Gespräch

T-Mobile-Chef begrüßt sinkende Mobilfunkpreise

Kunden würden so zu intensiverer Nutzung des Handys angeregt
Von dpa / Björn Brodersen

Trotz des massiven Preisverfalls sieht die Deutsche Telekom Wachstumschancen im Handy-Geschäft. Der deutsche Mobilfunkmarkt sei grundsätzlich ein Wachstumsmarkt, sagte der Chef von T-Mobile Deutschland, Philipp Humm, heute in Bonn der Nachrichtenagentur dpa. Das Unternehmen rechnet wie andere Branchenteilnehmer nach den Boomjahren über die kommenden zwei bis drei Jahre mit einer Abschwächung des Wachstums, da die Mobilfunkpreise durch Billiganbieter wie simyo unter Druck geraten sind. Die Tarife für Handy-Telefonate sind im vergangenen Jahr um zwölf Prozent gefallen und liegen durchschnittlich bei 22 Cent.

Auch wenn der Preisrutsch seine Spuren in der Bilanz der Anbieter hinterlässt, begrüßt Humm die Entwicklung. Bei geringeren Preisen steige die Bereitschaft, mehr mobil zu telefonieren. "Mit günstigen Angeboten sollen die Verbraucher zu einem unbedenklicheren Umgang mit dem Handy bewegt werden." Unter dem Strich führe dies zu einem höheren Umsatz pro Kunden. Mit dem Bündeltarif Relax und dem Festnetz-Handy - beide mit günstigen Minutenpreisen - sei die Gesellschaft auf dem richtigen Weg.

Impulse verspricht sich T-Mobile vom Großkundengeschäft, wo günstigere Preise zu einer höheren Nutzung führten. "Wir merken, dass wir in der Rabattierung sicherlich stärker auf die Kunden zugehen. Dafür haben wir bis einschließlich des ersten Quartals 2006 eine Umsatzausweitung gesehen." Im Großkundengeschäft steigerte T-Mobile Deutschland seinen Marktanteil im vergangenen Jahr leicht auf 56 Prozent.