Surfzelle

Großbritannien: Telefonzellen mit Internet-Anschluss

Konkurrenz für Internet-Cafés
Von Volker Schäfer

Während die Deutsche Telekom ihre Telefonzellen mehr und mehr abbaut und vereinfacht, gehen die britischen Kollegen des Ex-Telekommunikations-Monopolisten ganz andere Wege. Zusätzlich zu "normalen" Telefonhäuschen, die Gespräche mit jedem gewünschten Anschluss im In- und Ausland ermöglichen, gibt es nun auch Telefonzellen mit Breitband-Internet-Anschluss. Hier ist neben Telefonaten auch das Surfen im World Wide Web möglich.

Hierzu wurden die Kabinen um einen TFT-Monitor und eine PC-Tastatur erweitert. Neben Ballungsräumen wie London und Manchester sind derartige "Internet-Zellen" auch in kleineren Städten wie zum Beispiel in der südenglischen Küstenstadt Bournemouth zu finden.

Derartige Internet-Telefonzellen könnten vor allem eine ernstzunehmende Konkurrenz für Internet-Cafés sein, die es auch auf der "Insel" fast überall gibt. Vorteil: In der Internet-Zelle kann man ungestört und weitgehend unbeobachtet surfen. Außerdem bietet sich eine solche mobile Surfstation naturgemäß an, wenn man unterwegs kurz Mails abrufen oder versenden möchte oder auch wichtige Daten aus dem World Wide Web abrufen will.

Andere Wege für mobiles Surfen geht man - wie bereits berichtet - in New York, wo derzeit Telefonzellen zu WLAN-Hotspots ausgebaut werden. Die ersten 150 Zellen sind inzwischen mit dem drahtlosen Internet-Zugang ausgerüstet worden. Rund 1 000 weitere sollen folgen.

Stellt sich lediglich die Frage, wie viele Kunden sich mit einem Laptop oder PDA in eine Telefonzelle stellen, um via WLAN-Hotspot im Internet zu surfen. Da ist die schon fast drei Jahre alte Idee eines New Yorker Taxiunternehmens, Taxis mit Internet-Zugängen für die Fahrgäste auszustatten, schon origineller.