Triple Play

Neue Digitalplattform von SES Astra soll entavio heißen

Satellitenbetreiber kündigt Einstieg ins Triple-Play-Geschäft an
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Die unter dem Arbeitstitel "Dolphin" bekannt gewordene und durch die geplante Verschlüsselung von deutschen Privatsendern wie RTL oder MTV eher negativ vorbelastete Digitalplattform von SES Astra wird "entavio" heißen. "Unter der Marke entavio wollen wir künftig den Zugang zum Hochleistungs-TV für alle anbieten", erläuterte Geschäftsführer Wolfgang Keuntje zum Auftakt der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin. Für den neuen digitalen Satelliten-Anschluss benötigen Verbraucher einen Receiver sowie eine Smartcard. "Damit wollen wir allen Fernsehhaushalten - in Stadt und Land - den Zugang zur gesamten Palette digitaler Angebote anbieten, und dies zu einem günstigen und für alle erschwinglichen Preis", sagte Keuntje.

Mit entavio solle der Zuschauer laut SES Astra von einer größeren Fernseh-Vielfalt profitieren. Das Angebot werde den Sendern ermöglichen, ein umfassendes digitales Programm zu senden sowie zusätzliche Service-Pakete und Mehrwertdienste anzubieten. Dazu würden interaktives Fernsehen und elektronische Programmführer ebenso zählen wie die einfache Kombination von Free-TV mit Abo-TV, Video-On-Demand (VOD), Pay-Per-View (PPV) und einem Persönlichen Videorecorder (PVR). Zudem soll entavio den Fernsehempfang mit einem zukunftssicheren Receiver ermöglichen. Im Internet ist die neue Satellitenplattform unter www.entavio.de zu finden.

Triple-Play-Angebote in Vorbereitung

Der Satellitenbetreiber hat ferner im Vorfeld der IFA den Einstieg ins Triple-Play-Geschäft in Aussicht gestellt und wolle künftig auch Breitband-Internet und Telefonie anbieten. Wie Astra-Chef Ferdinand Kayser mitteilte, stehe die nötige Technik bereits zur Verfügung. Offen ist allerdings noch der Zeitpunkt einer Einführung. Ähnlich wie die T-Com mit T-DSL via Satellit zielt auch SES Astra vorrangig auf die noch nicht mit DSL versorgten ländlichen Gebiete.