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Kabel Deutschland will eigenes WiMAX-Netz aufbauen

FTD: Kabelnetzbetreiber bietet für WiMAX-Lizenzen
Von Marie-Anne Winter

Kabel Deutschland (KDG) will Lizenzen für den Betrieb eines WiMAX-Breitbandnetzes erwerben. Wie ein Unternehmenssprecher auf Anfrage der Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ) bestätigte, bietet Deutschlands größter Kabelfernsehanbieter für eine entsprechende Betriebsgenehmigung. Die Bundesnetzagentur will die Lizenzen demnächst in einem Auktionsverfahren versteigern. Welchen Umfang KDGs geplantes WiMAX-Netz haben soll, sagte der Sprecher nicht.

Im Großraum München testet das Unternehmen bereits an einige Orten den Funkinternetstandard WLAN. Während WLAN nur etwa 100 Meter Reichweite besitzt, hat WiMAX einen Radius von bis zu 50 Kilometern und bietet Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 30 MBit/s. Mit der neuen Technologie könnte das Unternehmen Lücken in seinem Verbreitungsgebiet schließen. KDG ist in 13 Bundesländern aktiv und setzt seit einiger Zeit verstärkt auf Kombiangebote aus TV, Internetanschluss und Telefonie über Kabel. Mit diesen so genannten Triple-Play-Produkten will das Unternehmen der Deutschen Telekom Kunden abspenstig machen.

Neu im Angebot bei Kabeldeutschland sind Pay-per-View-Dienste, mit denen auch einzelne Filme für 3 Euro pro Film abgerufen werden können. Eine Aktivierungsgebühr oder ein Abo sind nicht dafür erforderlich. Derzeit stehen aber nur 15 Filme zur Auswahl.