Geräte würden in erster Linie in Fußgängerzonen und Einkaufszentren sowie anderen wettergeschützten Stellen in Innenstädten installiert. In Großbritannien existieren Telefonzellen mit Internetanschluss bereits seit einigen Jahren.

Die Zahl ihrer herkömmlichen öffentlichen Telefonzellen gibt die Telekom mit 110 000 bis 115 000 an. Im vergangenen Jahr und in diesem Jahr seien 10 000 zusätzliche öffentliche Fernsprecher aufgestellt worden, sagte der Sprecher der Zeitung. Das Netz der Telefonzellen werde ständig dem Bedarf angepasst. 15 000 extrem unwirtschaftliche öffentliche Fernsprecher seien bereits durch Basisgeräte ersetzt worden. Diese haben keinen Wetterschutz, keine Beleuchtung und können nur mit einer Telefonkarte benutzt werden. Eine interne Überprüfung der Telekom hat laut Zeitung ergeben, dass weitere 20 000 Telefonzellen unrentabel sind.