Notbremse

Telekom senkt Preise für DSL-Reseller

Preisnachlässe von 28 bis 47 Prozent
Von dpa / Marie-Anne Winter

Die Deutsche Telekom hat die Preise für den Wiederverkauf von DSL-Anschlüssen nach Informationen aus Branchenkreisen deutlich gesenkt. Den Zwischenhändlern würden Abschläge von 28 bis 47 Prozent gegenüber dem regulären Verkaufspreis geboten, erfuhr die Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX heute. Der Preis für eine einfache DSL-Leitung liege damit bei 10,50 Euro und für eine schnelle sechs Megabit-Leitung bei 11,50 Euro.

Bislang erhalten Wiederverkäufer wie United Internet und freenet Preisnachlässe von 20 Prozent. Mit dem neuen Tarifangebot will die Telekom ihr so genanntes Resale-Angebot attraktiver machen und damit die Abwanderung von Privatkunden stoppen. Im ersten Halbjahr verlor der Marktführer eine Million Kunden, die zu anderen Netzbetreibern wechselten. Mit dem attraktiveren Resale-Angebot sichert sich die Telekom zumindest die Grundgebühr von bis zu 11,50 Euro, die sie von den Wiederverkäufern erhält. Die Telekom lehnte einen Kommentar zu der Preissenkung ab.

Gegen das Preissystem können Wettbewerber bei der Bundesnetzagentur Einspruch einlegen, die dann die Tarife prüfen würde. Bislang sei keine Beschwerde eingegangen, sagte ein Behördensprecher. Alternative Festnetzanbieter wollen aber nach eigenen Angaben ein Verfahren auf Entgeltmissbrauch anstrengen. Mehr dazu steht in unserer Folgemeldung.